Istanbul - Großstadt am Bosporus
Zum Teil recht prächtige Hochhäuser, manche mit einem Rasenstückchen davor, säumen die von einer chaotischen Geschäftswelt und eben solchen durch Verkehr erfüllte Straßen.
Machen sie aber bitte nicht den Fehler, anzunehmen, dass sich Chaos bis in das private Heim erstreckt.
Die türkische Wohnung ist immer tadellos aufgeräumt und sauber (einschließlich der Teenagerhäuser). Zusätzlich zu den vielen Einzelhandelsgeschäften in den Erdgeschossen der Wohnhäuser gibt es fast in jedem Stadtviertel einen Wochenmarkt. Sollten sie auf Ihrem Streifzug durch die Stadt einem solchen begegnen - bitte, nehmen sie sich etwas Zeit. Gehen sie über den "Basar" und lassen sie sich von dieser Angebotsvielfältigkeit begeistern. Nach dem Besuch eines türkischen Wochenmarktes wird Ihnen jeder andere wie eine Boutique vorkommen.
Die Bevölkerung die an den Grenzen der Stadt , in den "Über Nacht gebauten Häusern" (auch "Dorfstädte" genannt) wohnt, beträgt etwa 60% der gesamten Stadtbevölkerung. Die Menschen, die hier leben, sind in der Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen vom Lande in die Stadt gezogen. Diese Ansiedlungen dürfen aber keinesfalls mit den Slums in Amerika oder den Barrios in Südafrika verglichen werden, sondern sind sie geniale Gründungen von Menschen, die in einem Land, das im Rennen um den Eintritt in den Eliteclub der westlichen Industrieländer eine der höchsten Verstädterungsraten der Welt aufweist, entstanden, die versucht haben Wohnraum zu finden. Dieser Wildwuchs im Bauen hat natürlich auch gravierende Probleme gebracht. So wurden zahllose Flussbetten einfach mit zugebaut, was dann schließlich zu Flutkatastrophen führte, an die sich der Türkeinteressierte sicherlich noch erinnert. Die Bewohner sind dabei generell Großfamilien, von denen meist jedes Mitglied irgendeiner Tätigkeit nach geht.
Obwohl die Siedlungen zum Teil nicht vollständig an das Netz städtischerDienstleistungen angeschlossen sind, haben sie doch fast alle Strom und die obligatorische Fernsehantenne auf dem Dach. Sie sind nicht von Armut und Hoffnungslosigkeit geprägt, sondern im Gegenteil, vom Willen zum Aufstieg. Lassen Sie mich mit der Feststellung abschließen, das die türkische Großstadt nach Einbruch der Dunkelheit weitaus sicherer ist als manche andere der westlichen Hemisphäre.
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Städteführer Istanbul MM-City / Michael Bussmann, Gabriele Tröger
İstanbul ist eine der faszinierendsten Metropolen der Welt. Eine Stadt auf zwei Kontinenten, eine Stadt die Geschichte schrieb. Als Konstantinopel war sie das Zentrum zweier Weltreiche – monumentale Bauten wie die Hagia Sophia oder die Blaue Mosche erinnern daran. Heute zählt İstanbul 13 bis 15 Millionen Einwohner; keiner weiß das so genau …
Die Stadt ist der türkische Schmelztiegel an Innovation, moderner Lebensfreude und jugendlicher Aufmüpfigkeit. Am Bosporus boomt die Wirtschaft, herrscht reger Handel und Wandel und werden die neuesten Trends des Landes zwischen Orient und Okzident, zwischen Kommerz und Koran vorgegeben. Gleichzeitig pflegt man liebevoll sämtliche Klischees aus 1001 Nacht: mit illuminierten Kuppeln und Minaretten, orientalischen Basaren und glitzernd-rasselnden Bauchtänzerinnen.