Blütezeit Päonienmohn – rosa Pfingstrosenmohn im Garten
- Geschrieben von Portal Editor
Wer in diesen Tagen übers Land fährt, wird nicht selten über die rot leuchtende Pracht der Mohnblumen an den Rändern der Getreidefelder staunen, die mittlerweile auch Einzug in vielen Gärten genommen haben.
Die leuchtend roten Blüten des in Mitteleuropa weit verbreiteten Klatschmohns blühen ab Ende Mai und kennzeichnen den Beginn des Frühsommers. Glücklicherweise hat sich in der Einstellung zur Pflanzengattung Mohn und ihrer Verwendbarkeit einiges an Wandel getan, so sieht man heute eher die Vorteile des Mohn in den Mittelpunkt gerückt denn deren Nutzung als Opiat und Rauschmittel. Auch in den Gärten hat sich diesbezüglich einiges getan, zumal es hunderte Arten des Mohn gibt. Der Päonienmohn, auch Pfingstrosenmohn oder botanisch Papaver paeoniflorum genannt, ist beispielsweise eine einjährige Mohnblume mit stark gefüllten Blüten, die mittlerweile in vielen Gärten zu finden ist. Sie erinnert an eine barocke, dicht gefüllte Pfingstrosenblüte und blüht in den Farben Rosa, Pink oder auch in einem dunklen, fast schwarzen Violett.
Mohn - noch immer in Verruf – eine uralte Heilpflanze
Schlafmohnsamen an sich enthalten keine Opiate, allerdings können ihnen je nach Erntemethode Rückstände des opiathaltigen Milchsaftes der Samenkapseln anhaften. Daher wurde der Verzehr von mohnsamenhaltigen Nahrungsmitteln in deutschen Gefängnissen untersagt, da dieser bei Urinproben auf Opiate zu positiven Resultaten führen kann und nicht unterschieden werden kann, ob die Alkaloide durch Rauschgiftkonsum oder den Verzehr der genannten Nahrungsmittel aufgenommen wurden.
Pfingstrosenmohn – ein Wandlungskünstler im Garten
Immer wieder überraschend beim Erblühen des Seidenmohn, des Schlafmohn, des Klatschmohn, des Päonienmohn und des Orientalischen Staudenmohn sind die immer wieder neuen Blütenfarben und –formen, die von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein können. Die gefüllten, opulenten Blüten des Pfingstrosenmohns schweben auf bis zu 120 cm hohen Stielen über den Blumenbeeten. Wo ihre Saat aufgeht, kann niemand vorhersagen oder gar festlegen. Denn Mohnsämlinge gleichen einander sehr. Nur Islandmohn und Orientalischer Mohn bzw. Türkenmohn sind schon als Sämling unverwechselbar.
Pfingstrosenmohn blüht im Frühsommer, zusammen mit Salbei, Zierlauch, Iris, Storchschnabel, Kornblume oder auch Akelei. Wie alle Mohngewächse bzw. deren milchiger Pflanzensaft, ist auch der Pfingstrosenmohn giftig. Allerdings ist Mohn eine unserer ältesten Kulturpflanzen. Sie wird seit über 8000 Jahren in Europa angebaut und zur Herstellung von Drogen und Schmerzmittel verwendet, aber auch um Blaumohn für Küche und Backstube zu gewinnen.
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