Das Malatya / Melid der Hethiter, Seleukiden und Römer
Bereits die Hethiter hatten sich in der Region um Malatya niedergelassen und dort eine Siedlung mit dem Namen Melid gegründet, was im hethitischen so viel wie Honig bedeutet und wohl als Synonym für die wirtschaftliche Bedeutung der Siedlung stand.
Wahrscheinlich ist sogar, das es bereits vor den Hethitern Ansiedlungen im Großraum Melid gegeben hat. Zu hethitischer Zeit Melid, dann Melitene und heute nennen die Türken den Ort Arslantepe.
Mit dem Untergang des hethitischen Großreichs wurde auch Melid von einem Enkel des Šuppiluliuma II., von Kuzi-Teššups von Karkemiš regiert, der als letzter Herrscher des Großreichs der Hethiter galt. Sein Territorium reichte über die Ebene von Malatya am westlichen Euphrat Ufer bis nach Elbistan hinein. Im Osten war der Regierungsbereich von Išuwa begrenzt.
König Salmanasser II übernimmt die Macht
Sehr wechselhaft ist in den folgenden Jahrhunderten die Herrschaft über Melitene / Malatya, von Persern und Seleukiden geht es bis zu den Römern, die den Sitz der Legio XII Fulminata hierher verlegten. Als im Jahr 358 während der örtlichen Synode Eustathius von Sebaste abgesetzt wurde, fand auch dieses Ereignis in Melitene statt. Später, im Jahr 575, konnte hier der byzantinische Feldherr Justinian in der berühmten Schlacht bei Melitene den persischen Großkönig Chosrau I besiegen. Erstmals im Jahr 1069 fiel Melitene an die Seldschuken.
Berühmt berüchtigte Schlacht von Manzikert
Mit dem Einfall der Mongolen im Jahr 1243 suchten viele Bewohner Melitenes ihr Glück in der Flucht nach Syrien, wurden aber fast gänzlich gefangen genommen. Erst durch Intervention des syrischen Metropoliten Dionysos gelang es ein Friedensabkommen mit den Mongolen zu erreichen, in dessen Rahmen auch Melitene ohne geplündert zu werden an die Mongolen übergeben wurde.
Seit dem Jahr 1273 wurde Melitene immer wieder von Arabern angegriffen und zahllose Einwohner der umliegenden Ortschaften als Sklaven verkauft. IM Jahr 1516 fiel Malatya dann endgültig an die Osmanen.
Das moderne Malatya ist folglich bereits die dritte Stadt, die immer nur wenige Kilometer neben der alten Ansiedlung neu aufgebaut wurde: nach dem antiken Melid der Hethiter, dem heutigen Arslantepe und dem mittelalterlichen Melitene ist Malatya geworden. Im Volksmund häufig noch mit Alt-Malatya (Eskimalatya) bezeichnet heißt das alte Malatya heute Battalgazi.
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