Karabük – Industriestadt in der Schwarzmeerregion
Kurz nach der Gründung der Republik Türkei durch Mustafa Kemal (Atatürk) gab es auch in industrieller Hinsicht eine rasante Entwicklung, die unter anderem auch zur Gründung des ersten Stahlwerks in der Türkei führte.
Auf der Suche nach einem geeigneten Standort fiel die Wahl der Investoren auf das Örtchen Öğlebeli am Zusammenfluss der Bäche Soğanlı und Araç, der dann im weiteren Verlauf zum Filyos Fluss wird.
Eine Industriemetropole, die am Reißbrett entstanden ist.
Der moderne Ort Karabük entstand gerade an eben diesem Zusammenfluss der Bäche Soğanlı Çayı und Araç Çayı, die dort gemeinsam den Fluss Filyos (türkisch Filyos Çayı, auch Yenice Irmağı) bilden, dort wo es vorher „nur“ das Örtchen Öğlebeli gab. Karabük ist also keine historisch gewachsene Stadt in dem Sinn. Der Ort war ursprünglich eine Mahalle des Dorfes Öğlebeli, das um 1900 aus einem von nur wenigen Häusern umgebenen kleinen Bahnhof an der Strecke zwischen Zonguldak am Schwarzen Meer und Ankara im Süden bestand. Die Stadt Karabük entstand 1939 nach der Gründung des ersten Stahlwerkes in der Türkei und nahm dann eine rasante Entwicklung. Der Aufbau des Werkes erfolgte im Jahr 1937. Zwei Jahre später wurde die Produktion aufgenommen. Für die Fabrikarbeiter wurden einfache Unterkünfte im Tal des Araç gebaut. Diese bildeten den Ausgangspunkt für die Viertel Dereevler und Yüzevler. Für Ingenieure und Beamte entstand das Viertel Yenişehir. Karabük breitete sich rasch aus und besaß 1940 bereits 6.825 Einwohner. Bis 1955 verdoppelte sich die Zahl auf 15.624.
Im Jahr 1941 wurde Karabük ein Bucak von Safranbolu. 1953 erhielt Karabük den Status als Hauptstadt eines Landkreises der Provinz Zonguldak. Den Status einer Provinzhauptstadt erhielt Karabük im Jahr 1995.
Die moderne Straße nach Ankara führt am Stahlwerk Kardemir vorbei, dass etwa einen Kilometer südlich des modernen Geschäftszentrums in der Ebene liegt. Die nördlich der Bahnstrecke Irmak–Karabük–Zonguldak verlaufende Hauptstraße wird von Alleebäumen gesäumt. Südlich vom zentralen Bahnhof fließen die beiden Flüsse zusammen. An den übrigen Seiten wird die Stadt von teilweise bewaldeten Hügeln begrenzt.
Investoren bestimmen die Ortslage
Stetig stieg der Bedarf an Arbeitskräften und so hatte Karabük, das wörtlich übersetzt eigentlich „Schwarzes Gestrüpp“ bedeutet. Einer aktuellen Zählung entsprechend, ist die Zahl der Einwohner auf 108.710 angestiegen, eine schier unglaubliche Zahl in so kurzer Zeit.
Seit 1995 ist Karabük auch Provinzhauptstadt des gleichnamigen Landkreises in der Provinz Zonguldak. Auf einer Fläche von 2.864 km2 leben hier insgesamt 218.463 Menschen, die mehr oder weniger mit der Stahlindustrie oder der Landwirtschaft ihr Einkommen verdienen, was in den engen Tälern nicht leicht ist. Die umgebenden Berge Keltepe (2.000 Meter), Holdulca Daği (1.700 Meter), Tepe Dağ (1.043 Meter), Kıraç Tepesi (1.400 Meter), Sarıçiçek Tepesi (1.750 Meter) und Keçikıran Tepesi (1.400 Meter) laden zum Wandern und Entspannen ein, wozu auch die idyllischen Flussläufe ihren Beitrag leisten.
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