Eskişehir und der Meerschaum
Eskişehir (in der Antike Dorylaion genannt) ist mit 706.000 Einwohnern eine der größten Städte im türkischen Anatolien und die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Heute findet man in der Stadt die Anadolu Universität und einen Luftwaffenstützpunkt der NATO.
Die Gegend um Eskişehir ist hauptsächlich bekannt durch den Abbau von Meerschaum(Lületaş). In der Innenstadt gibt es zahlreiche Geschäfte, die Meerschaumpfeifen verkaufen, welche hier seit 1700 geschnitzt werden.
Am angenehmsten erreicht man Eskişehir durch die alte, von deutschen Ingenieuren geplante Bagdadbahn. Die von der bautechnisch schwierigsten Strecke (Schleifentunnel von Bilecik) aus kommende Linie verzweigt sich hier nach Ankara und Afyon.
Zur Geschichte von Eskişehir
Die Stadt hat eine lange hethische, phrygische, römische, byzantinische und osmanische Geschichte. Im Jahre 1097 kämpften hier die Kreuzritter und Seldschuken in der Schlacht um Dorylaeum gegeneinander. In jüngerer Zeit wurden viele Tataren angesiedelt.
Im türkischen Befreiungskrieg 1918 gab es einige Gefechte um die Stadt. Seit 2004 verfügt Eskisehir über einemoderne Straßenbahn. Es existieren zwei mit Niederflurzügen bediente Linien.
Sehenswert sind u. a. die Odunpazarı, alte Lehmhäuser im Zentrum der Stadt, sowie die Brücke über den Porsuk, ebenfalls in der Stadtmitte.
Weitere Anziehungspunkte und Museen in und um Eskişehir sind:
* Archäologisches Museum
* Meerschaummuseum
* Yunus-Emre-Museum
* TCDD-Eisenbahnmuseum
* die antike Stadt Pessinus im Dorf Ballıhisar bei Sivrihisar
* die phrygische Midasstadt (Midas Şehri) bei Seyitgazi
* Thermalquellen von Çardak und Gümele.