Mühlhausen in Thüringen – sehenswerte Fachwerk-Altstadt
- Geschrieben von Portal Editor
Ein wichtiger Termin hatte uns erstmals in die bis in das Jahr 1802 bestehende Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen geführt, die für ihr reichhaltiges historisches Erbe weltbekannt ist, so war Mühlhausen auch Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und Thomas Müntzer.
Im Mittelalter waren die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen nach Erfurt die zweitmächtigsten Städte im Thüringer Raum, da es eine historisch bedeutsame Verbindung gab: Den Thüringer Dreistädtebund.
Historisch bedeutsame Gebäude der Reichsstadt Mühlhausen
So befindet sich zwischen Frauentor und Rabenturm ein 17 m langes und 9 m hohes Teilstück der ehemaligen Stadtmauer, dass sich alljährlich um 1 cm weiter nach außen neigte und zu zerfallen drohte. Dieses Teilstück wurde im Jahre 2018 durch Abbau und Wieder-Aufmauerung erneuert. Inneres und Äußeres Frauentor sind erhaltene Bestandteile der einstigen Prachtstraße der Reichsstadt; auf das Westportal der Marienkirche ausgerichtet, dienten sie seiner Zeit zum Empfang hoher Würdenträger bis hin zum Titel des Kaisers zum Besuch der Pfalz.
Bau des Stadtmauerrings Mühlhausen im 12. Jahrhundert
Im Jahr 1135 söhnte sich Kaiser Lothar III. in der erstmals so bezeichneten „villa regia“ Mühlhausen endgültig mit Konrad von Staufen aus.
Mit dem Jahr 1135 war Mühlhausen der erste Ort Thüringens, der die Stadtrechte erhielt.
Dann, im Jahre 1180, eroberte Heinrich der Löwe Mühlhausen, das sich zu einem bedeutenden Zentrum der Reichsgewalt entwickelt hatte.
Um 1200 wurde die Stadtmauer um die Innenstadt (49 Hektar) mit sieben Doppeltoren und 38 Wehr- und Kanzeltürmen und einer Länge von 2,7 Kilometern erbaut, der, wenn auch in den folgenden Jahrhunderten verändert, bis in die Gegenwart fast vollständig erhalten geblieben ist.
Mühlhausen, ursprünglich ein königliches Kammergut, erhielt zu Anfang des 13. Jahrhunderts das Münz- und Zollrecht. Gegen die Burg, auf der ein königlicher Burggraf waltete, schloss sich die Stadt in der gleichen Zeit durch Mauern ab.
Trotz einiger Substanzverluste – im 19. Jahrhundert wurden bis auf das Äußere und Innere Frauentor alle Stadttore abgerissen – vermittelt die historische Wehranlage noch heute einen imposanten Eindruck von der Stärke und Bedeutung der einstigen Freien Reichsstadt.
Panoramablick und alter Baumbestand
Grünanlagen mit ihrem alten Baumbestand im Vorfeld des inneren Stadtmauerrings runden das Bild ab: „An der Burg“, Hirschgraben und Hoher Graben im Norden und Westen sowie das Lindenbühl im Süden. Sehr angenehm der Spaziergang auch außerhalb der Stadtmauern.
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