Nikolaus: Santa Basil in Griechenland
- Geschrieben von Portal Editor
Längst schon wieder gehört der Nikolaustag vom 6. Dezember 2013 in Deutschland zur Vergangenheit.
In anderen Ländern wie Italien und Griechenland jedoch wird er erst noch erwartet.
Der Wohltäter Nikolaus, der ursprünglich aus der heutigen Türkei in der Nähe der antiken Stadt Myra, dem heutigen Demre stammte, ist nach wie vor einer der bekanntesten Heiligen der griechisch-orthodoxen Ostkirche und der katholisch-lateinischen Kirche.
Nikolaus ausschließlich als Schutzpatron der Seeleute
Einer der Legenden entsprechend sah Nikolaus eines Tages durch ein Fenster des Hauses einer armen Familie, die an Hunger litt. Er entdeckte ihre Stiefel, die an dem Fenster standen und warf einige Goldmünzen hinein. Diese und viele andere Wohltaten des Nikolaus führten auch dazu, das er heilig gesprochen wurde und als Schutzpatron der Seefahrer galt. Da dann später der 6. Dezember der Todestag des Nikolaus war, wurde er zum „Nikolaus-Tag“ bestimmt.
Aus dem Mythos des Einfüllens von Geschenken in die Schuhe soll angeblich auch der Brauch entstammen, das die Kinder ihre sorgfältig geputzten Schuhe am Abend des 5. Dezembers vor die Tür stellen damit Nikolaus kleine Überraschungen einfüllen kann.
Mythen des Basilius von Caesarea
Aber auch im überwiegend christlich-orthodoxen Griechenland habe vor allem die Kinder einen triftigen Grund zur Freude, denn hier kommt der Nikolaus und der Weihnachtsmann als eine Figur / Person über, Santa Basil. Allerdings nicht wie in Deutschland am 24. Dezember, sondern in der Silvesternacht zum Jahreswechsel.
Am ersten Tag des neuen Jahres finden dann Kinder in Griechenland ihre Geschenke meistens unter dem Bett vor. Auch das Aufstellen eines Tannenbaums ist fast gänzlich unbekannt.
Aus diesem Grund wurde er von der griechisch-orthodoxen Kirche zum „Santa Basil“ erklärt, der alle Kinder glücklich machen sollte.
Santa Basil ist in der Regel rot gekleidet, wohlgenährt und hat einen langen weißen Bart - und ist damit dem „Zwillingsbruder“ Nikolaus in der Erscheinung sehr ähnlich.
Eine Hexe namens Befana
Der Name der Hexe Befana ist vom Fest Epiphanias am 6. Januar abgeleitet. Der Legende nach hat Befana den Stern von Bethlehem verpasst - und damit die Bescherung bzw. die Übergabe von Weihrauch und Myrre des neugeborenen Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige.
Nun begibt sich die Hexe Befana jedes Jahr erneut auf die Suche nach dem Christkind. Der Brauch kurbelt alljährlich nicht nur den Verkauf von Süßigkeiten, sondern auch den von dicken bunten Socken in Italien an.
So ist die typisch italienische Gebäckform der Weihnachtszeit in Form des Kuchens Panettone längst auch in Deutschland heimisch.
Wie der deutsche Christstollen enthält auch der Panettone kandierte Früchte und Rosinen und erfreut sich ständig wachsender Zahl von Liebhabern. Der kuppelförmige etwa 20 Zentimeter hohe Kuchen wird in Pappschachteln verkauft, die ihn noch voluminöser erscheinen lassen.
Der Christstollen des Bäckers Kemal
Erstaunt waren wir auch über einen bereits zum 1. Advent errichteten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer eines befreundeten Pärchens mit Kind in Süddeutschland. Hier möchte man einfach die Zeit des weihnachtlichen Wohnzimmerschmucks etwas länger genießen, entsprechend war der Baum mit vielen Kugeln bunt geschmückt. Ein wirklicher Kontrastpunkt zum trist nebligen Wetter draußen.
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