Giresun zwischen Pontus und Schwarzem Meer
- Geschrieben von Portal Editor
Giresun, im Nordosten der Türkei am Schwarzen Meer gelegen, ist Hauptstadt und mit knapp 90.000 Einwohnern zugleich größte Stadt der gleichnamigen türkischen Provinz Giresun.
Typisch für die gesamte östliche Schwarzmeerküste der Türkei sind die Gebirgszüge und Berge des Pontus Gebirges, die bis zur Küste des Schwarzen Meeres reichen.
Für dieses imposante Landschaftsbild ist die Region weltbekannt, nicht nur in der Türkei. Ebene Flächen findet man in der Stadt Giresun lediglich an den schmalen Küstenstreifen und zwischen den beiden Flussläufen und -mündungen des Batlama und Aksu. Etwa zwei Kilometer vor der Küste Giresuns befindet sich die kleine Insel Giresun Adası (Aretias).
Burg von Giresun als touristische Attraktion
Die Herkunft des Namens Giresun ist umstritten, die Stadt hieß in der Antike Kerasous, in der Neuzeit neugriechisch Kerasounda. Dieser Name stammt vermutlich von dem griechischen Wort Kerasion, was ‚Kirsche‘ bedeutet, oder, eher wahrscheinlich, vom ebenfalls griechischen ‚Keras‘ für ‚Horn‘. Die ersten Kirschen aus Giresun brachte Lucius Licinius Lucullus um ca. 70 v. Chr. nach Italien und von dort aus verbreiteten sie sich dann in ganz Europa.
Mustafa Kemal und Osman Ağa
Giresun ist Sitz einer Universität, der Giresun Üniversitesi, einiger städtischer renommierter, weiterführender Schulen (Lise) und der Fernsehanstalt Tempo TV. Die Küche der Stadt ist eher mit typisch türkisch zu bezeichnen und beinhaltet daher auch sehr oft Kebab, Pilav und dickflüssige Suppen. Zudem ist ein Kiymali genanntes Gebäck mit gewürztem Hackfleisch sehr bekannt. In der Stadt und der Umgebung wird viel mit Schwarzkohl gekocht, wie z. B. Suppen und Sarma, eine Kohlroulade. Frische Fische und Sardellen sind ebenfalls ein Muss in der Küche von Giresun.
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