Durch den Karawankentunnel nach Slowenien
- Geschrieben von Portal Editor
Nach unseren Terminen bei unserem Sponsor Fendt-Caravan in Mertingen und den diversen Zielpunkten in Passau und Künzing, die wir gemeinsam mit unserem Bekannten Horst aus Kösslarn vornehmen konnten, wobei auch die Themen Wandern und Outdoortourismus im Zusammenhang mit unserer Projektarbeit besprochen wurde, sollte es zurück auf den Balkan gehen.
So war der nächste Zielort der Camperstopp Princeplatz bei Ljubljana in Slowenien, den wir unter Nutzung des Karawankentunnels bei Villach erreichen wollten.
Schon während der Anfahrt zum Tunnel wurde der sich nähernde Winter immer deutlicher, tief hängende Schneewolken bewegten sich zwischen den Bergen, teilweise blitzten bereits weiße, schneebedeckte Hänge und Gipfel im grauen Dunst der Wolken auf. Kalt war es zudem, wie uns einige Zwischenstopps auf den Parkplätzen mehr als deutlich machten, kurz, der Winter war, zumindest in diesem Teil Österreichs bereits eingetroffen.
Für den Tunnel ist eine spezielle Maut zu entrichten. Der Betrag für die Pkw-Maut mit und ohne Anhänger beträgt 7,20 Euro (Stand: Oktober 2016) und kann bar oder mit Kreditkarte (VISA / Mastercard) bezahlt werden. Wegen der Ausweisung als Sondermautstrecke ist der Karawankentunnel ohne österreichische Vignette befahrbar. Bis zur Ausfahrt Hrušica ist die Strecke auch laut Asfinag ohne slowenische Vignette befahrbar. Trotz dieser Regelung sollte man allerdings unmittelbar vor der Grenze zu Österreich und vor der Grenze zu Slowenien die jeweiligen Vignetten kaufen und an die Windschutzscheibe geklebt haben, da ansonsten drastische Strafen drohen. Kontrolliert wird oftmals nicht nur an den Kontrollstellen an den Strecken, sondern auch von Brücken herunter, wo der fließende Verkehr mit Hilfe von Ferngläsern beobachtet wird. Also besser nie ohne Vignette!
Der Karawankentunnel wurde in den Jahren zwischen 1986 und 1991 errichtet und verbindet die österreichische Karawanken Autobahn A11 mit der slowenischen Autobahn A2 in Richtung Ljubljana zwischen Jesenice und Rosenbach. Er verläuft dabei durch die Namensgebenden Karawanken, einem Gebirgsstock der südlichen Kalkalpen. Die Fahrzeit von Villach nach Ljubljana hat sich seit Eröffnung des 7.864 Meter langen Tunnels um über eine Stunde verkürzt. Nach wie vor ist der Tunnel ein-röhrig, sodass im Tunnel Gegenverkehr besteht und ein dauerndes Tempolimit gilt. Allerdings wurde eine Studie in Auftrag gegeben, ob der Bau einer zweiten Röhre sinnvoll erscheint.
Sowohl Slowenien als auch Österreich favorisieren den Bau einer zweiten Röhre. Im März 2015 kündigte die ASFINAG den zweiröhrigen Vollausbau an. Im September 2015 wurde mit dem Bau einer 350 m langen Brücke vor dem künftigen Tunnelportal begonnen, Ende 2017 / Frühjahr 2018 soll der Neubau der zweiten Tunnelröhre beginnen. Diese soll 2021 fertig gestellt sein. Anschließend beginnt die Sanierung der jetzt genutzten Röhre, die Ende 2023 abgeschlossen sein soll.
Nach dem Durchqueren des Tunnels und dem Einbiegen in das Tal der Save wurde dann auch das Wetter merklich besser, ernste Sonnenstrahlen konnten die Wolken durchbrechen. Wir freuten uns auf die Tage am Stellplatz Princeplatz, zumal auch Besuche in der Altstadt von Ljubljana eingeplant waren, aber dazu später mehr.
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Reiseführer Slowenien - Lore Marr-Bieger
So viel Neuland fast vor der Haustür! Etwa 350 km hinter München passiert man bereits die Grenze in ein Land voller Kontraste: zwischen Mitteleuropa und Balkan, Alpen- wie Adria-Anrainer, Teil des Osmanischen und des Habsburgerreiches, einstige Republik des sozialistischen Jugoslawien sowie souveränes Mitglied der Europäischen Union. Die Slowenische Riviera beeindruckt mit ihren venezianisch geprägten Adria-Städten, von denen die »Perle« Piran sowie das Seebad Portorož hervorragen. Sloweniens Hauptstadt Ljubljana und die zweitgrößte Stadt Maribor stecken voller Architektur und Musik. Und selbst die Provinz ist dank unzähliger Burgen und Schlösser, Kirchen und Museen mit Kunst und Geschichte geradezu gesprenkelt.