St. Hilarion - mächtige Burganlage gegen Piraten!
- Geschrieben von Portal Editor
Neben den Festungen Kantara und Buffavento wurde auch St. Hilarion, heute im Volksmund „Schloss der 1000 Gemächer“ genannt, ursprünglich als Wachturm mit Nebenanlagen errichtet, um frühzeitig vor Piraten gewarnt zu werden, die vom 7ten bis zum 10ten Jahrhundert eine Reihe von schweren Überfällen auf Zypern und die Küste Anatoliens unternommen hatten.
Die Burg St. Hilarion beherrscht die Passstraße von Girne nach Nikosia. Sie ist die besterhaltene Burgruine der drei ehemaligen Festungen im Pentadaktylos. Ein im 9./10. Jahrhundert auf dem Berg errichtetes Kloster war nach dem Eremit St. Hilarion, einem Einsiedler aus dem 6. Jahrhundert, der seine letzten Lebensjahre in einer Höhle im Pentadaktylos verbrachte, benannt. Im 10ten Jahrhundert wurde eine Byzantinische Kapelle und das Kloster der Festungsanlage auf der Turmseite angefügt. Im 12ten Jahrhundert wurden weitere Befestigungen und Mauern ergänzt.
Im Auftrag von Richard Löwenherz
St. Hilarion wurde dreißig Jahre später in die Auseinandersetzungen mit dem deutschen Kaiser Friedrich II. hineingezogen: Johann von Ibelin, der Vormund des minderjährigen fränkisch-zyprischen Königs Henri I., ließ die Burg ausbauen. Da er feindliche Akte durch Kaiser Friedrich II. befürchtete, brachte er 1228 seine Familie in die Burg. Friedrich erreichte, gestützt auf sein Kreuzfahrerheer, die Übergabe der Burg, doch nach Beendigung des Kreuzzuges belagerte Johann von Ibelin die Burg, die nach dem Ausgehen der Nahrungsvorräte kapitulierte.
An strategischen Punkten errichtete man neue Türme, die sich durch die Verwendung von größeren Quadern, insbesondere an den Ecken, auszeichnen.
Als im Jahr 1489 die Venezianer Zypern eroberten, verzichteten sie auf den Schutz der Insel durch die großen Burganlagen, da sie sich mehr auf den Schutz der Städte konzentrierten. So gerieten die Burgen langsam in Vergessenheit. St. Hilarion wurde, wie viele andere Burgen Zyperns Anfang des 16. Jahrhunderts auch, von den Venezianern geschleift.
Walt Disney geschaffene Burg “Snow White”
Um die Burg zu erreichen, folgt man entweder dem wirklich sehr kurvenreichen und damit langem Verlauf der engen Landstrasse oder man versucht, den Berg zu erklimmen. Bitte denken Sie daran, das die Temperaturen in den Sommermonaten besonders in der Mittagszeit sehr hoch sind und damit ein Erklimmen fast ausgeschlossen ist.
Der untere und der mittlere Hof dienten Wirtschaftszwecken. Die Kernburg beherbergte die Gebäude der königlichen Familie. Die meisten dieser Gebäude sind byzantinischen Ursprungs.
Die doppelt befestigte Oberburg kann durch einen gut erhaltenen Torbogen betreten werden. Während im Norden die Wirtschaftsgebäude liegen, schließen im Westen die Königsgemächer an. Die mit reich geschmücktem gotischem Maßwerk verzierten Fenster mit seitlichen Sitzbänken geben Einblick in die einstige Pracht. Einen schönen Ausblick nach Westen hat man vom „Fenster der Königin“.
Hier die Koordinaten: 35° 18′ 43,7″ N, 33° 16′ 51,9″ O
St. Hilarion - Beschreibung durch Herrn Weisenberg
Das heutige Tagesziel sind die Ruinen der Burg St. Hilarion auf ca. 700 Höhe. Sie war eine byzantinische Festung, benannt nach einem Eremiten aus dem 6. Jh. Im 13. Jh. wurde sie von den Lusignans ausgebaut, nachdem sie sie den deutschen Staufer-Kreuzzüglern abgetrutzt wurde. Im 15. Jh. kamen die Venezianer.
Schließlich wird auch das Ende des Sperrgebietes durch eine große weiße Tafel erkenntlich.
Imposant ist die Verteilung der verschiedenen Burgteile im Gelände. Der Eingangsbereich ist ein Bollwerk. Die Stallungen sind am tiefsten angelegt. Um sie herum windet sich der Weg hinauf zur Unterburg. Darüber kommen die schönsten Teile. Ein hoher Trakt, der auf dem Kamm zu liegen scheint, heißt sogar Belvedere, von ihm aus hat man einen schönen Blick auf die unteren Teile der Burg. Eine byzantinische Kirche, eine Halle und eine Küche sind noch gut erhalten. An einer Stelle sieht man sogar noch Fresken. Nicht zu übersehen ist eine Latrine, die über die steile Wand hinausragt. Die königlichen Gemächer, die noch höher liegen, haben keine Dächer mehr. Durch sie führen hohe Treppen, weil auch die Zwischenböden nicht mehr vorhanden sind. Mit etwas Fantasie kann man sich allerdings die fehlenden Gebäudeteile dazu denken. Zum Schutz des Burgherren waren die Kasernen nicht weit. Die Zisterne dürfte nur zum Regenwasser speichern geeignet gewesen sein, denn Quellwasser konnte es in dieser Höhe nicht mehr geben. Noch höher und westwärts erreicht man über Serpentinen, - wir finden den Zugang zu ihnen nicht sofort - , die Oberburg. Sie liegt schon über 700 m hoch auf einem Plateau. Von dort sieht man auch einen vorgelagerten Turm über einem steilen Abhang. Von hier hatte einst ein einfältiger Prinz seine Leibwache in den Tod gestürzt.
Der Rückweg ist auch nicht beschwerlicher als der Anstieg, obwohl an manchen Stellen Vorsicht geboten ist. Es gibt zwar oft ein Handgeländer, doch unvorsichtige oder neugierige Kinder könnten hier durchaus großen Gefahren ausgesetzt sein. Es gibt steile Treppen und schwindelerregende Übergänge.
Die luftige Höhe und das gute Klima hier heroben täuschen einem, denn das oft durch Feinde bedrohte Leben muss mühsam gewesen sein. Eine Burg war kein Wohnort zum Vergnügen, sondern zum Schutz und Überleben. Wie viel Kraft und Ausdauer waren wohl nötig, um hier oben Nahrungsmittel für die Menschen, Futter für die Tiere, Brennholz und Wasser zu beschaffen. Viele Dienstleistungen der Untergebenen müssen hart gewesen sein, beim Bau der Festung und erst recht bei der Verteidigung.
Wir bedanken uns für diesen Reisebericht bei Herrn Weisenberg
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