Pamukkale - auch Baumwollschloss genannt!
Auf Pamukkale treffen zwei Fakten zu: zum einen ist es ein magisch spektakulärer Naturschauplatz, wohl einzigartig in der Welt und mit seinem antiken Ruinen in Hierapolis ist es andererseits der wohl beliebteste Treffpunkt für Touristen überhaupt.
Pamukkale befindet sich 14 km nördlich der Provinzhauptstadt Denizli in 160 m Höhe auf einem Hügel über der Menderes Ebene. Die Region, die seit 2000 v. Chr. als Thermal- und Heilquellen von Herrschern und Regenten besucht wurde, ist einige Male von Erdbeben zerstört worden. Die heute Pamukkale genannten Travertinablagerungen sind als das achtes Weltwunder anzusehen. Es wird angenommen, daß der Travertin sich in den letzten 15.000 Jahren ablagerte. Das kalziumbikarbonathaltige Wasser, das 160 m über der Menderes Ebene mit 34 C Temperatur aus dem Boden kommt, verliert beim Fließen Karbonmonoxid, somit kann das gelöste Kalziumbikarbonat ausfallen und den weißen Travertin bilden. Deshalb wurde dem Ort der Name Baumwollschloß / Pamukkale gegeben.
Dies ist definitiv das beliebteste Ausflugsziel der Türkei, mit rund 20.000 Besuchern am Tag. Leider hat dies auch zur Austrocknung und Zerstörung der Felsen geführt. Die vielen Gäste und die teilweise schlechte Behandlung der empfindlichen Ablagerungen haben sich negativ auf Pamukkale ausgewirkt. Es wird nun versucht, diese besondere Region zu schützen. Daher ist das Baden in den Terrassen verboten worden. Dennoch gibt es hier eine Möglichkeit in einem Thermalbad zu baden, dessen Wasser sich positiv bei Hauterkrankungen auswirkt.
Der Kleopatra-Pool neben der antiken Stadt Hierapolis oberhalb der Kalksinterterrassen ist eine absolute Besonderheit: Man schwimmt in kristallklarem Wasser und unter sich sieht man die 2000 Jahre alten Säulen aus Kleopatras Zeit.
Rotes Wasser in Karahayit
Etwa 5 km nördlich von Pamukkale entstand bei Karahayit der rote Travertinstein: 23.3 - 57.5 °C heißes Wasser, das Magnesium und Schwefel enthält, verliert beim Fließen Karbonmonoxid und die eisenhaltige Mischung setzt sich ab. Diesem Ort gab man den Namen Rotwasser / Kirmizisu. Hotels, Thermalbäder, die Natur und historische Sehenswürdigkeiten führen dazu, dass die Gegend heute ein wichtiges Tourismuszentrum ist.
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