Im Rahmen unserer Erkundungen der Mecklenburgischen Seenplatte sind wir auch in den kleinen Ort Krakow am See gekommen, wo wir uns spontan für einen kurzen Zwischenstopp entschieden haben.

Ein Parkplatz war schnell gefunden und so ging es zu Fuß durch die kleine Altstadt mit ihrer Synagoge, dem Rathaus mit Marktplatz und der Stadtkirche zum Seeufer.

Übersicht der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Krakow am See:

1. Krakower See (Krakauer See)
Dieser große See, das Herzstück der Stadt, ist perfekt zum Schwimmen, Bootfahren, Angeln und Wandern. Das Seeufer ist bei Besuchern beliebt, die Wassersport und Spaziergänge in der Natur mögen.

2. Aussichtsturm auf dem Jörnberg
Dieser Turm bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf den See und die umliegende Landschaft. Er ist ein großartiger Ort zum Fotografieren und um die natürliche Schönheit der Gegend zu genießen.

3. Kirche Krakow am See (Marienkirche)
Eine wunderschöne, historische Kirche mit gotischer Architektur. Sie ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt und stammt aus dem 13. Jahrhundert.

4. Altstadt
Das Stadtzentrum ist voller charmanter Straßen, historischer Gebäude und malerischer Cafés. Ein Spaziergang hier bietet einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Stadt.

5. Burgwallinsel
Eine archäologische Stätte auf einer Insel im Krakower See, die die Überreste einer alten slawischen Siedlung enthält. Besucher können die Insel erkunden und etwas über die Geschichte der Region erfahren.

6. Mühlenmuseum Kuchelmiß
Dieses in der Nähe gelegene Museum zeigt die Geschichte des Mühlenwesens und der Landwirtschaft in der Region. Die wunderschön erhaltene alte Mühle ist von malerischen Landschaften umgeben.

7. Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide
Ein großes Naturschutzgebiet mit Wander- und Radwegen durch abwechslungsreiche Landschaften, darunter Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete. Es ist ein großartiger Ort für Naturliebhaber und Vogelbeobachter.

8. Schloss Krakow am See
Ein historisches Gebäude, in dem heute eine Kunstgalerie und kulturelle Ausstellungen untergebracht sind. Ein Besuch lohnt sich, um die lokale Kunst und Geschichte zu erkunden.

9. Angeln und Bootfahren
Das ruhige Wasser des Sees macht ihn ideal zum Bootfahren und Angeln. Sie können ein Boot mieten oder an einer lokalen Angeltour teilnehmen.

10. Wellness- und Spa-Zentren
Krakow am See ist für seine entspannende Umgebung bekannt und es gibt mehrere Wellness- und Spa-Zentren, in denen Besucher bei Massagen und Behandlungen entspannen können

Wandertouren in Krakow am See

Streckenbeschreibung Reuters Paradiesgartenweg: Namensgeber dieser bestens ausgebauten Strecke ist der niederdeutsche Schriftsteller Fritz Reuter, der die Gegend rund um Krakow am See als Paradies beschrieb. Die Strecke bietet verschiedene Aussichtspunkte, von denen man einen beeindruckenden Blick auf die Krakower Seenlandschaft hat. Dazu gehören zum Beispiel der „Paradiesgartenblick“ und „Reuters Seeblick“.

Die Tour beginnt an der auf dem Markt gelegenen Marktbäckerei und führt zum Fritz-Reuter-Gedenkstein auf der Halbinsel Lehmwerder. Mehrere Raststätten und Badestellen zur Erholung und Stärkung sind entlang der Strecke vorhanden.

Streckenbeschreibung Krakower Herrenhausrundweg Die Strecke um den Krakower See ist die 4. Etappe des Mecklenburgischen Herrenhaus-Rundweges des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. Die einzelnen Herrenhäuser sind einzigartig in Ihrem Erscheinungsbild. Das stilvolle Ambiente bietet den idealen Rahmen für einen traumhaften Urlaub. Unser Teil des Herrenhaus-Rundweges schließt bei Hoppenrade an den Herrenhaus-Rundweg des Tourismusverbandes an, der über Güstrow nordwestlich in Richtung Schwaan und nordöstlich in Richtung Laage führt.

