Die Vorläufer des Römertopfes - Dunst- oder Dampfgaren
- Geschrieben von Portal Editor
Unser Freund Silverio hatte uns über das Wochenende zum Essen eingeladen, da er uns seine Stadt und besonders auch seine Kochkünste vorführen wollte.
Seit Jahren beschäftigt er sich mit einheimischen Kochgebräuchen, die teilweise in ihren Rezepturen auf die alten Römer zurückzuführen sind, ja, deren Rezepte und Essgewohnheiten teilweise wiedergeben.
Natürlich waren wir gespannt, was uns unser Meisterkoch am Abend servieren würde. Etwas überrascht waren wir aufgrund einer frisch ausgehobenen Grube von ca. 0,70 x 0,70 Meter, die wir im Garten vorfanden, direkt daneben ein Haufen trockenen Brennholzes. Erste Vorahnungen kamen auf als unser Gastgeber erklärte, das es ein geschmortes Huhn geben würde. Fertig vorbereitet, sprich ausgenommen und mit diversen Kräuter und Gemüse gefüllt, fanden wir den noch rohen "Braten" in der Küche vor, der Küchentisch war mit Plastikfolie abgedeckt, der Fußboden großflächig mit alten Zeitungen ausgelegt. Was folgt nun? Die Antwort kam spontan und absolut überraschend: Jetzt bauen wir den Kochtopf für den Schmorbraten!
Wir folgten seinen Anweisungen, formten weitere Tonfladen und ummantelten damit den "Braten" komplett. Zunächst, aufgrund des Öls, etwas schwierig, gelang es doch schon nach kurzer Zeit den gesamten Braten mit der lehmig tonigen Masse einzupacken und die Fugen zu schließen. Worauf wir mehrfach hingewiesen wurden. War das der Vorläufer des Römertopfes?
Schnell war ein kräftiges Lagerfeuer entfacht, einige Getränke wurden gereicht, denn nun hieß es abwarten. Wichtig nur, das Feuer darf nicht ausgehen. Langsam wurde uns das Prinzip klar, denn wir hatten schon von so genannten Erdöfen anderer Kulturkreise gehört. Wir waren gespannt auf das Ergebnis dieser Art der Kochkunst.
- auf dem Balkan das Duveč-Gericht im gleichnamigen Topf
- in der Türkei das Lammgericht Kuzu Güveç
- in Italien die offene Variante pirofila di terracotta
- Das Garen geschieht mit minimaler bzw. ohne Zugabe von Flüssigkeit. Somit bleiben der
- Geschmack, der Saft, das Aroma und die Nährstoffe nahezu vollständig erhalten.
- Das Garen kann bei fast allen Gerichten ohne Zugabe von Fett geschehen.
- Der Deckel schützt den Ofen vor Verschmutzung durch Spritzer, ebenso kann nichts
- anbrennen oder überkochen.
- Bleibt die Nahrung zu lange im Ofen, hat dies so gut wie keine negativen Auswirkungen, da
- der Topf die Austrocknung durch seinen Feuchtigkeitshaushalt verhindert.
- Fleisch wird zarter als bei anderen Zubereitungsarten.
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