Hakkari - von 3.000dern umgeben!
Hakkari (kurdisch Colemêrg) ist eine der 81 türkischen Provinzen und grenzt im Osten an den Iran und im Süden an den Irak. Im Norden liegt Van und im Westen Şırnak.
Hauptstadt ist das gleichnamige Hakkari am gebirgigen südöstlichsten Punkt derTürkei. Die Einwohnerzahl betrug 246.469 bei der letzten Volkszählung im Jahr 2007. Die Provinz hat eine Fläche von 7121 km² und liegt auf etwa 1700 m Meereshöhe.
Die Region um Hakkari ist ein sehr gebirgiges Gebiet. Es gibt mehr als 30 Berge, die über 3000 m hoch sind. Der Höchste ist der Cilo (Reşko), der 4135 m hoch ist, gefolgt von den Gipfeln Mordağ (3810 m), Sandil (3818 m) und Geveruki (3680 m). Hakkâri besteht zu 10 % aus Plateaus, auch Yayla genannt. Bekannte Yayla Gebiete unter ihnen sind Kandil, Shandil, Berçelan, Kanimehan und Vare Berkizan.
Die Landkreise der Provinz Hakkâri sind:
* Hakkari
* Çukurca (kurdisch Çelê)
* Şemdinli (kurdisch Şemzînan)
* Yüksekova (kurdisch Gewer)
Hakkari - Fürstentümern Hubuškia und Zamua
Von den Assyrern stammen die ersten Berichte über diese Region. Sie berichteten von unabhängigen Fürstentümern Hubuškia und Zamua, die hier von 900-700 v. Chr. bestanden. Zwei dieser Fürsten oder Könige hießen Hubuşki Kaki(a) und Data(na). Der Ursprung dieser Namen ist hurritisch. Manchmal tauchten diese Namen im Zusammenhang mit den Nairi auf. Aus den Quellen wird deutlich, dass die Fürstentümer aus Stammeskonföderationen bestanden. Diese Lebensart hat sich bis zu Gegenwart bei den Kurden von Hakkâri erhalten. Nach den Einfällen der Assyrer nach Anatolien schlossen sich die Stämme der Nairi zusammen. Als Gegenspieler der Assyrer traten die Urartäer auf den Plan. Das erste urartäische Reich bestand vom 9. Jahrhundert bis zum 6. Jahrhundert v. Chr.
Wehrhafte Stämme Syrisch-nestorianischer Christen
Im Jahre 1515 geriet die Region unter osmanischer Oberhoheit. Allerdings bestand die Oberherrschaft des Sultans nur nominell. Es wurde eine zeitlang als Sandschak des Vilayet Van betrachtet. In Wirklichkeit stand es unter der erblichen Herrschaft kurdischer Prinzen, die als Sandschak-Beyi fungierten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts setzte die Pforte ihre Oberhoheit durch und machten es 1876 zu einem eigenständigen Vilayet. Bereits 1888 wurde es wieder der Provinz Van angegliedert. Bis zum 1. Weltkrieg lebten hier zahlreiche und auch wehrhafte Stämme Syrisch-nestorianischer Christen.
Einst Zehntausende von christlichen Aramäern
Die Bevölkerungsmehrheit stellen die Kurden. Die beiden Dörfer Beyyurdu und Yaylapınar werden ausschließlich von Turkmenen bewohnt und liegen im Landkreis Şemdinli. Von den einst zehntausenden von christlichen Aramäern leben heute nur noch einige wenige Personen in der Provinz Hakkâri wie zum Beispiel im Dorf Konak.
Bitte lesen Sie auch: