Motorradtour in den Orient 2010 / 4 - Palmyra & Rückfahrt
- Geschrieben von Portal Editor
Am zweiten Tag empfahlen uns Hotelgäste, am Abend bei Sonnenuntergang auf die Burg Qual´at Ibn Ma´n zu fahren und über Palmyra zu schauen.
Dies nahmen wir natürlich wahr und fuhren mit dem Moped gegen 18.00 Uhr ca. 5 Kilometer zur Burg hinauf. Stellten das Moped ab und waren wieder mal sprachlos über das, was wir sahen.
Als wir die Rückfahrt von der Burg antreten wollten, ging am Moped nichts mehr. Auweia, was war los? Moped defekt an einer der entlegendsten Stellen Syriens. Die nächste BMW Motorradwerkstatt war in Antalya / Türkei, ca. 1.000 Kilometer entfernt. Ruhig Blut Hans-Jürgen. Moped abgestellt und alles nachgeschaut. Siehe da, hatten doch die Jungs, die auf der Burg ihre Karten und Souvenirs verkauften, am Moped rumgespielt. Sie hatten den Notausschalter betätigt. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Also dann, das Moped gestartet und locker zum Hotel zurück gefahren. Heute Abend wollten wir im Ort essen, da uns das Essen am Vortag überhaupt nicht geschmeckt hatte. Zu Fuß waren es nach Tadmur ca. 15 Minuten. Wie sollte es anders sein wieder ein herrliches Gartenrestaurant gefunden und wieder mal lecker gegessen. Zurück am Hotel noch ein Bier mit Blick auf die beleuchteten Ruinen Palmyras genossen.
So, nun war leider der Heimweg angesagt. Wir verließen Palmyra um 08.30 Uhr am nächsten Tag. Unser Weg führte uns wieder durch die Wüste über Homs, Idlib nach Bab EL Hawa, zum syrisch/türkischen Grenzübergang.
Bevor wir zum Grenzübergang fuhren, kamen wir durch eine kleine Stadt, in der wir eine Pause einlegten. Die Temperatur betrug fast 40 Grad Celsius. Wir hielten am dortigen Marktplatz an und stellten unser Moped ab. Im Nu waren wir umringt von Einheimischen. „Oh, BMW“, die üblichen Fragen, „woher, wohin, was kostet das Motorrad“. Manche wollten sich aufs Moped setzen um sich fotografieren zu lassen. Wir kauften uns eine Flasche Wasser, um uns zu erfrischen. Ein Einheimischer mit wenigen Deutschkenntnissen bot uns auch eine Süßspeise an, die war aber wirklich Süüüss.
Auch er fragte uns, woher wir kommen und wo wir fahren wollten. Wir hatten mit ihm ein nettes Gespräch. Die Frage nach dem Weg zur Grenze beantwortete er uns, in dem er einen Taxifahrer bat, uns Richtung Grenze zu bringen. Geld hat er natürlich nicht dafür genommen. Das war wieder einmal mehr gelebte Gastfreundschaft.
Die Grenzüberschreitung verlief problemlos, Dauer ca. 1 ½ Std. Verwundert waren wir erneut über die vielen wartenden LKW´s von der syrischen Seite her, ich schätzte ca. fünf Kilometer, ein LKW hinter dem anderen, die auf ihre Abfertigung zur Türkei warteten. Ankunft in Antakya ca. 15.30 Uhr, Hotel in der „modernen“ Stadt Antakya gefunden.
Antakya, früherer Name Antiocha ist eine Großstadt in der Südtürkei mit ca. 188.000 Einwohnern. Im Jahre 64 v. Chr. war Antiocha, nach Rom und Alexandria, die drittgrößte Stadt im Imperiums des römischen Reiches. In Antiocha stritten sich jahrhundertelang Römer, Perser, Byzantiner, Araber und schließlich auch noch die Kreuzfahrer. Antakya beherbergt auch ein sehr bedeutendes Mosaikenmuseum
Wir waren erstaunt, wie modern die doch so südlich gelegene Stadt erschien. Wir erkundeten die nähere Umgebung, tranken Cafe und Cola und gegen 19.30 Uhr gingen wir in ein vom Reiseführer empfohlenes Lokal. Sehr gut gegessen und getrunken. Etwas müde ging es dann um 22.00 Uhr zu Bett.
