Viele Bauten sind von Sinan, dem Baumeister, während des osmanischen Großreiches errichtet worden, sein „Meisterwerk“, wie er selbst es sieht, ist jedoch die Selimiye Moschee in Edirne (Edirne Selimiye Camii).

Auf dem Höhepunkt der osmanischen Architektur gelang Sinan auf Anordnung des Sultan Selim II mit dem Bau dieser Moschee ein herausragendes Gebäude und das nicht nur wegen seiner Dimensionen. Erbaut wurde die Selimiye Moschee in den Jahren 1568 bis 1575, einer relativ kurzen Bauzeit also wenn man die Baukomplexität betrachtet.

Riesige Hauptkuppel des Baumeister Sinan

Die Hauptkuppel, die auf nur acht massiven Stützkonstruktionen ruht, hat einen Durchmesser von 31,28 Meter womit sie zu den mächtigsten Kuppelbauten der Welt zählt. Die Höhe dieser Kuppel beträgt stattliche 43,28 Meter. Die in der Moschee errichtete Kanzel besteht aus Marmor und zusammen mit den Wand- und Bodenfliesen haben diese Ausstattungen die Selimiye Moschee so berühmt gemacht. Die Minarette können über getrennte Treppenzugänge erreicht werden, haben je drei Umgänge und sind insgesamt 71 Meter hoch. Auch die zum Gesamtkomplex der Moscheeanlage gehörenden Gebäude sind vom Baumeister Sinan errichtet worden.

Leider fehlen heute immer noch ein Teil der Originalfliesen, denn während der russischen Besatzung von Edirne im Jahr 1878 ist ein Teil der Fliesen als Kriegsbeute gestohlen und nach Russland  transportiert worden. Bis heute konnte man sich über eine Rückgabe nicht verständigen.

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