Bafa See - Zwischenstopp zur Uferbetrachtung
Der Bafa See liegt im Süd-Westen der Türkei, ca. 30 km von Didim entfernt. Ein Teil des Sees liegt innerhalb des Distrikts Milas in der Provinz Mugla und der nördliche Teil liegt im Kreis Söke (Provinz Aydin).
Der See war ursprünglich eine Bucht des Ägäis, in der Region, die in der Antike "Latmos" genannt wurde, bis die Verbindung zum Meer allmählich durch die Ablagerungen des großen Menderes-Flusses unterbrochen wurde.
An der südlichen Küste entlang des Sees führt die Izmir-Söke-Schnellstraße, die Städte wie Milas und Bodrum miteinander verbindet. Die nördliche Küste, deren Steilhänge mit wilden und halbdomestizierten Olivenbäumen bedeckt sind, ist bis heute so gut wie unberührt. Auf einen kurzen Stop hielten wir an einem Restaurant, dessen Terassen bis zum Seeufer reichten. Neugierig würden wir von einer hier lebenden Van-Katze begrüßt.
An der innersten, nord-östlichen Spitze des Sees befindet sich die Ortschaft Kapikiri, mit nur 320 Einwohnern und die Ruinen von Herakleia am Latmos (auch Herakleia in Ionien genannt).
Der Zusatz "am Latmos" wurde gewählt, um sie von anderen antiken griechischen Orten mit dem Namen Herakleia zu unterscheiden. Quadratische und rechteckige Steinmauern mit einer Länge von 6,5 km und 65 Türmen umgeben das antike Herakleia. Der gut erhaltene "Athena-Tempel" steht auf der felsigen Grund hinter dem Hafen und ist ein wunderbares Beispiel für den hellenistischen Doppelsäulen-Baustil. An der östlichen Seite des Tempels befindet sich die rechteckig gebaute, zweistöckige Agora. Nur die erste Etage ist heute noch erhalten. Im Nord-Osten der Stadt befindet sich auch noch ein Theater.
Herakleia wurde, während der frühen Christianisierung durch den christlichen Glaubensverkünder, zum sicheren Aufenthaltsort für Mönche und Priester. Das erste Kloster wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. gegründet und viele weitere Klöster breiteten sich danach rund um Herakleia aus. Eine Burg wurde gebaut um die Klöster zu beschützen, die in dieser wilden Region verstreut lagen. Die Höhlen in der Umgebung, die wohl von Mönchen und Einsiedlern bewohnt wurden, sind mit fantastischen Fresken über das Leben von Jesus Christus, der Jungfrau Maria und weiterer Heiliger verziert.
Vogelkundler am Bafa See
In der Vergangenheit nur eine überflutete Fläche, bietet das Ökosystem des großen Menderes-Delta heute Aufenthaltsort für verschiedene, teilweise bedrohte Vogelarten um sich fortzupflanzen oder niederzulassen. Im Winter ist dieses Gebiet ein Domizil für mehr als 300.000 Wasservögel verschiedener Spezies.
Die angebotenen Bootsfahrten sind eine wunderbare Möglichkeit, ein wenig von der artenreichen Vogelwelt mit zu erleben, einschließlich den Flamingos die hier überwintern, inmitten der Wasserhühner, Lappentaucher, Silberreiher und Fischreiher. Mehr als 200 Vogelarten wurden in dieser Region gezählt.
An der Westküste des Sees gibt es eine Vogelbeobachtungsstation, die in den Winter- und Frühlingsmonaten das Ziel ortsansässiger und ausländischer Vogelbeobachter ist.
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