Am Dienstag, den 1. Juni, das übliche Pro Cedere - Frühstück, Packen, Abfahrt. Auch sollten wir wieder eine geschichtsträchtige Stelle passieren. Wir fuhren Richtung Iskenderun und dann entlang der Küste. Auch hier wird man noch Umweltschutz lernen müssen, dass was wir sahen und gerochen haben, kann auf Dauer nicht gesund sein. Was dort hergestellt wird, wussten wir zum Glück nicht.
Wir fuhren weiter an der sonst schönen Küste, bis zu einer Abzweigung mit dem Hinweis Issos.
Diesen Ort kennt wohl jeder, der in der Schule aufgepasst hat, nämlich den Spruch: 333 bei Issos Keilerei! Die Eselsbrücke aus dem Geschichtsunterricht verweist auf die legendäre Schlacht von 333 v. Chr. bei der Alexander der Große, am Golf von Iskenderun dem persischen Großkönig Dareios III, eine vernichtende Niederlage bescherte.
Der ausgeschilderte Weg befand sich in einem sehr schlechten geschotterten Zustand, so dass wir auf eine Besichtigung des „Schlachtfeldes verzichteten. Laut Reiseführer, gibt es ohnehin nichts mehr zu sehen. Ebenso ist umstritten, ob wirklich „die Schlacht“ an dem ausgeschilderten Ort stattgefunden hatte. Unser Weg führte uns weiter an Tarsus, Mersin vorbei bis nach Tasucu südwestlich von Silifke. Hier fanden wir auch wieder ein kleines Hotel direkt am Strand. Wir legten uns an den menschenleeren Strand vor dem Hotel und genossen die Ruhe. Am Abend fanden wir dann ein sehr nettes Fischlokal. Hier wurden wir von einem türkischen Ehepaar bedient, das lange Jahre in Deutschland lebte. Lecker Fisch gegessen, natürlich ein gut gekühltes Efes mit dem Abschluss eines Raki. Wieder ein toller Tag .
Am nächsten Morgen vor dem Frühstück holte ich unsere Motorradklamotten vom Balkon. Huch, was war das denn? Einer von Petra´s Motorradstiefeln war innen nass. Was war passiert? Am Abend vorher hatte ich die Klamotten und Schuhe zum Lüften rausgestellt, den kleinen Ablaufschlauch der Klimaanlage hatte ich übersehen. So war also das Kondenswasser in Petras Schuhe gelaufen.
Nach dem Frühstück fuhren wir wieder ein Stück zurück durch Silifke, denn wir wollten uns noch mal den Gedenkstein von Kaiser Barbarossa anschauen. Im letzten Jahr, als wir ihn uns anschauten, befand er sich in einem erbärmlichen Zustand.
Ich schrieb daher das Auswärtige Amt in Berlin an und teilte denen den Zustand der Gedenkstätte, unter Beilage eines Fotos mit.
Am 10. Juni 1190, ertrank Kaiser Barbarossa wenig heroisch im Fluß Göksu ca. 9 km nördlich des heutigen Silifke. Ob er dabei in schwerer Rüstung vom Pferd fiel oder im kühlen Wasser an Herzversagen starb, ist ungewiss.
Aber siehe da, der Stein der Gedenkstätte war restauriert worden. Nichtsdestotrotz wurde er aber wieder verschmiert.
Weiter ging es Richtung Anamur. Das Cap Anamur ist der südlichste Punkt der türkischen Küste. Nach dem Kap war jenes Schiff benannt, mit dem ab 1979 über 10.000 vietnamesische Bootsflüchtlinge im südchinesischen Meer vor dem Ertrinken gerettet wurden.
In Anamur waren wir auch schon im letzten Jahr und es hat uns sehr gut dort gefallen. So buchten wir ein Zimmer in einem Hotel, bezogen das Zimmer, duschten und setzten uns dann in den schattigen Innenhof. Die Inhaberin des Hotels war eine Türkin, die ein halbes Jahr (Winter) in Berlin lebt und im Sommer ihr Hotel in Anamur führt. Sie sprach uns auf die aktuelle Situation in Israel an, wo ein Schiff von den Israelis gekapert wurde und es auch Tote gab. Während des Gespräches über diese Situation meinte Sie: „Hitler sei zu früh gestorben“. Wir schauten sie so entsetzt an dass sie offenbar entschuldigend anführte, sie wäre ja Türkin und sie dürfte so etwas sagen. Kein Kommentar !!!
