Frühlingserwachen an Ahr und Main
- Geschrieben von Portal Editor
So lang und kalt wie nie zuvor, so die fast schon überzeugend klingende Antwort vieler Leser zum Thema Winter, auch wenn er längst noch nicht vorüber ist.
Dabei kann der nach dem Winter zwangsläufig folgende Frühling entweder astronomisch, sprich nach der Lage der Erde zur Sonne, oder phänologisch nach dem Entwicklungsstadium der Pflanzen oder drittens meteorologisch festgelegt werden.
Wesentlich weiter gefasst ist der Frühlingsbeginn phänologisch gesehen, denn er beginnt mit dem ersten Erblühen regional unterschiedlicher Pflanzenarten, für gewöhnlich in den Monaten März, April und Mai. So gesehen gibt es also überhaupt keinen Grund für irgendwelche Beschwerden. Aber was machen denn da die vielen Schneeglöckchen? Wissen die denn nicht Bescheid!
Blüten der Schneeglöckchen erscheinen
Wenn die ersten Blüten der Schneeglöckchen erscheinen, der Schnee langsam verschwindet, spricht man vom Vorfrühling. Wenn dann die Apfelblüte beginnt, ist der Vollfrühling erreicht. Die Natur erwacht in voller Blüte mit saftig grünen Wiesen, prächtigem Farbspiel der sprießenden Blätter an den Bäumen, blühenden Kirschbäumen und Magnolien und wir alle sprechen vom Frühlingserwachen.
Meist geht diese Stimmung mit einer vermehrten Hormonausschüttung einher, so dass gar der Wunsch nach einer Partnerschaft im Frühling nachgewiesenermaßen wesentlich höher ist als während der anderen Jahreszeiten. Bei einigen Naturvölkern gibt es gar vermehrte Ausschüttung von Serotonin und Dopamin. Wissenschaftlich betrachtet sind diese Vorgänge längst noch nicht komplett erforscht.
Wenn eine Person „ihren zweiten Frühling“ erlebt, meint man damit, dass sich jemand, oftmals im höheren Alter, erneut verliebt hat. Mit „hasch mich, ich bin der Frühling“ wird das Gebaren einer älteren Person beschrieben, die plötzlich jugendlich gekleidet und im Verhalten auffällig, ironisiert wird. Frühlingsgefühle verspürt man, wenn man sich verstärkt zu anderen Menschen hingezogen fühlt.
Kein Wunder also, wenn sich auch Dichter und Poeten des Frühlings angenommen haben. Uns gefällt dabei besonders der folgende Mehrzeiler von Heinz Erhardt:
Der Frühling (von Heinz Erhardt)
Man sieht so viele Blüten,
auch sieht man Schafe auf der Flur
und Schäfer, die sie hüten.
Ein leises Lied erklingt im Tal:
der müde Wanderer singt es.
Ein süßer Duft ist überall,
bloß in meinem Zimmer stinkt es!
Folgen wir doch einfach seinen Hinweisen und genießen die Natur, gehen hinaus in die Landschaft und nehmen herrliche Impressionen eines natürlichen Farbenspiels zwischen Wiesen und Wäldern in uns auf. Es ist eines der Wunder unserer Erde mit welcher Pracht und Fülle die Natur nach langer Winterzeit zu neuem Leben erwacht. Genießen wir es, gleichgültig, was der Kalender sagt.
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