Römersiedlung bei Yverdon - Feuchtland Neuenburgersee
- Geschrieben von Portal Editor
Die schweizerische Stadt Yverdon erstreckt sich heute auf der Schwemmlandebene an der Mündung des Flusses Zihl in den Neuenburgersee auf 435 m Höhe über dem Meer, etwa 30 km nördlich der Kantonshauptstadt Lausanne.
Bereits um 4000 v. Chr. errichteten neolithische Siedler der Chassey-Lagozza-Cortaillod-Kultur auf dem Gebiet des heutigen Yverdon-les-Bains das Alignement von Clendy, eine prähistorische Steinallee von Menhiren an der damaligen Mündung des Flusses Orbe.
Das Alignement von Clendy – prähistorische Steinallee
Die prähistorische Steinallee befindet sich am Ostrand der Stadt nahe der Hauptstraße in Richtung Estavayer-le-Lac, sie besteht aus 45 Menhiren und Statuenmenhiren und ist die eindrucksvollste Megalithanlage der Schweiz.
In der Eisenzeit, ungefähr um 800 v. Chr., lebten im Gebiet von Yverdon und seiner Umgebung keltische Stämme, von denen die Helvetier wohl die bekanntesten sind. Unter den Helvetiern wurde Eburodunos dank seiner Lage zu einem Handelszentrum: Einerseits lag es an der späteren bekannt gewordenen Römerstrasse von Lausanne nach Avenches (die die Rhone mit dem Rhein verband), andererseits an der Hauptverbindungsachse von Gallien nach Italien.
Römische Epoche bei Yverdon
Von den Römern wurde überliefert, dass die Helvetier das alte Eburodunos zerstörten und den Flammen übergaben, als sie nach Gallien emigrierten. Nachdem das alte Helvetien im Jahr 58 v. Chr. von den Römern erobert wurde, bauten diese in Yverdon einen Vicus, eine Militärbasis mit Soldaten, Handwerkern, Schiffern und Schiffbauern, aber auch Beamten und Magistraten. Das Römerlager befand sich dort, wo heute der städtische Friedhof liegt. Die Römer übernahmen den keltischen Namen des Ortes und nannten ihn von nun an Vicus eburodunensis oder einfach Eburodunum.
Römische Wasserrohre aus Blei
Dank der Thermalbäder ist Yverdon-les-Bains ein bedeutender Anziehungspunkt für Kur- und Badegäste. Die erste Blütezeit des Bädertourismus der neueren Zeit erfolgte im Lauf des 18. Jahrhunderts mit dem Bau des Hôtel des Bains. Einen weiteren Aufschwung gab es Ende des 19. Jahrhunderts, als die Hydrotherapie in Mode kam. In diese Zeit fielen der Bau eines neuen Thermalgebäudes (1887) und der Rotonde im typischen mondänen Architekturstil.
Im Bild das Aquaedukt von Aspendos
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