Etwas später suchten wir ein Internetcafe, indem ich wieder eine Zwischeninfo an zu Hause und auch die RT-Freunde geben konnte. Nach einem längeren Spaziergang am Meer entlang, fanden wir wieder ein tolles Fischlokal, in dem wir wieder mal Cipura (Dorade) aßen.
Am nächsten Morgen sind wir dann etwas später aufgestanden, da der Weg nach Side nicht so weit war. Wir fuhren weiter die herrliche Küstenstraße am Meer entlang. Zwischendurch führte die Straße auch tiefer in das Landesinnere, ohne langweilig zu werden. Unterwegs hatten wir die in dieser Gegend angebauten Bananen an einem Straßenstand eingekauft. Unsere Mägen waren immer noch nicht in Ordnung und bereiteten uns noch einige Probleme.
Gegen 13.00 Uhr sind wir in Side angekommen. Ich hatte die Örtlichkeit des Hotels über Mapsource eingespeichert. So war es kein Problem, das Hotel „Nar Apart“ zu finden. Petra und Siggi waren schon ein paar Tage vorher dort angekommen und hatten für uns ein Appartement reservieren lassen. Nach der Begrüßung haben wir das Appartement bezogen. Es bestand aus einem Wohnraum mit Küchenzeile, einem separaten Schlafzimmer und einem Balkon mit Blick auf den Pool.
Frühstück wurde zwar im Hotel angeboten, machten wir aber selbst. In der Nähe gab es einen kleinen Laden, in dem wir uns mit dem Notwendigen versorgten. Es waren nun 3 Tage faulenzen, trinken und essen angesagt.
In diesem Hotel waren wir mit Petra und Siggi die einzigen Gäste. Wir hatten einen ruhigen, wunderbaren Aufenthalt. Toll, da fahren wir mit Sicherheit noch mal hin.
Allerdings vergingen die 3 Tage wie im Flug und so hieß es dann am Montag, den 07. Juni Abschied nehmen. Petra und Siggi waren schon einen Tag früher losgefahren. Da wir sehr früh waren, war der Inhaber des Hotels noch nicht da. Er hatte nämlich noch unsere Pässe und ohne die geht nix in der Türkei, schon gar nicht beim Grenzübertritt. Gegen 9.00 Uhr kam er dann und gab uns unsere Pässe zurück. Ein Tschüss noch zu unserem Kellner Mehmet und los ging es über Antalya und dann Richtung Norden, an Denizli vorbei, nach Pamukkale. In Denizli wurden wir dann aber richtig nass. Ein Schauer, aber Hallo. Aber auch das ging vorbei. Zum Glück war es ja nicht mehr weit. Bei der Einfahrt nach Pamukkale standen links und rechts die Schlepper, die dir ein „günstiges Hotel“ beschaffen. Da wir ja wussten, wo wir wohnen wollten, nämlich im Hal-Tur Hotel, bin ich einfach weitergefahren. Der Hotelier, wieder mal ein deutsch sprechender Türke, konnte sich noch ans uns erinnern, als wir im letzten Jahr ebenfalls mit dem Motorrad bei ihm waren. Wir erhielten sogar unser Zimmer wieder. Nach dem Duschen wollten wir eigentlich zu den Sinterterrassen laufen. Das wurde erstmals nichts. Es kam ein Gewitter mit einem Starkregen, der nichts ausließ. Nach einer dreiviertel Stunde kam dann endlich die Sonne wieder raus und wir machten uns an den Aufstieg, der gegenüber dem Hotel lag.
Da man beim Aufstieg weit über das Land schauen konnte, war der nächste Schauer berechenbar. Untergestellt hatten wir uns dann in einem Gebäude des „Alten Hierapolis“
Das neue Gewitter brachte wieder erhebliche Niederschläge mit sich. Wir fuhren dann mit einem Transportbus des „Hierapolis“ zum Ausgangstor und sprachen dort einen Autofahrer an, der uns dann bis zum Hotel ca. 10 Km entfernt mit nahm. Im Hotel angekommen ruhten wir uns noch ein bisschen aus. Nach einem sehr guten Abendessen und einem Rundgang an den beleuchteten Sinterterrassen vorbei, war Nachtruhe angesagt.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach dem üppigen Frühstück über Aydin bis Izmir. Die Autobahn führte uns direkt durch Izmir, eine Riesenstadt. Sie ist die drittgrößte Stadt der Türkei und hat eine Ausdehnung von 30 km. Sie ist der Sitz des NATO-Hauptquartiers Südost. Izmir, das alte Smyrna, ist seit jeher ein bedeutendes Handelszentrum. Doch an die Geburtsstadt von Homer und Aristoteles Onassis erinnert heute nichts mehr. Smyrna wurde erst im 11.Jh v. Chr. gegründet. Im Jahre 1918 wurde Izmir von den griechischen Truppen besetzt und im Jahre 1922 von den Truppen Atatürks wieder zurück erobert.
