Wirtschaftslage und Außenhandel der Türkei
- Geschrieben von Portal Editor
Den wichtigsten Bereich in der türkischen Wirtschaft bildet der Dienstleistungssektor. Mehr als die Hälfte des Bruttosozialprodukts, genau 52,9 Prozent, werden hier erwirtschaftet.
Die bedeutendste Branche in diesem Bereich ist der Tourismus. Auch das Transportwesen und der Kommunikationsbereich spielen eine immer größere Rolle. 23,9 Prozent trägt der Industriesektor zum Bruttoinlandsprodukt bei. Obwohl die Textil- und Bekleidungsindustrie weiterhin eine hervorgehobene Stellung hat, werden die Automobil-, Elektro- und die Metallindustrie immer wichtiger. Es ist also eine deutliche Diversifizierung der türkischen Industrie zu erkennen. Die Bauwirtschaft erwirtschaftet 7,5 Prozent des türkischen Bruttoinlandproduktes, allerdings kontinuierlich steigend.
Auch die Industriekonzentration an bestimmten Standorten hat etwas abgenommen. Neue Industriezentren entstanden in der Region Adana/Gaziantep, in Konya und in Denizli und im Osten der Türkei. Das wirtschaftliche Zentrum, speziell auch im Bereich der verarbeitenden Industrie, ist aber weiterhin Istanbul. Mit großem Abstand folgen dann Ankara und Izmir.
Der Außenhandel
Der Außenhandel der Türkei ist seit 2005 stark angewachsen. Die Exporte nahmen dabei um 19,5, Prozent zu. Die Einfuhren stiegen allerdings sogar um 53,5 Prozent, wobei auch hier der Nachholbedarf aus den vorhergehenden Jahren eine entscheidende Rolle spielt.
Den größten Zuwachs bei den Importen hatten die Konsumgüter mit 58,8 Prozent, gefolgt von den Vorprodukten mit 53 Prozent und den Investitionsgütern mit 52,1 Prozent. Mangelhafte Ernteerträge und die Umstellung auf ausländische Produkte haben sich auch die Importe von landwirtschaftlichen Produkten mehr als verdoppelt. Jedoch ist der Anteil im Gesamtimport mit 5,4 Prozent weiterhin sehr niedrig. Dagegen machen Maschinenbauprodukte 21 Prozent aller Importe aus. Hier lag jedoch der Einfuhrzuwachs mit 33,1 Prozent unter dem Durchschnitt. Die starken Importe sorgen allerdings zunehmend für Handelsbilanzdeffizite, die sich zunehmend negativ in der türkischen Wirtschaft bemerkbar machen.
Bei den Ausfuhren war die Entwicklung in den einzelnen Bereichen sehr unterschiedlich. Die Exporte von Nahrungsmitteln gingen gegenüber dem Vorjahr zurück. Hingegen konnte die Textil- und Bekleidungsindustrie ein Wachstum von 33,3 Prozent verbuchen. Mit 34 Prozent stiegen auch die Exporte von Maschinen.
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