Siirt – überwiegend kurdisch besiedelte Region im Osten
- Geschrieben von Portal Editor
In der weit zurückreichenden Geschichteder Region Siirt gab es eine Vielzahl von Völkern, die das Land besiedelten oder nur als Besatzer erschienen um dann von der Geschichte auch wieder ausgetauscht zu werden.
So gehörte Siirt zum Großreich der Assyrer, der Babylonier, der Meder und nur wenig später der Perser. Eine durchaus wechselhafte Geschichte, die ihre Spuren hinterlassen hat. Nach den Römern folgten Parther und Sassaniden. Mit der Ausbreitung des Christentums wurde Siirt ein Teil von Armenien und war kurzzeitig ein wichtiges Zentrum des östlichen Christentums.
Ohne große strategische Bedeutung wird Siirt nur in wenigen Quellen, die dann meist islamischen Ursprungs sind, unter dem Begriff Al-Dschazira erwähnt. Der arabische Schriftgelehrte Shabushti beschreibt im 9. Jahrhundert nach Christus das Kloster Ahwische, das zu der Zeit von mehr als 400 Mönchen bewohnt wurde.
Historische Aufzeichnungen aus der Region Siirt
Nach dem Sieg über die Safawiden zogen im Jahr 1514 die Osmanen nach Siirt ein und setzten Malik Khalil, einem Nachfahren der Ayyubiden, als Verwalter von Siirt und Hasankeyf ein. Noch im Jahr 1526 bestand die Stadt Siirt aus etwa gleich starkem Bevölkerungsanteil von Christen und Muslimen, die ohne Probleme zusammen lebten. Auch eine jüdische Gemeinde gab es in der Stadt, die zu dem Zeitpunkt etwa 5.000 Einwohner insgesamt zählte.
Reisender im Auftrag des Sultans Evliya Çelebi
Mit der Fertigstellung der Eisenbahnlinie, die im Jahr 1932 bis nach Kurtalan etwa 30 Kilometer von Siirt entfernt verlief, gelang der Stadt sowohl in Hinsicht auf wirtschaftliche Bedeutung als auch in Hinsicht auf die Einwohnerzahl der große Aufschwung. Zwischen 1927 und 1980 hatte sich die Zahl der Einwohner fast verdoppelt. Heute leben in Siirt überwiegend Kurden, Türken und einige wenige Araber, die gar einen eigenständigen Dialekt sprechen.
Heute hat Siirt rund 120.000 Einwohner und geriet durch die Idee ein eigenständig türkisches Auto zu bauen in die Schlagzeilen. Der Jetpa Manager und Chef Fadil Akgündüz hatte im Jahr 1999 angekündigt, das seine Firma ein eigenständig türkisches Auto entwickeln und herstellen werde.
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