Atatürk Mausoleum „Anıtkabir“ am Grabhügel der Phryger
- Geschrieben von Portal Editor
Unsere Reise sollte uns diesmal nach Ankara führen, denn auf der Suche nach einem Gebrauchtfahrzeug folgten wir zwei Anzeigen, die so interessant erschienen, das die Fahrt sich lohnen könnte.
Natürlich wollten wir die Zeit dann auch nutzen, uns noch ein wenig in Ankara umzusehen, also brachen wir gegen 7.00 morgens, nach einem schnellen Frühstück, in Richtung Manavgat auf.
Kurz vor Manavgat ging es nach rechts in Richtung Konya. Und wie immer auf dieser Strecke, waren wir fasziniert von den herrlichen Ausblicken auf das Taurusgebirge. Dank der hervorragend ausgebauten Straße passierten wir kurz darauf Konya und fuhren dann auf einer fast leeren Trasse weiter Richtung Ankara. In Höhe des Tuz Gölü (Salz See) stoppten wir für ein zweites Frühstück in einem Restaurant bei typisch türkischer Suppe, Gözleme und Tee. Trotz des Sonnenscheins war es hier auf der anatolischen Hochebene schon recht kalt .
Autokauf - Auf dem Weg nach Ankara
Schon die Fahrt durch die Stadt war enorm beeindruckend, absolut sauber mit wunderschönen Grünanlagen. So waren wir beim Gang durch den Park am Mausoleum auch nicht mehr so sehr überrascht, herrlich bepflanzte Beete und prachtvoll beschnittenen Bäume zu sehen, die den Rahmen für das Atatürk Mausoleum bildeten.
Das Atatürk Mausoleum Anıtkabir - dem Vater der Türken gewidmet
Nach seinem Tod 1938 wurde der „Vater der Türken“ zunächst im Ethnografischen Museum aufgebahrt, bevor er nach der Fertigstellung des Mausoleums am 10. November 1953, seinem 15. Todesjahr, dort beigesetzt wurde.
Im Dezember 1938 wurde eine Parlamentskommission zur Planung der ewigen Ruhestätte Atatürks eingesetzt. Diese entschied sich für die Ausschreibung eines internationalen Architektenwettbewerbs und die Einsetzung einer Jury, bestehend aus sechs Architekten aus vier Ländern, darunter dem Deutschen Paul Bonatz. Bis zum Abschluss des Wettbewerbes im März 1942 wurden insgesamt 49 Entwürfe eingereicht, davon 22 aus der Türkei. Den ersten Preis erhielt das Projekt der türkischen Architekten Emin Onat und Orhan Arda. Am 5. April 1943 beschloß die türkische Nationalversammlung die Ausführung des Entwurfes von Onat und Arda.
Bau des Monumentes
Erster Bauabschnitt
Nachdem die Pläne für das Bauwerk feststanden, wurde am 9. Oktober 1944 in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein gelegt. Die Bauarbeiten wurden innerhalb von neun Jahren in vier Stufen fertig gestellt.
Der Bau des Fundaments und der Stützmauern für den Löwenweg Arslanlı Yol begann am Tag der Zeremonie und dauerte bis Anfang 1950.
Zweiter Bauabschnitt: 1945–1950
Dritter Bauabschnitt: 1950
Die Auffahrtswege, der Löwenweg, die Pflasterung des Festplatzes und des Mausoleumbodens, die Anfertigung der Stufen für die Treppen, sowie der Sarkophag wurden in diesen Zeitabschnitt durchgeführt.
Vierter Bauabschnitt: 1950–1953
Materialien und Details
Der weiße Travertin für die Skulpturen, Löwenfiguren und Säulen stammt aus Pınarbaşı (Kayseri), der im Inneren der Türme, stammen aus Polatlı und Malıköy. Aus gelbem Travertin aus Eskipazar (Çankırı) wurden die Siegesreliefs, die Außenverkleidung der Ehrenhalle und die Pfeiler der den Festplatz umgebenden Hallen gefertigt.
Der cremefarbene, rote und schwarze Marmor, mit dem der Fußboden in der Ehrenhalle ausgelegt ist, stammt aus Çanakkale, Hatay und Adana, der grüne Marmor aus Bilecik, der tigerfellfarbene Marmor an den Wänden der Ehrenhalle aus Afyonkarahisar. Der große Steinblock für den Sarkophag stammt aus Osmaniye, seine weiße Marmorverkleidung ebenfalls aus Afyonkarahisar.