 Alte Synagoge in Krakow am See

Auf dem Weg zum Seeufer stießen wir dann auf eine der wenigen, noch in ursprünglicher Form erhaltenen Synagogen und einem jüdischen Friedhof.  Am 12. Dezember 1866 wurde die Synagoge von 110 Gemeindemitgliedern feierlich eingeweiht. Im Jahre 1920 wurde die Synagoge an die Stadt veräußert, weil die Gemeinde sich stark verringert hatte. Seitdem wurde sie viele Jahrzehnte lang als Turnhalle genutzt.

Nach umfassenden Renovierungsarbeiten wurde die Alte Synagoge 1995 wieder der Öffentlichkeit übergeben. Heute ist sie Sitz des Bereiches Kultur, der Stadt Krakow am See und des Kulturvereines "Alte Synagoge". Im ehemaligen Betsaal finden in regelmäßigen Abständen Ausstellungen, Konzerte und Lesungen statt (Barrierefrei erreichbar).

Öffnungszeiten:
Mai – September Di. – Sa. 10.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 16.00 Uhr
Oktober – April   Di. – Sa. 10.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr

Alte Synagoge, Schulplatz 1, 18292 Krakow am See, 038457 23647, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Rathaus Krakow am See mit Marktplatz und Stadtkirche

Das Rathaus wurde 1875 im neogotischen Stil erbaut. Das zuvor am selben Standort befindliche alte Rathaus mit Amtsgericht und das benachbarte frühere Schulhaus brannten 1872 ab. Im Dachgeschoss befinden sich 5 Gefängniszellen, die noch bis 1920 in Nutzung waren und heute als Archiv dienen.
Der Marktplatz war zu jeder Zeit der Mittelpunkt der Stadt und war und ist ein Ort vieler kultureller Veranstaltungen. Auch heute setzt sich die Tradition fort, so beispielsweise mit dem Stadtfest am ersten Wochenende im Juni.

Das bedeutendste Baudenkmal der Stadt Krakow am See ist die evangelische Kirche. Der Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste Gebäude der Stadt und nach vielen Stadtbränden im 17. und 18. Jahrhundert immer wieder umgestaltet worden. Heute wird die Kirche als Übergangsbau vom romanischen (Rundbogen) zum gotischen (Spitzbogen) Baustil eingeordnet.

Der heutige Glockenturm auf der Westseite des Gebäudes stammt aus dem Jahre 1762. In ihm befinden sich drei Glocken unterschiedlicher Größe. Sie wurden jeweils in den Jahren 1719, 1755 und 1871 gegossen. 1972 erhielt der Turm eine Kupferplatteneindeckung und die Turmspitze ein weithin sichtbares Kreuz.

Beim Eintreten in den Innenraum erblicken man einen wunderschönen Altaraufbau mit Schnitzrelief.

An der Nordwand in Richtung Altar befinden sich Wappen verschiedener Adelsfamilien aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zu dem Kirchenschatz gehören u.a. versilberte bzw. vergoldete Kelche mit Eingravierungen ihrer Stifter.

Die Orgel aus dem Jahre 1893 wurde 100 Jahre nach ihrem Einbau ausgelagert. Orgelspezialisten restaurierten die Orgel und nahmen für ihre Arbeit nur ein Danke. 1994 wurden alle Restaurierungsarbeiten abgeschlossen (Barrierefrei erreichbar und Induktionsschleife für Hörgeräte).

Öffnungszeiten jeweils zum Gottesdienst Sonntag 10.30 Uhr, Pfarrhaus 03457 - 22754

Aber jetzt zum Seeufer von Krakow am See

Vom Marktplatz sind es nur wenige Schritte bis zum Seeufer und schon weitet sich das Blickfeld aus, letztendlich bis zum gegenüber liegendem Ufer. Schnell war der Gedanke da, doch den See komplett zu umrunden, was so nicht möglich ist, wie wir wenig später lernen sollten.

