Heiße Nächte- … und dann auch noch Mücken
Trotz reichlichen Sprühens von rauchigen Antimückenölen während der noch feuchten Periode des Jahres durch die Verwaltungen der Städte und Kommunen überall in der Türkei nerven sie jetzt in den heißen Nächten wieder verstärkt, die Plagegeister Stechmücken.
Dabei sollte man doch glauben, das gerade jetzt zur Haupttrockenzeit nur wenig stehende Tümpel oder Gewässer zur Eiablage für die nächste Generation von Stechmücken vorhanden sind. Immerhin werden so im Schnitt zwischen 80 und 200 Eier je Mücke abgelegt, die dann erneut zu Plagegeistern werden.
Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung hat einige simple Tricks parat, wie man sich vor juckenden Stichen schützen kann. „Basilikum im Blumentopf, der Verzicht auf Parfüm und andere Duftstoffe, hilft gegen den Stechangriff der Mücken“, sagt sie. „Blutgruppe, Alter und Geschlecht der Opfer sind für Mücken ziemlich bedeutungslos. Aber der Atemgeruch des „Blutspenders“ ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Opfer. Was der Mensch gegessen hat, ist dagegen wichtig und kann Mücken vermehrt anlocken“, sagt die Expertin der Deutschen Wildtier Stiftung. „Bei der Verdauung von Reis gibt der menschliche Körper nämlich eine höhere Kohlendioxidausdünstungen ab – darin vermuten Wissenschaftler einen Zusammenhang“, sagt Goris. Der Verzehr von Kohlgemüse hält die Quälgeister dagegen eher fern.
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„Mücken sind wahre Fußfetischisten“, sagt Eva Goris. „Dort stechen sie besonders gern, denn der Geruch von Ammonium und Buttersäure, die als Zerfallsprodukte von Fußschweiß entstehen, wirken auf diese Insekten besonders attraktiv“. Dass die kleinen Plagegeister selbst durch dicke Jeans stechen, obwohl man sich die Haut darunter mit Anti-Mückenmitteln eingerieben hat, ist schnell erklärt. Die Antwort ist verblüffend: „Mücken schmecken mit den Füßen“, sagt Goris. „Wenn die Haut unter der Kleidung eingerieben ist, landen sie problemlos auf der unbehandelten Kleidung, schieben ihren Stechrüssel wie eine Injektionsnadel selbst durch den Stoff und kommen problemlos ans Blut ihrer Opfer. Dagegen hilft nur, die Kleidung mit einem Repellent einzusprühen. Geeignete Abwehrmittel gibt es im Fachhandel.
Unter Repellents versteht man Duftstoffe, die verhindern, das Stechmücken auf der Haut landen. Dabei werden sie nicht, wie bei den Insektiziden durch Giftstoffe abgetötet sondern lediglich verjagt. Wichtig bei der Verwendung von Repellents ist allerdings das wirklich lückenlose Auftragen des Gels oder der Lotion, denn die Mücke findet selbst die kleinste unbedeckte Stelle.
Ein sehr probandes Mittel gegen Stechmücken ist die Verwendung ätherischer Öle, die einer Körperlotion im Verhältnis 1:4 zugemischt werden und dann auf die Haut aufgetragen wird. Besonders positive Erfahrungen bei der Anwendung dieser Öle hat man mit Katzenminze und Anis, aber auch mit Lavendel, Kampfer, Zimt, Minze, Sandelholz, Eukalyptus, Bergamot und Zitrone gemacht. Diese Öle sind im Handel leicht auffindbar und so sollte auch für Ihren Geruchssinn etwas Passendes dabei sein. Gern werden auch die genannten Öle auch gemischt.
Diese Öle eignen sich in der Regel auch für Duftlampen oder Duftkerzen. Stellen Sie einige Schälchen mit Essig-, Lavendel- oder Zitronenessenz in den Schlafräumen auf und Mücken verlassen fluchtartig den Raum. Auch einige Tropfen der ätherischen Öle auf die Bettwäsche oder auf die Kleidung wirken Wunder.
Abschreckend für Mücken sind die Geruchsstoffe von Tomatenpflanzen, Katzenminze und Geranien, die entweder vor den Fenstern oder in Pflanzenkübeln im Raum aufgestellt werden.
Als kleine Hinweise für den Außenbereich sollten Sie weiße Lichtkörper durch Gelbe ersetzen, denn diese werden von Mücken nicht wahrgenommen. Ein probandes Mittel gegen Mückenattacken ist auch das Verglimmen von zerriebenen Salbeiblätter, einen Geruch, den Mücken überhaupt nicht mögen.
Sollten Sie dennoch und wieder Erwarten (nach den vielen Tipps) gestochen werden, nutzen Sie die in der Zwiebel enthaltenen Schwefelöle, die entzündungshemmend und abschwellend wirken, wenn Sie eine halbe Zwiebel möglichst kurz nach dem Stich auf die Einstichstelle drücken.
Wir bedanken uns bei Frau Eva Goris, Pressesprecherin Deutsche Wildtier Stiftung