Im Jahr 2006 gründete sich in Berlin die Theatergruppe „Die Sultaninen“ aus Schauspielern verschiedener Nationalitäten und alle über 60-jährig, die sehr erfolgreich ihr erstes Theaterstück „Die türkisches Hochzeit“ inszenieren und aufführen konnten.
Dabei war allein die Zusammensetzung aus deutschen, persischen, polnischen, litauischen und türkischen Schauspielern mit entsprechend unterschiedlichen kulturellen Hintergründen eine absolute Herausforderung für alle 15 Beteiligten der ursprünglichen Gruppe.
„Wandernde Sterne“ entstand aus Improvisationen der Theatergruppe
Zurzeit weilt die Theatergruppe in der Türkei, so unter anderem in Izmir, wo ihr neuestes Stück „Wandernde Sterne“ aufgeführt wird. Im Stück geht es um drei alleinstehende Frauen, die trotz oder vielleicht auch gerade wegen des fortgeschrittenen Alters, alle drei sind über 60 Jahre alt, nach einem Partner für den Lebensabend suchen. Wie könnte es anders zu erwarten sein, gehören auch diese drei Frauen unterschiedlichen Kulturgruppen an, so ist eine deutsche, eine polnische und eine türkische Frau auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Die gesamte Theateraufführung wird musikalisch von deutschem und türkischem Liedgut untermalt, die vorgetragenen Sprachen sind Deutsch und Türkisch. Wie schon das erste Stück „Die türkische Hochzeit“ entstand auch das Stück „Wandernde Sterne“ aus Improvisationen der Theatergruppe.
Interaktiver Austausch mit Zuschauern und Einwohnern
Unter der Leitung von Frau Hülya Karci und der musikalischen Begleitung von Frau Raminta Kurklietyte wird in 70 Minuten eine lebendige Aufführung geboten, die seines gleichen sucht. Dabei ist das Ziel der gesamten interkulturellen Theatergruppe nicht nur die Zuschauer interaktiv zu unterhalten, sondern vor allem in einen interkulturellen Erfahrungsaustausch zu treten, der sich mit dem Leben in Berlin und in Izmir auseinander setzt: „Die Türken, die seit fünfzig Jahren als Migranten in Berlin oder anderen Orten in Deutschland leben, haben nicht selten neue Persönlichkeiten und neue Ansichten entwickelt. Damit haben sich gleichzeitig auch die Sichtweisen vieler Deutscher geändert“.
Es verspricht einen interessanten Theaterabend zu geben, der wie so oft, wenn es um kulturelle Veranstaltungen geht, im Goethe Institut stattfinden wird. Bei freiem Eintritt und in der gewohnt lockeren Atmosphäre wird es sicherlich auch die Möglichkeit des persönlichen Kontakts zur Theatergruppe geben, denn das ist, wie schon erwähnt, auch eines der Hauptziele der Multi-Kulti-Truppe , interaktiver Austausch mit Zuschauern und Einwohnern.
Wann und wo die 15 köpfige multikulturelle Theatergruppe „Die Sultaninen“ weitere Auftritte geplant hat, entnehmen Sie bitte der Webseite „Die Sultaninen“.
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