Zahlreiche, überwiegend weiß getünchte Bänke entlang der Promenade laden zum Verweilen ein, so stießen wir gleich auf ein erstes Lokal um für den weiteren Weg ein Eis auf die Hand zu erhalten. Hier befindet sich auch die Anlegestelle für das Fahrgastschiff und eine Verleihstation für Ruder-, Motorboot und Wassertretboote.

Mehr als nur erwähnenswert sind die vielen reetgedeckten Bootshäuser und Hütten der örtlichen Fischer. Heute wohl oft auch als Wochenendaufenthalt genutzte Häuschen, die fast um den gesamten See herum sich aneinanderreihen. Dazu noch farbenprächtig getüncht, waren wir immer wieder von der Vielfalt überrascht. Wenig später erreichten wir auch die im Jahre 1938 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Badeanstalt, die leider schon zum Saisonende geschlossen war.

Aussichtsturm auf dem Jörnberg

Egal aus welcher Richtung man nach Krakow am See kommen, der Aussichtsturm auf cdem Jörnberg ist von fast überall aus zu sehen. Die Aussichtsplattform des heute 28 m hohen Turms ist über 126 Stufen zu erreichen und …. Natürlich haben wir mitgezählt. Als Besucher oberhalb der Baumwipfel auf der Plattform angelangt, hat man einen herrlichen Panoramablick über den Stadtsee von Krakow und (siehe da) auch über das 16 km² große Krakower Seenlabyrinth insgesamt. Und somit wurde unmittelbar klar, dass ein Umrunden des Stadtsees unmöglich ist, denn über eine Engstelle (ohne Brücke) geht es gleich auf den nächsten See.

Der Aussichtsturm auf dem Jörnberg ist das bekannteste Wahrzeichen des Luftkurortes und blickt auf der Halbinsel Jörnberg in exponierter Lage auf eine über 100 - jährige, geschichtliche Entwicklung zurück. Im Jahre 1897 erstmals als hölzerner Aussichtsturm erreichtet, folgte Anfang Juli 1907 im Zuge der Bismarck Verehrung die Grundsteinlegung eines 16,25 m hohen Bismarckturmes mit Fahnenmast.  Als Baumaterial wurde Lolat- Eisenbeton verwendet. Die Aussicht konnte der Besucher aus zehn Meter Höhe genießen. Über der Eingangstür in Bogenform war die Inschrift "Bismarck Turm / 1907" zu lesen. Der Turm fiel 1945 einer Sprengung zum Opfer, weil sich dort "während der Kriegshandlungen ein Feldtelefon befunden hat".

Der Turmwächter freut sich über jeden Besucher.

Öffnungszeiten:
April – Mai und September – Oktober 9.00 – 18.00 Uhr – Juni – August 9.00 – 20.00 Uhr

Der heutige Aussichtsturm Jörnberg

Im Juni 1995 wurde am ehemaligen Standort des Bismarckturmes ein neuer, 27,70 m hoher Aussichtturm fertiggestellt, der am 01.07.1995 erstmals für Besucher geöffnet wurde.

• Höhe Aussichtsplattform: 24,13 m
  Durchmesser Erdgeschoss: 7,20 m
  Breite Plattform: 6,30 m
  Anzahl Stufen: 126

Die heutige Aussichtsplattform des Turmes befindet sich mehr als 100 m über den Meeresspiegel. Auf der Brüstung sind Entfernungsangaben für Nord- und Südpol und für verschiedene Städte und Länder in Metall graviert, deren Angaben aber unbedingt vertrauenswürdig sind (Beispiel Athen – Entfernung passt nicht).

Nach diesen doch überraschenden Erkenntnissen kehrten wir zum Fahrzeug und damit zum Campingplatz Garder See zurück. IN jedem Fall lohnt sich ein Stopp in Krakow am See, auch die Tour per Pedes vom Campingplatz aus ist zu empfehlen.

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