Der Feigen-Kaktus – einst eine indianische Kulturpflanze
Wir waren auf unserer wöchentlichen Einkaufstour über den Basar in Antalya als wir auf den Stand des Obst- und Gemüsehändlers stießen, der die Früchte des Feigen-Kaktus (Gruppe der Opuntien) zum Probierverzehr und zum Verkauf anbot.
Nur selten findet man die Früchte des Feigen-Kaktus im Handel. Zunächst etwas skeptisch ob der stacheligen Außenhaut der Früchte zeigte uns der Händler seinen Umgang mit Messer und Löffel um an den köstlichen Inhalt, der geschmacklich an Birnen erinnert, zu gelangen. Auch zur Verwendung der Früchte wusste er viele Details zu berichten, so unter anderem auch die Rezeptur einer Marmelade.
Positiver Einfluss auf die Verdauung
Wir hatten nun gelernt, die dornigen Früchte zu Händeln. Eingepackt in dickes Haushaltstuch kann man die Früchte ohne Problem anfassen und bearbeiten, in dem man sie der Länge nach halbiert um sie dann mit dem Löffel auszukratzen. Gerade in den Kernen steckt das Potential zur Förderung der Verdauung, so das man diese unbedingt mitessen sollte. Von unserem Händler haben wir auch erfahren, das viele Bewohner der Bergregionen die frischen oder getrockneten Blüten nutzen um einen Tee daraus herzustellen, der Blasen stärkend und Prostata stärkend wirken soll. Selbst in der modernen Homöopathie werden diese Erkenntnisse mittlerweile angewandt und Mittel gegen Darmstörungen und Blähungen gewonnen.
Feigen-Kaktus Marmelade / Gelee
40 Milliliter Granatapfelsirup
50 Milliliter Rum (auch ohne lecker)
1 Päckchen Zitronensäure
1 Rosenwasser
500 Gramm Gelierzucker
Die Kaktusfeigen halbieren und mit dem Löffel auskratzen (Handschuhe oder Haushaltstücher wegen der Stacheln anziehen bzw. nutzen), klein würfeln und in einem Topf erhitzen - durch ein Sieb passieren.
Granatapfelsirup, Rosenwasser, Rum, Zitronensäure und nach Geschmack Zitronensaft einrühren. Gelierzucker untermischen.
Masse zum Kochen bringen und köcheln lassen. In heiß ausgespülte Gläser füllen und kurz auf dem Kopf stehen lassen.
Die Masse ergibt nur ein knappes Kilo und ich brauchte außerdem noch ein bisschen Gelierzucker zusätzlich. Gelierprobe nicht vergessen.
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