Von 1382 bis 1918 gehörte Triest zur Habsburger Monarchie beziehungsweise zu Österreich-Ungarn. Es war sein bedeutendster Handelshafen, einer der Stützpunkte der k.u.k. Kriegsmarine sowie Sitz des Statthalters des Österreichischen Küstenlandes. Triest geriet, so wie Berlin an der Bruchlinie zwischen Ost und West beziehungsweise zwischen Demokratie und Kommunismus gelegen, durch den Ost-West-Konflikt Jahrzehnte lang in eine verkehrspolitische Randposition.
Was Triest so besonders macht, sind aber nicht nur seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Das einzigartige Flair der Stadt besteht vielmehr aus dem Lebensgefühl, das die Triestiner in sich tragen. Diese herzliche, mediterrane Atmosphäre ist besonders auf der Piazza unita d'Italia zu spüren.
Die Altstadt aus einer kleinen Anzahl von schmalen Sträßchen und engen Durchgängen. Antikes trifft auf Relikte der KuK Monarchie und der Gegenwart mit modernen Modegeschäften. Für eine italienische Stadt ist Triest auch sehr sauber und aufgeräumt.
Unbedingt probieren sollte man die typische Jota, eine Suppe aus Bohnen, Kartoffeln und Sauerkraut, die mit Schmalz, Speck, geräucherter Wurst, Kräutern und Gewürzen serviert wird und den Stil der lokalen Gastronomie voll zum Ausdruck bringt.
Wir hatten Aquileia in seiner heutigen Größe zunächst als ein kleines, provinzielles Städtchen weit ab vom Meer kennen gelernt und waren entsprechend erstaunt, als wir während unseres Rundgangs erfuhren, welche große Bedeutung dieser Stadt, vor allem auf Grund ihres Handelshafens, einst zukam.
Unsere Projektreise sollte uns auch in die antike römische Stadt Aquileia in der heutigen Provinz Udine führen, wo es ein riesiges Grabungsfreigelände zu besichtigen gibt sowie auch zwei Museen, eines davon zur Christlichen Frühgeschichte.
Eigentlich war es nur wieder der glatte Zufall, der uns mit einem Ereignis in Berührung brachte, dass wir in dieser Form auch noch nicht erlebt hatten.
Schon während der Anfahrt zum Gardasee hatten wir bemerkt, das in Italien im November fast überall die Campingplätze geschlossen sind, meist unmittelbar nach den Feiertagen zu Beginn des Monats.