Steife Segge – Sumpfpflanze trägt zur Verlandung bei
- Geschrieben von Portal Editor
Unsere Wanderung entlang des Bachlaufs der Lossa brachte uns nicht nur tiefe Einblicke in die Auenlandschaft mit seinen typischen Kleinpflanzen am und im Wasser dazu den Erlen, Birken und Weiden am Ufer.
Wunderschöne Auenlandschaften, die leider noch immer trockengelegt werden, um Anbauflächen oder Siedlungsräume für den Menschen zu gewinnen. Wie schön, wenn man dann hin und wieder auf eine natürliche, zumindest scheinbar intakte Auenlandschaft stößt. So unsere Gedanken beim Durchstreifen der Uferregion.
Zwei relativ flache Wiesen rechts und links des Bachlaufs deuteten dann auf Weidewirtschaft hin, weiter vorn allerdings mit dichtem Reet Bestand am Bach: eindeutig Sumpfland. Eine große Senke war deutlich zu erkennen, auch die Vegetation veränderte sich. Immer wieder interessant, wenn das schon nach nur wenigen Metern so deutlich sichtbar wird. In der Senke sahen wir Grasbüschel, die merkwürdig hoch aus der Sumpffläche herausgewachsen schienen. Schon war wieder unser Interesse geweckt.
Bulten – Pflanzenwuchs der besonderen Art
Steife Segge – eine zum Bultenbau neigende Sumpfpflanze
Die Steife Segge wächst in Feucht- und Nasswiesen, Mooren, in Verlandungszonen von stehenden und langsam fließenden Gewässern auf staunassen, nährstoff- und basenreichen Ton- und Schlickböden. Die Pflanze meidet kalte Gewässer. Oft bildet sie Massenbestände, die im Wesentlichen nur aus dieser einen Art bestehen, so genannte Steifseggenriede (Caricetum elatae). In Verlandungszonen von Seen und langsam fließenden Bächen fällt diese Seggenart, so auch uns, oft durch ihre stattlichen, stockwerkartig aufgebauten Horste (Bulte oder Bülte) auf. Sie besiedelt mit einzelnen Exemplaren Wassertiefen bis zu 0,5 m und wird dann landeinwärts beherrschend. Als Tiefwurzler trägt sie zur Verlandung von Gewässern bei.
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