Während unseres Aufenthalts auf dem Campingplatz in Pielenhofen erhielten wir von Chris die Einladung zur Teilnahme an einem Abend mit Musik des Genres "The World of Rock" in Wörth an der Donau.

Da Chris nicht nur Mitorganisator unseres geplanten Literatur und Begegnungsfestivals ist, sondern nebenher auch noch als Bassist diverse Bandprojekte zumindest mit organisiert, freuten wir uns auf einen Abend klassischer Rockmusik im Rahmen des Bürgerfestes in Wörth. An diesem Abend war es das Musik-Projekt Steely Five, das in Wörth aufspielen sollte.

Das zweitkleinste Weinbaugebiet Deutschlands

Von Pielenhofen bis Wörth sind es rund vierzig Kilometer, die wir über die Landstraße zurück legten, da wir uns auch noch für einen kurzen Zwischenstopp an der Walhalla bei Donaustauf entschieden hatten. Hierzu werden wir getrennt noch berichten. Gleich hinter Regensburg waren einige Hänge mit Weinanbau zu erkennen, was uns zunächst etwas verwundert hatte. Schnell lernten wir allerdings, das der Weinbau in der Gegend um Wörth seit mindestens 1.500 Jahren betrieben wird. Die Römer dürften vermutlich den Wein an die Südhänge der Vorberge des Bayerischen Waldes gebracht haben, wenngleich archäologische Zeugnisse von Beweischarakter hierfür fehlen. In Wörth waren um das Jahr 800 fast alle Hügel mit Weinreben bepflanzt. Um das Jahr 1700 bis 1800 stand der Weinbau in höchster Blüte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machte sich ein deutlicher Rückgang bemerkbar. In den Jahren 1800 bis 1809 waren noch etwa 50 Tagwerk mit Reben bepflanzt. Heute wird der Baierwein vor allem in Kruckenberg, Bach an der Donau, aber auch in Wörth und Tiefenthal wieder angebaut. Voller Stolz berichtet man uns, dass es sich um das zweitkleinste Weinbaugebiet Deutschlands handelt. So sind wir denn auch nicht mehr erstaunt, das uns im Verlauf des weiteren Weges nach Wörth zahlreiche Weinlokale begrüßen. Wir befinden uns auf der Weinroute nach Wörth.

Rock heißt das Programm von Steely Five

Rechtzeitig vor dem Konzertbeginn waren wir am Bürgerfest angekommen, das im weiteren Verlauf des Sonntagabends dann auch schon wieder zu Ende ging. An der Bühne gab es eine kurze Begrüßung durch die Bandmitglieder, die sich schon zum Soundcheck versammelt hatte. Trotz betriebsfremden Tontechnikers am Mischpult waren schnell die optimalen Soundeinstellungen gefunden, so dass das Konzert beginnen konnte: Rock heißt das Programm von Steely Five.

Mit von der Party in diesem Musikprojekt sind Hanna am Saxophon, an den Keyboards und natürlich auch mit ihrer Stimme, Markus an der Gitarre und als exzellenter Leadsänger, der Zauberer an der Gitarre namens Günther, der Peter am Schlagzeug und natürlich Chris am Bass.

So gab es dann auch Steely Five Live-Versionen der Songs altbekannter Bands von Foreigner über Queen, von Gary Moore bis Pink Floyd. Kein Wunder, dass das Publikum schnell mit dabei war und auch durch einsetzenden Regen nicht wirklich vertrieben wurde. So verbrachten wir einen Abend klassischer Rockmusik in Wörth an der Donau, tranken dazu ein alkoholfreies Weizen und genossen die von der Feuerwehr angebotenen Knacker in der Semmel, die wirklich sehr gut waren.

Mit einsetzender Dunkelheit machten wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz in Pielenhofen, wo wir an der Naab in Schwärme von Eintagsfliegen gerieten, die wohl gerade geschlüpft waren und nun über der ufernahen Straße kreisten. Ein äußerst unangenehmes, wenn auch natürliches Spektakel.

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