Nicht nur schön anzusehen - Granatäpfel im Garten
- Geschrieben von Portal Editor
Langsam reifen sie heran, so wird ihr Rot kräftiger, der Geruch intensiver bis die ersten Früchte fallen - die Granatäpfel, die fast unkultiviert an den Wegen wachsen und in der Sonne leuchten.
Der Granatapfel ist ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit, aber auch für Macht, Blut und Tod. In der christlichen Symbolsprache kann der Granatapfel für die Kirche als Ekklesia stehen, als Gemeinschaft der Gläubigen. Er symbolisiert auch das Enthaltensein der Schöpfung in Gottes Hand bzw. Vorsehung.
Bereits im antiken Griechenland wurden Granatäpfel den Gottheiten der Unterwelt, Hades und Persephone zugeschrieben. Der Unterweltgott Hades entführte Persephone und nahm sie mit in die Unterwelt. Göttervater Zeus beschloss, das Mädchen dürfe zurück zu ihrer Mutter Demeter, wenn sie in der Unterwelt nichts gegessen habe. Kurz vor ihrer Rückkehr drückte Hades ihr sechs Granatapfelkerne in den Mund. Da sie nun doch etwas in der Unterwelt gegessen hatte, musste sie ein Drittel des Jahres in der Unterwelt mit Hades regieren und durfte die anderen zwei Drittel mit ihrer Mutter Demeter verbringen.
Auch in der Bibel spielt der Granatpfel eine wichtige Rolle
So auch im Koran - in der 6. und 2. Sure
Das Vieh (6. Sure), 141: „Er ist es, der Gärten wachsen lässt, mit Rebspalieren und ohne Rebspaliere, und die Dattelpalme und Getreidefelder, deren Früchte von verschiedener Art sind, und die Olive und den Granatapfel, einander ähnlich und unähnlich. Esset von ihren Früchten, wenn sie Frucht tragen, doch gebet Ihm die Gebühr davon am Tage der Ernte und überschreitet die Grenzen nicht. Wahrlich, Er liebt die Maßlosen nicht.“
Der Aufenthaltsort der Rechtgläubigen nach ihrem Tode ist ein Garten, „durcheilt von Bächen“ (Sure 2, 25), in denen zahlreiche Früchte wachsen. An Pflanzen werden Palmen, Rebstöcke (2, 266; 17, 91; 36, 34) und Granatäpfel (55, 68) erwähnt. „In beiden werden Früchte sein, und Datteln und Granatäpfel.“
Die Behandlung von Krankheiten mit Hilfe der Granatäpfel
Da nicht nur die Frucht selbst, sondern auch andere Teile des Baumes reich an sekundären Pflanzenstoffen mit möglicher therapeutischer Bedeutung sind, ist die Pflanze in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus wissenschaftlichen Interesses gerückt. So untersuchten zahlreiche Studien eine mögliche positive Wirkung des Granatapfelsaftes bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthritis.
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