Girne / Kyrenia - malerische Hafenbucht erwartet Sie!
- Geschrieben von Portal Editor
Einer der absoluten Höhepunkte der Region Zypern ist wohl unumstritten der bildhübsche Hafen von Girne / Kyrenia, der für seinen geschichtlichen Hintergrund aber vor allem aufgrund seiner fast perfekten Form weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt ist und sich dabei auch noch faszinierend vor dem beeindruckendem Hintergrund der Besparmak Berge (Fünf Finger Gebirge) präsentiert.
Die Stadt bietet unumstritten all die Höhepunkt der Aktivitäten auf Nord Zypern und ist aus diesem Grund bei Besuchern und Einheimischen so beliebt: die schnelle und umtriebige Neuzeit kombiniert mit einem fantastischen Arrangement von Restaurants am Wasser, Straßencafes, Bars und kleinen Geschäften, die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen.
Auch das Bandabulya, eine Ansammlung kleiner Geschäfte, Saftbars und Cafes sollte man besuchen. Nicht zu vergessen auch die Museen, hier vor allem das Museum für Volkskunst.
Frische lokale Küche
Auch der sportliche Besucher Nord Zyperns kommt jetzt voll auf seine Kosten, vor allem wenn es um Wandern und sonstige Outdooraktivitäten geht. So wurde im letzten Jahr das Korineum eröffnet, der erste professionelle 18-Loch Golfplatz auf Nord Zypern, mit all den dazugehörigen Angeboten vom Luxushotel bis zu einer Vielzahl kleiner Boutiquen.
Kyrenia mit Herrn Weisenberg
Diesen osmanischen Friedhof mit ein paar Steingräbern und einem kleinen Kuppelbau nehmen wir uns nun vor. Er ist wirklich nicht bedeutungsvoll, aber die Konstruktion der Kuppel war gut zu studieren und verdiente ein Foto.
Der Hafen zieht uns mehr an. Es strömen auch genug Leute in seine Richtung. Karlheinz hört plötzlich Griechisch. Ein alter Mann plagt sich mit Stock die breite Stiege herauf und kommt mit Leuten ins Gespräch. Ein vernagelter Kirchenbau an der rechten Seite zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Gegenüber ein großes und nobles, leeres Gebäude mit verwahrlostem Garten. Jetzt ahnen wir es: Das Haus hat einst einem reichen Griechen gehört und die griechisch-orthodoxe Kirche gegenüber haben die Türken verfallen lassen. 30 Jahre sind eine lange Zeit. Am Ende der Stiege, hinunter zum Hafen, öffnet sich ein Häuserkranz wie man ihn auch von schönen Mittelm Sonnenschutzdächer der Restaurants. Davor der Flaniersteig mit den Souvenierläden in alten hohen Häusern, die leicht renoviert erscheinen.
Auf dem Rückweg von der Hafenmauer sehen wir eine überaus weiß leuchtende Kirche mit schlankem, hohen Turm. Sie war dem Erzengel Michael geweiht und ist nun, wie uns ein Nordzypern-Führer zu lesen vorgibt, ein Ikonenmuseum - derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt. Offene griechisch-römische Grabkammern im Sandstein des Geländes neben der Kirche zeigen an, dass die Gasse, von der aus man sie sieht, einst ein Bachlauf war.
Dann erreichen wir den Zitadelleneingang, so wie einst die Ritter über eine Brücke. Diese ist nun aber keine Zugbrücke mehr. 7,oo TL Eintritt pro Person. Am Preis von ca. 4,5 € können wir ermessen, dass da wahrscheinlich doch etwas geboten wird. Wir kommen zuerst auf den stadtnahen NW-Turm. Von hier ist die Aussicht beachtlich. Unter uns die runde Hafenöffnung mit den vielen Booten und mit dem sie schützenden Wellenbrecher in Richtung Meer. Dann queren wir den großen Burghof und sehen uns das Schiffswrack- Museum an. Ca. 300 v.Chr. soll das Schiff vor der zyprischen Küste, von Piraten gekapert, gesunken sein soll.
Im Nordost-Turm sieht man Fahnen und Soldaten der ehemaligen Besitzer der Burg. Sie kommen alle schlecht weg, wie wirken wie Karikaturen. Im Südost-Turm sieht man Szenen aus dem Leben der Wachmannschaften.
Im Innenhof gibt es ein kleines Cafe mit schattenspendenden Bäumen. Es ist sehr heiß. Hier genießen wir eine Limonade. Gleich daneben kann man über einen Stiegenabgang in eine Zisterne schauen. Sie enthält sogar Wasser, wohl aber kein Trinkwasser mehr. Zum Schluss entdecken wir noch im Eingangsbereich der Zitadelle den Eingang in die ehemalige Georgskapelle, eine schön gestaltete byzantinische Kirche, die an die Burgmauer angeschmiegt ist. Sie ist völlig leer. Einige tönerne Sarkophage sieht man gegenüber. Kein Hinweis ist zu finden, dass diese Tröge bei den Begräbnissitten wesentliche Funktionen hatten. Sie waren gleichsam Römertöpfe, in denen der Leichnam in der Sonne mumifiziert werden sollte.
Dann gehen wir hinauf zum Dolmus-Sammeltaxi-Platz. Bis das erste Taxi in Richtung Lapta voll ist, vergeht einige Zeit. Es tut trotz der noch hohen Tagestemperatur ganz gut, mit anderen Menschen in einem so kleinen Fahrzeugzu sitzen und damit Berührungsängste abbauen zu können. Wir wollen ja Nordzypern nicht aus der Distanz erleben.
Wir bedanken uns für diesen Reisebericht bei Herrn Weisenberg!
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