Das Van-Gogh-Museum und das Concert Gebouw
- Geschrieben von Portal Editor
Wer wie auch wir eigentlich das Van-Gogh-Museum besuchen möchte, sollte sich bereits weit im Vorfeld den genauen Termin überlegen und entsprechend buchen, denn das Van-Gogh-Museum gehört zu den meistbesuchten Museen der Niederlande, wahrscheinlich sogar der Welt.
Man erhält mit der Buchung einen Time slot, der auch unbedingt einzuhalten ist, ansonsten hat man keine Chance. Ein spontaner Versuch ist fast aussichtslos. Dies einmal vorangestellt, dass es nicht zu großen Enttäuschungen führt. Allerdings gibt auch der Gebäudekomplex selbst einiges her, so u.a. eine große Sammlung Literatur zur Kunst und Kunstgeschichte verschiedenster Schaffender, so dass wir hier einige Stunden interessanter Recherche verbracht haben, hier insbesondere zum Grafiker MC Escher.
Altbau von Gerrit Rietfeld – Neubau von Kishō Kurokawa
Das Van-Gogh-Museum in Amsterdam beherbergt die größte Sammlung von Gemälden Van Goghs der Welt. Aber auch andere Künstler aus dieser Zeit werden hier ausgestellt. Die beiden Gebäudekomplexe, in denen das Museum untergebracht wurde, sind nicht weniger sehenswert als die Gemälde im Inneren.
1999 wurde ein Ergänzungsbau für Sonderausstellungen eingeweiht, der vom japanischen Architekten Kishō Kurokawa in Form einer Ellipse entworfen wurde. 2015 wurde der Ausstellungsbau durch einen neuen, großflächig verglasten Eingangsbereich ergänzt, dessen Entwurf ebenfalls aus dem Büro des 2007 verstorbenen Kurokawa stammt. Beide Gebäude sind durch einen unterirdischen Übergang miteinander verbunden.
Für die meisten Menschen das wohl bekannteste Werk Van Goghs sind die Sonnenblumen. Er malte diese Blumen in unzähligen Versionen – nur eine davon, wie schon erwähnt, befindet sich im Van Gogh Museum. Aber auch sein düsteres Werk "Die Kartoffelesser" ist durchaus interessant. Besonders bekannt ist auch das Selbstporträt von Van Gogh vor seiner Staffelei, welches einen unsicher und misstrauisch dreinblickenden Mann zeigt. In dem Stillleben seines Schlafzimmers in Arles kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie Vincent van Gogh gelebt hat.
Außer jenen bekannten Gemälden beherbergt das van Gogh Museum auch über 500 Zeichnungen des Malers. Wer noch tiefer in die Persönlichkeit des Malers Van Goghs eintauchen möchte, kann das anhand der 700 ausgestellten Briefe tun.
Übrigens befinden sich im Museum nicht ausschließlich Werke von Van Gogh, sondern auch von teils befreundeten Malern der gleichen Epoche. Zu ihnen gehören Toulouse-Lautrec, Claude Monet oder Paul Gauguin.
Schräg gegenüber – das Konzerthaus Concertgebouw
Der Architekt Adolf Leonard van Gendt ließ sich bei seinen Planungen vom 1884 eröffneten Neuen Gewandhaus in Leipzig inspirieren. In der Innenausstattung sind aber auch Merkmale des Jugendstils zu erkennen, u. a. in den vom belgischen Architekten Victor Horta entworfenen Stühlen.
Der Große Saal ist 44 m lang und 27,5 m breit mit einer Deckenhöhe von 17,50 m. Er eignet sich besonders für Werke der Romantik und Kammermusik sowie für Soloauftritte. An der Frontseite befindet sich die Konzertorgel des Orgelbauers Michaël Maarschalkerweerd.
Hinter dem Großen Saal befindet sich im oberen Stock ein kleinerer ovaler Saal, der Kleine Saal. Er ist 20 m lang und 15 m breit. Es ist ein intimerer Saal speziell für Kammermusik. Rundum befinden sich das Felix-de-Nobel-Foyer, das französische Foyer, der Umlauf (seit 1988) und die Vorhalle. Der Musiksaal des einhundert Jahre früher erbauten Felix Meritis an der Kaisergracht diente als Vorbild.
Da sich langsam ein wenig der Hunger breitmachte, beschlossen wir zum Ausklang des Tages eine Gaststätte in der Umgebung des Museumspleins aufzusuchen, die auch für Holland als typisch angesehen werden kann: Indonesisch. So hatten wir im Anschluss noch die Möglichkeit, das Concertgebow bei nächtlicher Beleuchtung zu fotografieren. Dann erst ging es mit den Rädern zurück zum Campingplatz.
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