Piraten-Galeone im Hafen von Gdingen
- Geschrieben von Portal Editor
Als Kind der Küste kennt man natürlich auch Segelschiffe der verschiedenen Kategorien und Größen, so hatten wir ja auch über die dreimastige Pomorza berichtet, die hier im Hafen von Gdingen so viele Besucher anzieht.
Das wir wenig später auch noch auf eine Galeone stoßen würden, hatten wir allerdings nicht erwartet. Die Galeone war einst ein wendiges, gefürchtetes Kriegsschiff, dass auch gern von Piraten eingesetzt wurde.
Galeonen auch von Piraten gern „übernommen“
Im 16. Und 17. Jahrhundert wurden Galeonen zunächst vor allem in Spanien, Portugal und später in anderen Ländern als hochseetaugliche Kriegs- und Freibeuterschiffe verbreitet. Aus der Geschichte wissen wir, dass Piraten oftmals im Auftrag bestimmter Herrscher agierten, somit war auch das „Beschaffen“ von Galeonen oftmals einfach. Die Spanier benutzten Galeonen unter anderem, um Truppen und Ausrüstung nach Amerika und in den fernen Osten zu transportieren.
Zunehmend bauten die Spanier zu diesem Zweck sehr große Galeonen wie die Manila-Galeonen. Diesem Umstand ist geschuldet, dass die Galeone oft fälschlicherweise als Handelsschiff interpretiert wird.
Der Ursprung der Galeone liegt selbst für Forscher noch weitgehend im Dunkeln. Der Schiffstyp dürfte aus der Fusion der Kampfkraft der großen Karacken mit den guten Segeleigenschaften der kleineren Karavellen in Spanien oder Portugal entstanden sein. Auch über den Ursprung des Wortes Galeone selbst ist nichts Gesichertes bekannt.
Gemutmaßt wird aber, dass sich die Bezeichnung vom Galion ableitet, das ein wesentliches Merkmal des Schiffstyps darstellt.
Namensgeber wahrscheinlich der imposante Vorbau – die Galion
Möglicherweise ist das Galion aus der Ramme der Galeeren entstanden, vielleicht wurde aber auch ein Teil des vorderen Aufbaus einer Karacke heruntergeschnitten, um Platz für die Bedienung des Blinden zu haben, eines Rahsegels, das unter dem Bugspriet gefahren wurde.
War das Galion zunächst zweckmäßig und schmucklos gestaltet und wuchs geradlinig aus dem Bug des Schiffes heraus, so wurde es vor allem bei den repräsentativen Kriegsschiffen des 17. und 18. Jahrhunderts immer aufwendiger ausgeführt – mit elegant geschwungenen Galionsrelingen, vergoldeten Schnitzereien und vor allem einer Galionsfigur, die oft eine Personifikation oder Allegorie des Schiffsnamens darstellte.
Entern gegnerischer Schiffe – zunächst Mann gegen Mann
Allein das Laden und Abfeuern dieser Kanonen konnte bis zu 30 Minuten dauern, völlig anders als in so manchen Piratenfilmen dargestellt. Wichtig waren unter diesen Voraussetzungen hohe, burgenähnliche Vorder- und Achterkastelle, die schwer zu erobern waren und aus denen der Gegner beschossen werden konnte.
Diese Schiffe waren zunächst jedoch sehr seitenwindanfällig, schwer zu manövrieren und extrem topplastig. Mit der Konstruktion der Galeone wurden diese Mängel im Atlantikeinsatz behoben.
Daher waren die älteren Galeonen etwas mehr in die Höhe gebaut, was sie allerdings schwerfälliger und noch nicht so seetüchtig machte.
Als sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts Kanonen durchsetzten, deren Kugeln auch eine Schiffswand durchschlagen konnten, waren die Zeiten des Enterkampfschiffes gezählt.
Ein Schiff mit überlegener Artillerie konnte seinen Gegner auf Abstand halten, so dass dessen vielleicht größere Entermannschaft gar nicht erst zum Einsatz kam. In der Folge wurden die Galeonen niedriger gebaut und erhielten eine immer stärkere Bestückung mit schweren Geschützen.
Soweit unser Exkurs in die Geschichte der Galeonen
Kurz und bündig: eine Touristenattraktion, die zur Hafenrundfahrt einlädt. Und wer hat nicht schon einmal davon geträumt, auf einem richtigen Piratenschiff unterwegs zu sein?
So ist klar, dass zahlreiche Familien diese Galeone nutzen, um sich während einer Hafenrundfahrt zu entspannen.
Für die Kinder gibt es Vieles zu entdecken und somit wird die Hafenrundfahrt zum besonderen Abenteuer.
Auch etwas für Sie? Viel Spaß dabei!
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