Die Donau in Serbien – mit dem Camping-Club Serbien erfahren
- Geschrieben von Portal Editor
Wir waren auf Einladung des Camping-Clubs Serbien von Belgrad aus auf Nebenstraßen oberhalb der Donau auf einen Campingplatz bei Smederevo gefahren, wo wir an dem jährlichen Treffen des Clubs teilnehmen wollten.
Dort angekommen, waren zahlreiche Mitglieder des Clubs bereits anwesend und hatten für die Ankommenden bereits für das leibliche Wohl vorgesorgt. Neben dem köstlichen Essen gab es zahlreiche Gespräche und so lernten wir auch uns bislang unbekannte Details zur Donau kennen.
Die Donau und ihre Bedeutung in der griechisch-römischen Geschichte
Ihre Erkundungsreise endete allerdings am Eisernen Tor, einer felsigen Kataraktstrecke voller Untiefen, deren gefährlicher Verlauf den griechischen Schiffen die Weiterreise über die Linie Südkarpaten und Serbisches Erzgebirge (an der heutigen Grenze von Rumänien zu Serbien) unmöglich machte. Den Unterlauf nannten die Griechen Istros, der Oberlauf war ihnen nicht bekannt.
Donau – von Ungarn bis nach Rumänien
Nur 25 Kilometer, nachdem die Donau von Ungarn her die Grenze und den Grenzrevisionspunkt Bezdan gegenüber von Batina passiert hat, liegt die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges fast nur von Donauschwaben bewohnte Hafenstadt Apatin, die erste größere serbische Stadt an der Donau.
Nach noch einmal 75 Kilometern erreicht die Donau Belgrad, die mit 1,4 Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt an der Donau und mit einer etwa 7000 Jahre zurückreichenden Besiedlung einer der ältesten ständig bewohnten Orte an ihren Ufern. Die Siedlung wurde um die Mündung der Save errichtet, ihren Kern bildet die Festung Kalemegdan auf einer Anhöhe über der Mündung.
Auf ihrem weiteren Weg durch Serbien fließt die Donau an den Industriestädten Pančevo, an der Mündung des Temesch, und Smederevo vorüber, wo die Morava in die Donau mündet. Bei Stari Slankamen mündet die Theiß von links, der größte Nebenfluss der Donau.
Unterhalb der Ruine der serbischen Festung Golubac tritt sie in die beeindruckende Donauschlucht am Eisernen Tor ein. Die Donau bildet hier die Grenze zwischen Serbien und Rumänien bis zu den beiden Staudämmen Đerdap 1 und 2. Auf serbischer Seite befindet sich der bekannte Nationalpark Đerdap.
Bedeutung der Donau für die Natur
Ein sehr großes Problem ist die ständige Erosion des Flussgrunds, dem verschiedene staatliche Maßnahmen entgegenwirken sollen, unter anderem regelmäßiges Ausbaggern. Trotzdem erreichen jährlich noch rund 70 Millionen Kubikmeter Sediment das Schwarze Meer, was zu stetigen Veränderungen im Deltabereich führt.
Die Donau in der Mythologie
Über die Fragen des „psychoiden Archetypus“ und der Beziehung von Psyche und Materie pflegte Jung einen jahrelangen Austausch mit dem Physiker Wolfgang Pauli. Die Mythologien und religiösen Systeme unterschiedlicher Kulturareale weisen viele ähnliche oder gleiche Strukturen, Muster und symbolische Bilder auf. Dies kann als Beleg für einen gemeinsamen Hintergrund archetypischer Strukturen in der menschlichen Psyche gedeutet werden. Ein Beispiel ist das weltweite Vorkommen von Mythen einer „Großen Göttin“ oder „Mutter“ (sog. Mutterarchetyp). Bereits altsteinzeitliche Venusfigurinen können ein Hinweis darauf sein.
So ist die Donau in Konstantin Kostenezkis Lobpreisung Belgrads einer der so genannten vier Paradiesflüsse. Die Gleichstellung der Donau mit dem Pischon geht auf ältere antike Anschauungen bei Severian von Gabala zurück und wurde von byzantinischen Schriftstellern durch Michael Psellos wieder aufgegriffen.
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