2. Int. Frauenfestival in Izmir Straßenfest
2. Tag: Straßenfest in der Basmane Semt Merkezi Sokagi
Schon früh am Samstagmorgen sind wir in Richtung Basmane unterwegs, freuen uns auf die Fortsetzung des Frauenfestes nach den interessanten Vorträgen und Fakten der gestrigen Konferenz. Wir finden lebhafte Betriebsamkeit in den engen Gassen des alten Stadtteils Basmane, wo viele Frauen bereits ihre Tischstände eröffnet haben und ihre Produkte feilbieten.
Besondere Aufmerksamkeit gehört natürlich zunächst einmal unserem gemeinsam mit dem Goethe Institut organisiertem Beitrag zum Frauenfest in Izmir: der Gruppe Backdoor Connection. Etwas gemischte Gefühle hatten wir schon während der Vorbereitungsphase, ob denn wohl fehlendes, weil nicht kurzfristig im Flugzeug unterzubringendes Equipment wie Schlagzeug und Bühnenaufbau mitgebracht werden konnte, hier von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt werden muss. So staunten wir nicht schlecht, als eine kleine Profibühne aufgebaut und mit Verstärkeranlage und Schlagzeug fertig auf die Band wartete. Nur ein kurzer Soundcheck war notwendig und das erste Set konnte zum Besten gegeben werden.
Eine kurze erste Unterbrechung erfolgte, als der Bürgermeister von Konak, Dr. Hakan Tatan, die Frauenstände besuchte und auch kurz die Musiker begrüßte. Nach der somit offiziellen Eröffnung legten sich die Band richtig ins Zeug und konnte die Anwesenden zum Mittanzen und Mitklatschen motivieren. Ein nicht selbstverständliches Begleiten der Musiker, die doch eigentlich mehr den Hintergrund des Ereignisses bilden sollten. Egal, es kam so gute Stimmung auf, das selbst die stellvertretende Bürgermeisterin das Tanzbein schwang.
Lesung mit der Autorin Canan Tan
Im Gemeindeeigenen Haus der Stadtverwaltung Konak erfolgte dann eine Lesung mit der Autorin Canan Tan, die von den Mitgliedern der Gruppe Backdoor Connection für eine kleine Mittagspause genutzt wurde. Zusammen mit einigen Freunden aus Izmir hatte der Innenarchitekt Ekmel in ein kleines, versteckt liegendes Restaurant eingeladen, dessen Spezialität Urfa Kebab ist. Dies war sicherlich für zumindest drei der Bandmitglieder eine neue Erfahrung, waren sie doch bislang nie in der Türkei gewesen.
Die Aktivitäten der Standfrauen waren insgesamt gut besucht, ob man allerdings mit den Verkäufen so erfolgreich war, möchten wir bezweifeln. Allerdings sollte ja auch die Vorstellung der Frauenaktivitäten absolut im Vordergrund stehen. Backdoor Connection spielte weitere Stücke ihres eingeübten Repertoires und selbst „ältere“ Herrschaften spielten aktiv mit, auch wenn es nur eine Luftgitarre war. Rundum ein tolles Konzert, ein liebenswertes Publikum und eine tolle Organisation, was da zum Besten gegeben wurde.
Nach Abschluss kam die stellvertretende Bürgermeisterin und überreichte einen großen Blumenstrauß an den Bandleader Schorsch König, sowie eine Präsenttasche der Stadtverwaltung an alle Bandmitglieder.
Wir machten uns dann nach dem Einpacken der Gitarren und des sonstigen Equipments noch zu einem kurzen Rundgang in der Innenstand von Izmir auf, der in Alsancak in einem gemütlichen Strassencafe bei einem wohlverdienten Efes und für Schorsch mit einer Wasserpfeife endete.