Kakao und Migration – Globalisierung in der Welt
- Geschrieben von Portal Editor
Wenn man über Kakao spricht, ist der häufigste Gedanke immer mit Schokolade oder dem so beliebten Kakaotrunk verbunden. So eigentlich auch bei uns, die wir gern am Abend oder unterwegs noch einen Kakao trinken, wenn er denn herkömmlich mit Milch angemacht ist, nicht mit Wasser und aus dem Automaten stammt.
Wir sehen solche „Entwicklungen“, die dann auch noch wirklich viel zu teuer verkauft werden, wirklich nicht als technischen Fortschritt, sondern einfach nur als Abzocke, besser Sucht nach mehr Profit. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Sahne, die heute fast immer und überall aus der Sprühdose kommt, aber teuer als Schlagsahne verkauft wird. Gerne sind wir bereit, etwas mehr zu zahlen, wenn Produkt und Service stimmen. Wie aufregend also, wenn man während der Umgebungserkundung, in diesem Fall in der Nähe von Amsterdam, auf weitere, interessante Informationen stößt, die noch dazu recht gut bebildert und mit Mustern versehen, auch die Welt des Kakaos aus einem anderen Blickwinkel betrachten lässt.
Kinderarbeit ist immer noch weit verbreitet
In Ghana und der Elfenbeinküste ist es bei den Familien der Kakaobauern immer noch üblich, Kinder, anstatt sie in die Schulen zu schicken, lieber auf den Feldern mitarbeiten lässt. Oder ist es eher der Zwang zum Überleben? Dies steht fast immer in Konkurrenz zu deren Schulbildung. Im Jahr 2019 leisteten nach einer Untersuchung der University of Chicago 45 % aller Kinder von Kakaobauern Kinderarbeit. Allerdings ist die Rate der schulbesuchenden Kinder in den letzten 10 Jahren von 58 % auf 80 % (Elfenbeinküste) bzw. von 89 % auf 96 % angestiegen. Hat sich also doch etwas in unserem Verhalten verändert? Zahlen wir mittlerweile tatsächlich die Erzeugerpreise? Oder helfen die Siegel auf den Packungen doch, zumindest etwas?
Zeigen mit dem Finger auf andere Länder, die sich abschotten. Dabei ist es doch unser aller Konsum- und Preisverhalten, dass für die Flüchtlingsströme zumindest mitverantwortlich, die, zumindest wenn alle Faktoren in den Kosten mitgerechnet mittlerweile weit „teurer“ sind als gleich für ausreichend Arbeit und Verdienst der Menschen in ihren Ursprungsländern zu sorgen, in dem wir für ein vernünftiges Auskommen vor Ort sorgen.
Kakaoimport ist hierfür nur ein kleines Rädchen im Getriebe, aber es ist auch eins.
Rodung der Regenwälder in Afrika und Südamerika
Westafrika hat bereits 80 % seines Regenwaldes verloren. Grund ist das starke Bevölkerungswachstum in Verbindung mit der Rodung zur Schaffung von Anbauflächen, ist es da noch zeitgemäß, wenn die Kirchen vom Segen der Geburt und des Bevölkerungswachstum sprechen? Müsste nicht, allen voran die katholische Kirche, längst ihrem eigentlichen Sinn der Fürsorge für die Menschen entsprechend sich für Verhütung und Kontrolle stark machen? Aber die bekommt ja nicht einmal ihre Missbrauchsfälle geregelt …. Und trotzdem stehen noch Menschen hinter dieser Institution! Oder sollten sie nicht zumindest ihren Reichtum und Prunk nicht weiterhin zur Schau stellen oder besser an die Bedürftigen und Hungernden dieser Welt verteilen? Und dabei geht es auch um Deutschland.
Das wichtigste Anbauprodukt in Westafrika ist nun einmal der Kakao. Für die Elfenbeinküste geht man von einem kompletten Regenwaldverlust im Jahr 2024 aus. Der Verlust an Regenwald ist daher in Westafrika höher als in Südamerika. Entwaldung ist eine der wichtigsten Ursachen für die menschengemachte Klimaerwärmung, und neben den Auswirkungen auf das Klima führt die Abholzung von Regenwald auch zu einem verstärken Artensterben. Schutzgebiete gibt es keine.
Also ist doch der Konsum von Kakao und damit auch von Schokolade durchaus in Ordnung. Warum also die Diskussionen um das Abholzen der Regenwälder oder der Kinderarbeit, der Ausbeutung und daraus resultierend der Flüchtlingsproblematik und deren Folgen. Grüne Propaganda? Ist Rechts wählen eher zielführend?
Einzige Nutznießer sind das Kapital und die Großkonzerne
Allein die Einnahmen einer ausgewogenen Kerosinsteuer, vergleichbar der Benzin- oder Dieselsteuer ist wahrscheinlich gar nicht nötig (obgleich gerecht wäre es schon) und könnte die Bundesrepublik mit einen Radwegenetz ausstatten, das selbst die Holländer noch neidisch schauen würden. Warum also nicht mal umgekehrt denken: Privatperson zahlen auf Diesel und Benzin keine Steuern, da sie ja diese nicht oder kaum gewerblich nutzen, die Fluggesellschaften aber durchaus, da sie mit diesem Gewerbe ja auch ihren Profit machen. Oder sollten LKW auch keine Dieselsteuer mehr zahlen? Verkehrte Welt!
Es ist deprimierend zu sehen, dass Menschen hungern, kaum ein lebenswertes Leben führen können und vielfach zu Migration durch die eigenen Lebensumstände gezwungen werden. Aber es ist mindestens genau so deprimierend, hier in Deutschland, aus dem Müll der Gesellschaft leben zu müssen, weil die Rente nicht reicht. Gut das es zumindest die Tafeln gibt. Oder? An sich ist schon die Notwendigkeit und Daseinsberechtigung einer Tafel eine Schande für dieses Land.
Fazit mal nur aus dem Blickwinkel Kakao
Was wenn auch der Kakaoanbau nicht mehr möglich ist? Weitere 14 Millionen Flüchtlinge? Der Kakaobaum, sein wissenschaftlicher Name ist übrigens Theobroma cacao, bzw. seine Samen, die so genannten Kakaobohnen sowie auch aus denen anderer Arten der Gattung Kakaobäume werden der so beliebte Kakao und die ebenso beliebte Schokolade hergestellt. Leider kann man allein davon auch nicht leben. Globalisierung muss kein Fluch sein - Anhängigkeit von autoritären System aber schon. Wir hoffen so inständig, dass es hier nicht auch dazu kommt.
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