Misteln – Sandelholzgewächse & mythologischer Hintergrund
- Geschrieben von Portal Editor
Wer kennt sie nicht, die Figuren aus den Asterix-Comix, allen voran der berühmt berüchtigte Druide Miraculix und sein Zaubertrank. Und falls es doch jemanden geben sollte: Asterix ist die 1959 von Autor René Goscinny und Zeichner Albert Uderzo geschaffene, erfolgreichste französische Comicserie mit der gleichnamigen Hauptfigur im Mittelpunkt.
Zu den weiteren Hauptfiguren zählen allerdings auch Obelix und der Druide Miraculix, bekannt für seinen Zaubertrank. Wussten Sie, dass ein wesentlicher Bestandteil dieses selbst gebrauten Zaubertrankes Misteln sind?
Der Druide Miraculix und sein Zaubertrank
Die Autoren der fantastischen Comicreihe waren wahrscheinlich inspiriert von dem Bericht des Römers Plinius, dass die Priester der Gallier, die Druiden, Misteln und die Bäume, auf denen sie wuchsen, als heilig verehrten, insbesondere dann, wenn es sich um Eichen handelte.
Plinius beschreibt, wie die Misteln in einer besonderen Zeremonie von einem weiß gekleideten Druiden mit einer goldenen Sichel geschnitten wurden, die dann in einen Trank gegeben wurden, der unfruchtbare Tiere fruchtbar machen und Vergiftungen heilen solle.
Misteln sind auch Balders Achillesferse
Das Mysterium um die Misteln ist bis heute erhalten geblieben, worauf allein die Namensgebung schon verweist, denn volkstümliche Bezeichnungen der Mistel sind: Donnerbesen, Druidenfuß, Hexenbesen, Hexenkraut, Wintergrün, Bocksbutter, Albranken, Vogelkraut, Kreuzholz. Wenn man so durch die Natur geht und einige Bäume betrachte, die von Misteln durchzogen sind, kann man schon verstehen, dass diese Mythologien entstanden sind.
Biologische Zuordnung und heutiger Nutzen
Vor allem in den Tropen und Subtropen kommt diese Lebensform auch in anderen Pflanzenfamilien vor, z. B. in den entfernt verwandten, artenreichen Riemenblumengewächsen (Loranthaceae).
In der alternativen Medizin wird Misteln eine antikarzinogene Wirkung nachgesagt, obwohl dies nach derzeitigem Erkenntnisstand fraglich erscheint und wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. In England und in den USA gibt es gar, insoweit ist ein Teil der Mythologie bis heute erhalten geblieben, sogar den Brauch, dass man sich unter Mistelzweigen Küssen soll und dies auch besonders während der Weihnachtszeit ausgiebig umsetzt.
Ob das Thema Küssen und Mistelzweige auch Asterix und Obelix schon bekannt war, ist momentan noch unbekannt, vielleicht ein Thema für einen weiteren Comic.
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