Weiter ging es über Bergama, Ayvalik, Akcay, Ezine, an der alten Stadt Troya vorbei nach Canakkale. Hier wollten wir am nächsten Tag mit der Fähre von der asiatischen Seite zur europäischen Seite übersetzen.
Canakkale, die Provinzmetropole an der engsten Stelle der Dardanellen, ist eine bedeutende Fährstation. Nur 1244 m trennen Canakkale von Thrakien, dem europäischen Teil der Türkei. Am Fährhafen, dem Herz der Stadt, spucken dickbauchige Schiffe im Stundentakt Blechlawinen aus und warten auf neue Fracht um sie wieder auf die andere Seite zu verschiffen. Die Gegend rund um Canakkale war seit eh ein bedeutender Brückenkopf zwischen Europa und Asien, zudem strategisch wichtig, um den Schiffsverkehr zwischen Ägäis und dem Marmarameer zu kontrollieren.
Ein Hotel zu finden war kein Problem. In der Nähe des Fährhafens wurden wir fündig. Für das Moped gab es sogar eine Garage. Ein kleiner Spaziergang am Hafen führte uns auch an einem Modell des Trojanischen Pferdes vorbei.
Zum Abendessen wieder mal guten Fisch in einem Restaurant direkt am Meer gegessen.
Die Stadt hatte schon eine tolle Atmosphäre mit kleinen Kneipen und Bars, direkt am Hafen. Uns hat es auch dort sehr gut gefallen.
Durch die Betriebsamkeit am Fährhafen wurden wir recht früh wach. Also gepackt, gefrühstückt, noch mal getankt und ab auf die Fähre. Diese Überfahrt verlief wesentlich ruhiger als die Überfahrt auf dem Hinweg. Große Schiffe auf dem Weg zum Schwarzen Meer kreuzten unsere Überfahrt.
In Eceabat angekommen fuhren wir noch eine Weile an den Dardanellen entlang. Die Gegend war schon sehr beeindruckend. Auf der rechten Seite die Dardanellen mit den Riesenschiffen, die zum Marmarameer oder ins Schwarze Meer fuhren und linker Hand Berge wie in Bayern, toll. Bis Kesan fuhren wir an feuchten Wiesen mit einer Unzahl von Störchen vorbei. Die Temperatur betrug bei der Überfahrt 22 Grad Celsius. Bei dem Grenzübertritt nach ca. 4 Stunden zeigte das Thermometer 32 Grad. Eigentlich sollte Kavala am Meer unser Ziel sein. Die Stadt hat uns aber nicht gefallen, viel Verkehr und Hektik. Daher fuhren wir weiter entlang der Küste bis wir an einem Ort am Meer ankamen, der uns gefallen hat. Der Name des Ortes war Asprovavolta. Zimmer gesucht und gefunden. Es war ein Privatvermieter, dessen Haus direkt am Strand stand. Wir erhielten im 2. OG des Hauses ein einfaches Zimmer mit Küchenzeile und Balkon, dafür aber mit einem tollen Blick über das Meer. Allerdings ohne Frühstück.
Der Inhaber der Pension hatte 20 Jahre mit seiner Frau in Herne gelebt. Seit fünf Jahren sind sie wieder in Griechenland und vermieten jetzt an Urlaubsgäste. Wir blieben zwei Tage um dort noch ein bisschen zu relaxen. Wie sollte es anders sein, trotz Sonnenschutz hatte ich mir einen heftigen Sonnenbrand zugezogen. Besonders nachts habe spürte ich das. Ok, auch das ging vorbei, man lernt ja nicht aus. An beiden Abenden hatten wir in der Nähe in einem Fischlokal wieder mal gut gegessen, na was wohl? Fisch natürlich. Gefrühstückt hatten wir in der Nähe in einem kleinen Bistro. Am zweiten Tag kamen wir mit einem Hausgast ins Gespräch, der viele Jahre in Deutschland gelebt hatte. Gerade im Hinblick auf den Vorfall in Israel, kam eine interessante Aussage von ihm, „Warum wir Deutschen immer noch Probleme mit unserer Vergangenheit haben“. Tja, was soll man darauf antworten? Wir konnten es ihm auch nicht sagen. Es war aber wieder mal interessant, die Gedanken von Nichtdeutschen über Deutschland zu hören. Auch die schöne Zeit am Strand von Asprovavolta ging vorbei und unser Urlaubende nahte.
