Strandsegeln auf den Flächen des IJmuden-Strandes
- Geschrieben von Portal Editor
Das Strandsegeln auf Sandstränden der Küsten hat eine lange Tradition, die in Europa, hier insbesondere in Norddeutschland und an der holländische Nordseeküste, bis um 1600 zurückreicht.
Zunächst hatten die Chinesen, deren windreiche Ebenen im Norden günstige Voraussetzungen für die Nutzung der Windenergie boten, die ersten Landsegler um 500 nach Christus gebaut woraus sich dann die eigentlichen Strandsegler entwickelten.
Bei einem unserer Spaziergänge am ewig weiten Strand vor den Dünen waren wir auf zahlreiche touristische Strandsegler und ihren Guide gestoßen und somit gleich in ein Gespräch verwickelt worden. Hier war ein großes Dreieck zu umfahren, das unter Anleitung des Guides als Schulung für das Handling des Strandseglers umgesetzt wurde.
Chinesen nutzen erstmals Windenergie zum Transport an Land
Die Berichte europäischer Reisender von den chinesischen Windwagen wirkten anregend auf die Phantasie der Europäer und wurden in der Folge auch von Dichtern aufgegriffen.1589 schrieb Jan Huygen van Linschoten in seinem Buch Itinerario: „Die Chinesen sind großartige und einfallsreiche Handwerker, was schon das Kunsthandwerk aus diesem Land zeigt. Sie bauen und benutzen Karren mit Segeln und Rädern, die so geschickt gefertigt sind, dass sie auf dem Felde vom Wind vorangetrieben werden – gerade so als führen sie auf dem Wasser.“
Windgetriebene Landfahrzeuge kommen nach Europa
Stevin fuhr ungefähr im Jahr 1600 mit Prinz Moritz von Oranje und 26 anderen Personen an der Küste von Scheveningen und Petten. Teilnehmer einer der Fahrten war auch der Gelehrte Grotius.
Das Fahrzeug legte in weniger als zwei Stunden eine Strecke von etwa 95 km zurück.
Ein Modell des Wagens wurde bis 1802 aufbewahrt. Die damals vor allem in Holland gebauten Landsegler erreichten Geschwindigkeiten von 50 km/h.
Entwicklung der Strandsegler zum Sportgerät
Darüber hinaus wird Strandsegeln auch auf den Ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney und Langeoog ausgeübt. Ein ebenfalls gut geeignetes Revier mit ausgewiesenem Strand für das Strandsegeln und einem ansässigen Verein liegt im Süden der Insel Rømø in Dänemark am Sønderstrand. Auch auf der ca. 30 km weiter nördlich gelegenen dänischen Nordseeinsel Fanø befindet sich am Strand von Rindby ein 3 km langer, für Surfer, Strandsegler und Kite-Buggies ausgewiesener Abschnitt.
Waren die Strandsegler also ursprünglich vierrädrige Nutz- bzw. Lastenfahrzeuge, so werden heutige Strandsegler fast ausschließlich als Sportgeräte verwendet.
Form und Ausführung der Strandsegler
Die Strandsegler werden in Klassen eingeteilt. Die Unterscheidungsmerkmale der Klassen sind im Wesentlichen die Konstruktion, die definierten Abmessungen und Massen sowie Segelflächen. Hochleistungsstrandsegler erreichen heute Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h, der Amateur oder Freizeitsportler wird jedoch weit unterhalb solcher Geschwindigkeiten fahren.
Fernab der Küste wird Strandsegeln auch auf größeren flachen Wiesen, Äckern, Parkplätzen oder sonstigen geeigneten Flächen betrieben, wobei der Wind als antreibende Energie meist schwächer oder unsteter weht als an der Küste.
Der Weltrekord wurde bis 2009 von den Amerikanern Bob Schumacher (Pilot) und Bob Dill (Designer) gehalten, die 1999 mit ihrer Iron Duck bei Wind zwischen 25 und 30 Knoten eine Geschwindigkeit von 175,5 km/h erreichten und damit den bisherigen Rekord des Franzosen Bertrand von 152,7 km/h überboten. Im März 2009 stellte Richard Jenkins aus England auf dem Salzsee Lake Ivanpah in Nevada mit 202,9 km/h einen neuen Landsegel-Rekord auf. Dieser wurde am 11. Dezember 2022 von Glenn Ashby mit 222,42 km/h überboten.
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https://www.alaturka.info/de/niederlande/6241-strandsegeln-auf-den-weiten-sandflaechen-des-ijmuden-strandes/amp#sigProIdd1f03f665f
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