Apollon Tempel von Didyma und das Asylrecht
- Geschrieben von Portal Editor
Der Apollon-Tempel von Didyma oder Didim (der Didymaion) liegt innerhalb der Ortschaft Yenihisar im Kreis Söke (Provinz Aydin).
Er war nicht nur über Jahrhunderte ein wichtiges Orakel, der Didymaion war auch bekannt für sein heiliges Wasser, den heiligen Hain, die vielen sonstigen heiligen Elemente die es beherbergte und seinen Reichtum.
Die Reise von Milet zum Didymaion
Aus Inschriften geht hervor, daß die Feierlichkeiten und Zeremonien, die jedes Jahr im Frühling stattfanden, auch nach der totalen Zerstörung des Didymaion im Jahre 494 v. Chr. noch abgehalten wurden.
Die Reise von Milet zum Didymaion unternahm man über das Meer oder über die "heilige Straße". Die Gruppe von Menschen, die von Milet zum Delphinion aufbrachen, wo sie die Weihung von Apollon erhielten und von dort aus weitergesandt wurden, reisten vom Löwen-Hafen zum Panarmos-Hafen und erreichten von dort aus zu Fuß den Didymaion.
Danach wurden die Anliegen der Fragesteller vom Orakel beantwortet.
Diese Zeremonien wurden von den Stephanephors geleitet. Aus Inschriften ist ersichtlich, daß die Kaiser Augustus und Kaiser Trajan sich den Titel des Stephanephors aneigneten und die Position selbst übernahmen.
In der römischen Periode gewann die heilige Straße an Bedeutung, als die Häfen sich mehr und mehr mit Schlick und Sand füllten und Reisen über das Meer unmöglich wurden.
Didymaion hatte das Recht, Asyl zu gewähren
Eine weitere Besonderheit des Didymaion war, daß es das Recht hatte Asyl zu gewähren.
Dieses Recht, das als "das Recht von Asylum" bekannt war, war die Anerkennung der Unantastbarkeit der Menschen, die Zuflucht im Tempel gesucht hatten.
Das Asylrecht, das viele Probleme verursachte, war Grundlage vieler Diskussionen, bis heute. In Deutschland gilt beispielsweise:
Das Asylrecht hat in Deutschland als Grundrecht Verfassungsrang. Es dient in seinem Kern dem Schutz der Menschenwürde, schützt aber auch das Leben, die körperliche Unversehrtheit, die Freiheit und andere grundlegende Menschenrechte. Es ist das einzige Grundrecht, das nur Ausländerinnen und Ausländern zusteht.
Er hatte vor, die Grenzen bis zum Anfang der heiligen Straße anerkennen zu lassen.
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