60 Jahre Goethe Institut Izmir und Projekteröffnung
- Geschrieben von Portal Editor
Jetzt, am Freitag den 04.04 2014, war endlich der Tag der offiziellen Toureröffnung gekommen. Im Rahmen der Feier zum 60-jährigen Bestehen des Goethe Instituts Izmir war unser Projekt "Verständigungs- und Kulturreise entlang römischer Straßen" ein Schwerpunkt im Programm des festlichen Tages.
Am neuen Standort des Goethe Instituts Izmir in der Mithatpasa Caddesi No. 907 in Göztepe / Izmir soll ausgiebig und dem Anlass gebührend gefeiert werden.
Neben den beiden vorhergehenden Leitern des Goethe Instituts Izmir, Herrn Gundolf Schütze, von 1996 bis 2001 Leiter des Instituts in Izmir und Herrn Dr. Hans-Werner Schmidt, Leiter des Goethe Instituts Izmir von 2006 bis 2009, waren auch einige Prominente aus Politik und Wirtschaft angereist.
Anziehungspunkt vor dem Goethe Institut Izmir
Dank unserer gemeinsamen Vorarbeit (Absperrung und Routenplanung) war die Anfahrt durch die verkehrsreiche Mithatpasa Caddesi am frühen Nachmittag relativ problemlos verlaufen. Helfende Hände und die Absperrungen vom Vortag trugen ihren Teil dazu bei, so dass unser Präsentationsfahrzeug mit der anschaulichen Karte des römischen Straßennetzwerks als wirklicher Anziehungspunkt vor dem Goethe Institut Izmir platziert werden konnte. Nach der Einrichtung des Fahrzeugs waren schnell auch Tische mit Flyern und Prospekten zum Goethe Institut und zum Projekt "Verständigungs- und Kulturreise entlang römischer Straßen" aufgebaut, die von Mitarbeitern des Goethe Instituts koordiniert und besetzt wurden.
"Smyrna Is ve Meslek Sahibi Kadinlar"
In der Bibliothek des Goethe - Instituts Izmir begann um 16.00 Uhr die Präsentation des Dokumentarfilmprojekts "Hadi Tschüss", in dem Geschichten von Grenzgängern zwischen Deutschland und der Türkei anschaulich geschildert werden und deren Regisseure Matthias Ditscherlein und Anne Denkinger anwesend waren. Im Anschluss an die Präsentation des Films wurden Fragen der Besucher beantwortet, insbesondere auch zum Thema der Finanzierung in Form des so genannten Crowdfunding um den Film eines Tages auf die Leinwände der Kinos zu bringen.
Es folgte eine in Eigenregie erstellte Filmcollage zum Thema "Goethe - Institut Izmir - gestern und heute", das federführend durch einen Mitarbeiter des Goethe - Instituts selbst erstellt worden war.
Einige einleitende Worte zum Projekt und zur bisherigen Berichterstattung über die Aktivitäten des Goethe - Instituts im Rahmen des Kulturportals alaturka.info führten durch Herrn Roland Schmidt zur Projektvorstellung.
Präsentation "Verständigungs- und Kulturreise entlang Römischer Straßen"
Um 19.00 Uhr bat dann der Institutsleiter, Herr Roland Schmidt die anwesenden Gäste in den Saal des neuen Zuhause des Goethe - Instituts Izmir. Obwohl die Umbauphase noch nicht ganz vollendet ist, sind zukünftige Möglichkeiten für Veranstaltungen schon jetzt gut erkennbar. In seiner einführenden Ansprache brachte Roland Schmidt einmal mehr zur Sprache, dass, obwohl noch immer mit "das kleine Goethe - Institut Izmir" umschrieben, das Institut längst zu den Großen zählt, was sich nicht allein durch das 60-jährige Jubiläum manifestiert. Auch die Zahlen der Schüler und Ausbildungen sprechen eine deutliche Sprache, ganz abgesehen von der finanziell guten Positionierung und dem ausgeglichenem Haushalt.
Jetzt folgte das Konzert mit der "Unterbiberger Hofmusik":
Doch seit nunmehr über fünfzehn Jahren überschreiten die Himpsls souverän und selbstbewusst, doch immer mit allem Respekt vor den Ursprüngen und mit großem Wissen um diese Wurzeln musikalische Grenzen. Gemeinsam mit hochkarätigen Gästen, oder sagen wir besser Freunden der internationalen Musikerelite entstehen Kompositionen und Arrangements, die gleichermaßen irritieren wie begeistern.
Startschuss zu dieser kongenialen Zusammenarbeit liefert 1994 der brasilianische Startrompeter Claudio Roditi. Nach seinem Auftritt in der Münchner Unterfahrt zu Gast bei den Himpsls in Unterbiberg, entsteht aus einer privaten Session zuerst die „Schnapsidee“ des gemeinsamen Projektes – und nur wenige Monate später die erste CD „Bajazzo“ auf dem neu gegründeten Label Himpsl Records. Einmal angestoßen gerät der viel zitierte Stein damit ins Rollen, in seiner Spur fünf weitere CDs, entstanden in enger Zusammenarbeit mit Topleuten ihrer Genres wie Andrew McNaughton, Jay Ashby, Matthias Schriefl und Şeref Dalyanoğlu.
Genremäßig kaum verortbar sind diese Produktionen und animieren Fachleute aus Musik und Medien zu gewagten Wortkreationen wie Tradi-Mix und Trachtenjazz – indes eine stetig wachsende Fangemeinde den Unterbibergern folgt und begeistert applaudiert..
Bester und hier vorliegender Beweis: ihre gemeinsam mit Jay Ashby produzierte siebente CD „Bavaturka – Türkische Reise“!
Wie das geht und wie daraus „Bavaturka – Türkische Reise“ entstehen konnte, schildert Bandleader und Familienoberhaupt Franz Josef Himpsl am eindrucksvollsten selbst:
„Hätte mir jemand noch vor fünf Jahren prophezeit: Ihr werdet einmal ein türkisches Programm spielen – damals hätte ich verständnislos mit dem Kopf geschüttelt.
Doch wie heißt es so schön: Sag niemals nie… Denn im Grunde genommen wurden die Weichen bereits gestellt als wir 2005 und 2008 auf Einladung des Goethe - Instituts in Izmir und Istanbul zu Gast waren. Während unserer Aufenthalte in der Türkei lernten wir eine unglaubliche Gastfreundschaft, interessanteste Menschen und phantastische Musiker kennen – und durften ganz besondere Einblicke in die türkische Musik nehmen. All das hat uns seitdem nicht mehr los gelassen.
Haben türkische und bayrische Musik jemals miteinander zu tun gehabt? Seit mehr als 300 Jahren sind die ungeraden Taktarten und Makamlar der türkischen Musik unüberhörbar Vorlage für die Musik aus dem Balkan, die wiederum indirekt unsere bayrische Musik beeinflusst.
Unsere fixe Idee beides nach typisch „Unterbiberger Art“ miteinander zu verknüpfen nahm nach und nach Formen an. Die ersten Schritte in eine musikalisch sehr fremde Welt bescherten uns als Musiker manch schweißtreibende Probe. Und hätten wir hier nicht Unterstützung von höchst kompetenter Seite erhalten, wären wir wohl nicht weit gekommen…Vergelt ́s Gott, lieber Şeref!“
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