Das Architektonische Wunderbauwerk Hagia Sophia
- Geschrieben von Portal Editor
Die Hagia Sophia in Istanbul wurde 532 -537 n. Chr. unter Kaiser Justinian I. von den Baumeistern und Architekten Anthemius aus Tralles und Isidoros aus Milet erbaut.
Der überlieferte Selbstvergleich des Kaisers Justinian I. mit Salomo enthielt einen authentischen Hinweis auf die Funktion der neuen Kirche Hagia Sophia. Sie sollte in Byzanz, dem neuen Jerusalem und neuen Rom, als höchster sakraler Repräsentationsbau den Glanz der christlichen Religion und das von göttlicher Weisheit geleiteten Kaisertums verherrlichen und die unlösbare Verbindung von politischer und geistlicher Führung demonstrieren.
Hagia Sophy - eines der bedeutesten Baudenkmäler der Menschheit
Die einander anscheinend ausschließenden Systeme von Basilika und Zentralkuppel durchdringen sich in Byzanz zum komplizierten Typ der Kuppelbasilika.
Sie gehört noch heute zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Menschheit.
Lange Zeit konnten ihre herausragenden, technischen Merkmale (Spannweite und Höhe der Kuppel) nicht kopiert oder gar übertroffen werden.
In ihrer Schönheit ist sie heute noch ein faszinierendes Dokument der Kreativität und Genialität der damaligen Baumeister.
Diese sind Grundlage für viele ergänzende Arbeiten, die in den letzten Jahren durchgeführt worden sind. Dennoch ranken sich nach wie vor zahlreiche Legenden um diesen Bau.
Eine davon ist die Frage nach den Fundamenten der Hagia Sophia und damit verbunden die Existenz größerer Hohlräume im Untergrund, die unter Umständen als Zisternen benutzt wurden.
Zisternen im Untergrund der Hagia Sophia als Vermutung
Seit dem 5. Jh. wurden offene und gedeckte Zisternen in Konstantinopel angelegt. Im Stadtgebiet sind bis heute 71 Zisternen bekannt.
Diese gedeckten Zisternen dienten drei Zwecken:
- Zur Wasserversorgung,
- zur Nivellierung und Terrassierung des hügeligen Geländes,
- zur Reduktion von Erdbebenschäden: die zahlreichen freistehenden Säulen (Pendelstützen) unter den homogenen Gewölbeplattformen wirken als Dämpfer der auftretenden Schwingungen.
Auf der anderen Seite kann in der Nordwestecke des nördlichen Kirchenschiffes ein Vierkantpfeiler („schwitzende Säule“) bewundert werden, an dessen Pfeilerschaft Wasser heraus sickert, eine Tatsache, auf die sich wohl die obige Legende der Zisterne bezieht.
Bitte lesen Sie auch:
Byzantinische Hagia Sophia - Anthemius & Isodorus
Göksel Gülensoy - Tauchen in der Hagia Sophia
Wir empfehlen den Reiseführer Istanbul, bitte folgen Sie dem Link!
Städteführer Istanbul MM-City / Michael Bussmann, Gabriele Tröger
Die Stadt ist der türkische Schmelztiegel an Innovation, moderner Lebensfreude und jugendlicher Aufmüpfigkeit. Am Bosporus boomt die Wirtschaft, herrscht reger Handel und Wandel und werden die neuesten Trends des Landes zwischen Orient und Okzident, zwischen Kommerz und Koran vorgegeben. Gleichzeitig pflegt man liebevoll sämtliche Klischees aus 1001 Nacht: mit illuminierten Kuppeln und Minaretten, orientalischen Basaren und glitzernd-rasselnden Bauchtänzerinnen.
Michael Bussmann, Gabriele Tröger
300 Seiten, farbig, 153 Fotos, herausnehmbare Karte (1:15.000), 22 Detailkarten, 15 Touren
MM-City ISBN 978-3-95654-433-0, 8. Auflage 2023
inkl. mmtravel App 19,90 € (D)20,50 € (A)29,90 CHF