Izmir Kulturhistorisch - Ausgrabungen am Tepekule Hügel
- Geschrieben von Portal Editor
Aktuelle Ausgrabungen am Tepekule Hügel bei Bayraklı zeigten, dass die Region Izmir seit ca. 3000 v.Chr. besiedelt ist. Der ursprüngliche Name der Stadt lautete "Smyrna", d.h. Ort der heiligen Mutter.
Alt-Smyrna (Palaia Smyrna) liegt etwa 4 km vom späteren Smyrna, dem modernen Izmir, entfernt, nahe beim modernen Ort Bayraklı, der heute ein Stadtteil von Izmir ist. In der Antike lag der Ort direkt am Meer, heutzutage jedoch mehrere 100 Meter davon entfernt. Bei Alt-Smyrna handelt sich um die Reste einer griechischen Stadtsiedlung, die von etwa 1000 bis gegen 300 v. Chr. bewohnt war; sie war die Vorgängersiedlung des heutigen Izmir. Der Ort wurde 330 v. Chr. verlassen und die Bewohner zogen an den Ort der heutigen Stadt Izmir.
Zur Geschichte von Alt-Smyrna
Um 600 v. Chr. wurde die Stadt von dem Lyderkönig Alyattes II. zerstört und eingenommen. Die Spuren der Eroberung sind in der Stadt bei Ausgrabungen überall beobachtet worden. Vor allem ist der Athena-Tempel geplündert und zerstört worden. Den Tumulus der sich sich als kleine Siedlung am Meer befand, belebten die Rückkehrer aus dem trojanischen Krieg; er vergrößerte sich ständig durch Beziehungen zu den Hettitern, durch den Seehandel und den bekannten Tempel der heiligen Mutter.
Zu byzantinischer Zeit wurde auf den Ruinen des Tempels der Muttergottheit die Bischofskirche errichtet. Im 7.Jhd. n. Chr wurde die Stadt von arabischen Belagerern zerstört und 1081 von Türkmenoğlu Caka Bey erobert. 1390 kam das Gebiet unter osmanische Herrschaft und wurde zu einem bedeutenden Handelszentrum. İzmir, am 15 Mai 1919 von den Griechen (Helenen) besetzt, wurde mit einem beispiellosen Kampf am 9. September 1922 befreit.
Ausgrabungen in In Bayraklı bereits seit den 1930er Jahren
Einige wenige Siedlungsspuren datieren ins 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. Die wichtigsten Reste stammen jedoch aus dem ersten Jahrtausend v. Chr. Die mit etwa 6 bis 7 Hektar vergleichsweise kleine Stadt hatte eine massive Stadtmauer und einen Athena-Tempel. Vom Tempel der Athena waren bei den Ausgrabungen nur noch die Reste einer Plattform erhalten. Der ursprünglich darauf stehende Tempel war, abgesehen von einigen wenigen Mauern, nicht mehr erhalten. Es konnten drei Hauptphasen unterschieden werden. Der Tempel wurde um 725 v. Chr. errichtet. In einer zweiten Phase, die von etwa 675 bis 640 v. Chr. datiert, wurde ein monumentales Podest errichtet. In einer dritten Phase (640 bis 545 v. Chr.) wurden eine Cella und eine Kolonnade erbaut. Es fanden sich Fragmente von äolischen Säulen-Kapitellen und Reste von pilzförmigen Kapitellen, die mit Pflanzenmustern dekoriert sind. Die Kapitelle sind im Detail unterschiedlich gestaltet und es bereitet Schwierigkeiten, die einst etwa 10 m hohen Säulen zu rekonstruieren.
Diese Mauer stürzte um 700 v. Chr. ein, vielleicht als Folge eines Erdbebens. In der Folgezeit scheint die Stadt für rund ein Jahrhundert keine Mauer besessen zu haben. Um 600 wurde eine neue Mauer errichtet, die bis zu 15 m breit war.
Die letzte Mauer datiert ins 4. Jahrhundert v. Chr. Kurz danach wurde die Stadt verlassen.
Strabons historische Aufzeichnungen
Das wichtigste archäologische Werk, das heute in İzmir zusehen ist, ist die rechteckige Staatsagora in den Maßen 120 x 80, die sich im Stadtviertel Namazgah befindet. Am Ost- und Westende der Agora befinden sich 17,5m breite, zweigeschossige Stockwerke mit doppelreihigen Säulen. Im Nordteil der Agora befindet sich eine zweigeschossige byzantinische Basilika. In der Stadt sind teilweise die Ruinen der Aquädukte zu sehen.
In der Antike befanden sich um die Kadifekale verschiedene Tempel und Gebäude. Strabon beschreibt diese als schöne Gebäude mit breiten, säulenbestandenen Portalen, die entlang der Strasse standen. Im Viertel Eşrefpaşa sind im Park die Ruinen der antiken Strasse zu sehen. Die Ruinen vom Stadium und Theater am Nordwesthang der Kadifekale sind vollkommen verschwunden.
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