Freitag, der 11. Juni, Frühstück, packen und Abfahrt nach Thessaloniki. Gegen 12.00 Uhr trafen wir an der Spedition ein, Moped sofort in die Halle gefahren, in der es auch gleich versandfertig gemacht wurde.
Die Abwicklung bei der Spedition verlief wieder problemlos. Ein Mitarbeiter der Spedition fuhr uns zum nächsten Taxihalteplatz. Mit dem Taxi fuhren wir das Hotel wieder an, das wir für die Ankunft gebucht hatten. Da uns das Hotel jedoch nicht mehr zusagte, ging ich ein paar Schritte weiter zu einem etwas nobleren Hotel. Der Preis für ein Zimmer lag nur 5 Euro über dem Preis des ersten Hotels und hatte eine wesentlich bessere Ausstattung. Die Zimmerpreisliste wies zwar einen wesentlich höheren Preis aus, bezahlt haben wir aber dann doch nur den vereinbarten Preis.
Wir bezogen das Zimmer und machten uns etwas frisch. Dann zogen wir Richtung Meer los und schlenderten am Meer entlang und anschließend durch die lebhafte Innenstadt. Am Abend suchten wir uns ein nettes Lokal, in dem wir wieder mal gut gegessen hatten.
Am Abend schauten wir uns das Eröffnungsspiel der WM 2010 in einer Kneipe an. Nach einem Absacker, Bier und Ouzo, sanken wir müde ins Bett mit einem abschließenden Blick auf diese Zimmerdecke.
Der 12. Juni (Samstag) war leider unser letzter Tag. Nach dem Frühstück schauten wir uns noch mal die nähere Umgebung an um dann um 12.00 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren. Um 12.00 Uhr hatten wir schon eine Temperatur von 32 Grad. Schon leicht verschwitzt trafen wir dann am Flughafen ein. Eingecheckt und dann auf den Abflug gewartet. Beim Durchgang durch die Kontrolle, wer musste sich wieder ausziehen? Ja, Petra. An mir ging der Kelch bei dieser Hitze zum Glück vorüber. Der Flug ging pünktlich in Thessaloniki ab. Was die Fluggäste, speziell zumindest unsere direkten Sitznachbarn rochen oder dachten – wir hatten ja die Motorradklamotten an, die uns 4 Wochen begleitet hatten –naja, unser Problem war es nicht, gesagt hatte jedenfalls keiner etwas. Die Ankunft in Frankfurt/M. verlief ebenfalls pünktlich.
Für uns war es einer der schönsten Urlaube, die wir je mit dem Motorrad gemacht hatten, man kann wirklich sagen ein Traumurlaub mit der Mystik des Orients. Keiner der Vorbehalte –es ist doch gefährlich, wenn ihr entführt werdet, usw. usw. - die wir vor unserer Reise gehört hatten, hatte sich bestätigt. Wir waren in traumhaften 4 Ländern, – andere Länder, andere Sitten. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit die uns in allen Ländern entgegengebracht wurden, hat uns schon berührt. Natürlich hatten wir versucht mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, sei es mit türkisch oder arabisch. Gerade dies war vermutlich auch der Grund, warum man uns so offen entgegen kam. Wichtig war für uns auch, dass wir uns als Gäste benommen hatten und die Sitten und Bräuche dieser Länder akzeptierten. Für uns war es ein Traumurlaub, der unseren Horizont erweitert hat. Wir erlebten eine wunderbare Gastfreundschaft in allen Ländern und wünschen uns, dass dies auch weiterhin so bleibt.
Wer Fehler findet darf sie behalten.
Zahlen.
Gefahren Kilometer 6.538. Laut Navi 90 Fahrtsunden, Reisezeit 30 Tage, davon 20 Fahrtage, 4 Besichtigungstage, 4 Ausruhtage und 2 Tage Hin- und Rückflug.
Motorradtour in den Orient 2010 Teil 1