Von Kitzingen nach Wien - erste Römer-Kontakte
- Geschrieben von Portal Editor
Nach der Übernahme des Wohnwagens in Rain am Lech ging es zunächst nach Kitzingen, wo diverse Campingausstattung auf die Unterbringung im zukünftig rollenden Zuhause wartete. Vorab auftauchende Gedanken hinsichtlich der Menge unterzubringenden Gutes erwiesen sich als falsch - Stauraum war im Fendt Saphir Scand massig vorhanden.
Und das erlaubte Höchstgewicht im Hängerbetrieb würden wir zusammen mit dem Zugfahrzeug trotzdem nicht erreichen. Soweit waren also fast alle Vorbereitungsmaßnahmen erledigt und die Anreise zur Toureröffnung im Rahmen der 60-Jahr-Feier Goethe Institut Izmir konnte beginnen.
Wie war das Leben der Römer in Brunn am Gebirge?
Sie begannen am Fr., 13.09. vormittags mit einem Führungs- und Aktiv-Programm für etwa 100 Schüler, worauf am Abend ein Vortrag über meine neuesten Forschungsergebnisse zu den römerzeitlichen Funden folgte.
In der sonntägigen Messe in der Pfarrkirche Brunn/Geb. wurden lateinische Lieder gesungen, auf Latein gebetet und eine sehr sehenswerte Ausstellung über Christen im alten Rom präsentiert.
Soweit zu den Informationen über das erste Römerfest in Brunn am Gebirge. Wir trafen uns am Sonntagabend zu einem ersten persönlichen Gespräch und am Ende des Gesprächs stand die feste Verabredung, ein gemeinsames Konzept für 2015 zu erarbeiten. Wir werden Sie, werte Leser, auf dem Laufenden halten.
Clemes Holzmeister - Stararchitekt in der Türkei
Bereits einige Tage zuvor war im Ankaraner Stadtteil Oran ein Holzmeisterpark mit einer Büste Holzmeisters durch den Bürgermeister der dazu gehörenden Gemeinde Cankaya, Bülent Tanik, und der Österreichischen Botschafterin Heidemaria Gürer im Beisein Barbara Mohapps, eröffnet worden. Diese Eröffnung hatte im Rahmen eines von der türkischen Holzmeisterspezialistin Aydan Balamir, die 2010 eine umfassende Publikation über die Werke Holzmeisters in der Türkei herausgegeben und dafür eine österreichische Auszeichnung sowie einen internationalen Architektenpreis erhalten hatte, veranstalteten Holzmeistersymposiums und Ausstellung seiner Aquarelle im „Cer Modern“-Museum in Ankara, stattgefunden.
Außer dem Holzmeisterpark und der Gedenkstätte im türkischen Parlament, war bereits 2008 durch den damaligen Wiener Stadtrat Rudolf Schicker im Ankaraner Stadtteil Yildiz eine Holzmeisterstraße eröffnet und an seinem ehemaligen Wohnhaus eine Erinnerungsplakette angebracht bzw. auch ein von der Österreichischen Botschaft in Ankara entworfener „Holzmeisterführer durch Ankara“ dem Publikum vorgestellt worden.
Clemens Holzmeister, der von 1938 bis 1953 ständig in der Türkei, neben seiner Lehrtätigkeit in Istanbul hauptsächlich in Ankara, gelebt hatte, kann als „Staatsarchitekt der Türkei“ bezeichnet werden, war er doch bereits vorher von Atatürk zum Aufbau der neuen Hauptstadt Ankara in die Türkei eingeladen worden. Zu seinen 15 Bauten in Ankara gehören neben dem Parlament so wichtige wie der Präsidentenpalast, einige Banken und die wesentlichsten Gebäude des Ministeriumsviertels sowie die österreichische Botschaft. Gemeinsam mit dem österreichischen Bildhauer Anton Hanak errichtete er auch das „Sicherheitsdenkmal“ im Regierungsviertel.
Neben all diesen wirklich interessanten Verbindungen hatte Frau Mohapp uns eine Führung durch die Stadt vorgeschlagen und klar ist, zum ersten Kennen lernen einer Stadt gibt es kaum etwas Besseres als mit einem Bürger die Stadt zu erkunden.
Für den Sonntag hatten wir uns dann zur Stadtführung verabredet, die wirklich in viele Ecken Wiens führte, die auch jenseits der Haupttouristenströme reichte. Dazu wird später ein Bericht folgen. Wir lernten so auch einige der bekannten Spezialitäten der Stadt kennen, die unbedingt ein Wiederkommen verlangen, hier sei nur die Sacher-Torte oder das hervorragende Eis genannt. Kurzum, ein tolles Erlebnis, das erst nach 6 Stunden aufgrund von Erschöpfung beendet war.
Ein letztes Gespräch mit Frau Mohapp führte dann am Abend zu dem Versprechen der Kontaktpflege sowie auch des Besuchs unseres geplanten Begegnungs- und Kulturfestes in Regensburg im Oktober dieses Jahres. Wir werden sehr gerne wieder nach Wien kommen.
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