Das schwarze und roten Gestein für den Boden von Festplatz und Türmen kommt aus Boğazköprü (Kayseri).
Die Grabkammer Atatürks in der Ehrenhalle
Die Architektur der Grabkammer orientiert sich an der seldschukisch-osmanischen Tradition einer Türbe.
Der symbolische Sarkophag ist dabei in Richtung Mekka ausgerichtet. Um den Sarkophag sind Gefäße aufgestellt, in denen sich Erde aus allen Provinzen der Republik Türkei (damals 67) sowie Erde aus der Türkischen Republik Nordzypern, aus Aserbaidschan, aus dem Geburtshaus Atatürks in Thessaloniki, aus dem türkischen Soldatenfriedhof in Korea und aus dem Grab Süleyman Schahs befindet.
Das Atatürk Mausoleum - ein Besuchermagnet
Uns haben besonders die Mamorböden und Wandverkleidungen beeindruckt, die mit absoluter Genauigkeit und perfekter Handwerkskunst verlegt sind. Überhaupt ist das Atatürk Mausoleum für Touristen (Einheimische wie auch Ausländische) ein Besuchermagnet, dem es zu folgen lohnt. In den kleinen zu Museen ausgebauten Räumen des Mausoleums gibt es eine Vielzahl von Artefakten aus der Zeit Atatürks aber auch aus der Neuzeit. So fanden wir auch eine Fotoserie des Besuchs des Herrn Bundespräsidenten Wulf.
Ankara ist auch eine Reise wert, wir jedenfalls werden wiederkommen.
Das Atatürk-Mausoleum „Anıtkabir“: Ein modernes Denkmal auf antikem Boden
Die Phryger: Ein antikes Erbe
Die Phryger waren ein Volk, das zwischen dem 12. und 7. Jahrhundert v. Chr. in Zentralanatolien eine bedeutende Zivilisation schuf. Sie sind vor allem für ihre kunstvollen Tumuli bekannt – große Grabhügel, die als letzte Ruhestätten für ihre Könige und Elite dienten. Einer dieser Grabhügel befindet sich genau dort, wo heute das Anıtkabir steht. Die Wahl dieses Standorts war kein Zufall: Sie symbolisiert die Kontinuität der Geschichte Anatoliens und die Verbindung zwischen der antiken Vergangenheit und der modernen Türkei.
Das Anıtkabir: Ein architektonisches Meisterwerk
Die wichtigsten Bereiche des Anıtkabir:
- Die Löwenallee: Eine breite, von steinernen Löwenstatuen gesäumte Straße, die zum Ehrenhof führt. Die Löwen symbolisieren Macht und Frieden.
- Der Ehrenhof: Ein großer Platz, der von Kolonnaden umgeben ist und in dem sich das symbolische Grab Atatürks befindet.
- Die Halle der Ehre: Das Herzstück des Mausoleums, in dem sich das eigentliche Grab Atatürks befindet. Die Atmosphäre ist feierlich und ergreifend.
- Das Museum: Hier können Besucher persönliche Gegenstände, Dokumente und Fotografien aus dem Leben Atatürks besichtigen. Das Museum bietet einen tiefen Einblick in sein Wirken und seine Vision für die Türkei.
Ein Ort der nationalen Identität
Das Mausoleum ist ein Ort des Gedenkens, aber auch ein Ort, an dem die Werte und Ideale Atatürks lebendig gehalten werden.
Jährlich besuchen Millionen von Menschen das Anıtkabir, um Atatürk ihre Ehre zu erweisen. Besonders an nationalen Feiertagen wie dem 29. Oktober, dem Tag der Republik, strömen Menschen aus allen Teilen des Landes nach Ankara, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.
Die Verbindung zwischen Antike und Moderne
Die Phryger, die einst diese Region beherrschten, haben ihre Spuren hinterlassen – und das Anıtkabir steht heute als modernes Denkmal auf diesem antiken Boden.
Ein Besuch im Anıtkabir
Ein Besuch im Anıtkabir ist ein Muss für jeden, der sich für die Geschichte und Kultur der Türkei interessiert. Die Atmosphäre ist feierlich und respektvoll, und die Architektur ist atemberaubend. Wer das Mausoleum besucht, sollte auch Zeit für das Museum einplanen, um mehr über das Leben und Wirken Atatürks zu erfahren.
Fazit
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