Radwanderung nach Wiehe mit Zwischenstopp St. Ursula
- Geschrieben von Portal Editor
Zwar hatten wir die E-Bikes gerade erst grob gereinigt (die Waldpfade auf der Finne sind noch tief schlammig aufgrund der Nässe der vergangenen Wochen), aber es lockte dann doch so sehr, das wir uns entlang des Kaiserwegs oder besser entlang der Lossa bis zur Ortschaft Lossa quer durch den Wald aufmachten.
Auf und ab ging es auf dem Kaiserweg, teilweise recht grob geschottert, was nicht ganz unproblematisch zu fahren ist, dann wieder mit tiefen Pfützen, ausgefahren durch die Waldarbeiter.
Ausgefahrene Waldwege nach Lossa
Es ist allerdings auch eine Freude, wir wollen das nicht verhehlen, dann die Serpentinen hinab nach Wiehe zu düsen, da es über einige Kilometer recht steil bergab geht.
Übers Land führt hier ein herrlicher Radweg bis zur Unstrut, wo für uns der heutige Wendepunkt liegen sollte.
So ging es noch ein Teilstück entlang der Unstrut bis Memleben, von dort zurück nach Wiehe, quer übers Land, wo wir an der St. Ursula Fahrradkirche einen weiteren Zwischenstopp einlegten.
Da die Kirche geöffnet war, entschlossen wir uns für eine kurze Besichtigung.
St. Ursula-Kirche Fahrradkirche Wiehe
Doch 1720 wird der Grundstein zum Wiederaufbau gelegt: Durch das Testament in Höhe von 550 Reichstalern von Sophie Wilhelmine, verwitwete von Werthern, wird die verwüstete Kirche von 1742-1750 aus Nebraer Sandstein in vereinfachter Form als Saalkirche im gotischen Stil wieder aufgebaut. Wobei die vorhandenen Reste der gotischen Bauteile des Chores mit eingebaut wurden. Ein Turm wurde nicht wieder errichtet, da keine Glocke mehr vorhanden war. Somit wurde in diesen Jahren die heutige Kirche errichtet. Sie wurde von nun an nur noch als Friedhofskapelle genutzt.
Mit einem Gottesdienst wurde die Kirche am 29.03.2009 als erste Radwegekirche im Kyffhäuserkreis übergeben. Im Zeitraum von Ostern bis Reformationstag ist die Kirche tagsüber geöffnet.
Ansprechpartner: M. Reinhardt 0170/1879899
Rückweg nach Billroda neben dem Schloss von Wiehe
Da auch hier der sich anschließende Waldweg tief ausgefahren ist, benötigt man schon ein recht ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl um auf dem schmalen Pfad zwischen den ausgefahren Spuren zu verbleiben. Weiter geht es wieder über die Landstraße bis zur Ortschaft Lossa, dann durch den Wald auf dem Kaiserweg zurück.
Wir hatten doch recht vergnügliche 46 Kilometer zurück gelegt, die Räder sahen wieder so aus, wie wir es eigentlich immer nach unseren Touren gewohnt sind, mit anderen Worten: das Putzen lohnt nicht wirklich.
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