WeltWald Harz und die Suche nach der Stempelstelle 129
- Geschrieben von Portal Editor
Erneut waren wir auf einer Wandertour im Harz unterwegs, hatten bereits den Hübichenstein bei Bad Grund besucht und wollten nun zur Stempelstelle 129 der Harzer Wandernadel, um einen weiteren Stempel in unseren Wanderpass einzufügen.
Einmal mehr, die Stempelstelle war an der von unserem GPS angezeigten Stelle nahe des Hübichensteins nicht aufzufinden. Fast schon verzweifelt, stießen wir auf einige Passenten, die uns zumindest auf die Spur brachten, aber dazu später mehr. Unsere Suche war auf jeden Fall die Ursache des Auffindens des WeltWald Harz bei Bad Grund.
Arboretum – Was ist denn das überhaupt?
Ein Arboretum ist also eine Sammlung (nicht in Pflanzgefäßen wachsender) verschiedenartiger, oft auch exotischer, Gehölze; dies kann beispielsweise auch ein botanischer Garten sein, in dem hauptsächlich Bäume und Sträucher angepflanzt werden.
Das heute flächenmäßig größte, forstwissenschaftlich betriebene Arboretum Deutschlands befindet sich übrigens im Staatsforst Burgholz auf dem Stadtgebiet von Wuppertal. Dort werden auf etwa 250 Hektar Gehölze aus drei Kontinenten auf ihre Umweltverträglichkeit und ihr Wachstumsverhalten in der mitteleuropäischen Klimazone untersucht.
Zielsetzung eines Arboretums – dem Waldsterben entgegenwirken
Damit sollen die Standortsansprüche dieser Baumarten für spätere Anbauversuche bestimmt werden.
Bei der Anlage des Arboretums wurde speziell darauf geachtet, dass keine instabilen Reinbestände angelegt werden, sondern jeweils ganze Waldgesellschaften aus den einzelnen Klimaregionen mit dem kompletten Baum- und Strauchartenspektrum gepflanzt werden.
Um ein genaues Bild über die Entwicklung der Bäume zu haben, sind sie in ein langfristig konzipiertes Beobachtungs- und Messschema einbezogen.
Dabei wird auch die Wuchshöhe alle fünf Jahre ermittelt.
Um eine spätere Eignung als Wirtschaftsbaumarten zu prüfen, werden auch ständig pflegende Holzentnahmen in den einzelnen Waldgesellschaften durchgeführt.
Der WeltWald Harz bietet dem Besucher neben den vielfältigen Waldgesellschaften auch über die Saison verteilt verschiedene Sonderveranstaltungen.
In der Adventszeit werden beispielsweise Schnittgrün und Weihnachtsbäume aus dem Gebiet angeboten.
Der Erlebnispfad im WeltWald bei Bad Grund
Den Spaziergänger erwarten ein circa 14 Kilometer langes Wegenetz verteilt auf 14 Hektar Wald und zahlreichen Ruhebänken und Aussichtspunkten. Der WeltWald Harz ist für jedermann zugänglich, man sollte aber festes Schuhwerk tragen. Parkplätze gibt es am Hübichenstein und an der Hübichalm.
Allein der so genannte Erlebnispfad schlängelt sich auf 1,7 Kilometer durch den Wald und bringt den Besuchern die Natur und die Welt der Indianer näher. Er beginnt am Parkplatz beim Indianer Tipi und den zwei Totempfählen. Der Pfad führt zunächst durch den Mammutbaumwald bis zu einer Tierweitsprung-Grube. Hier befinden sich auch zahlreiche geschnitzte Holztiere, die in den amerikanischen Wäldern leben.
Sie gelangen dann zu einem Informations-Pavillon und einem Entdeckerturm. Am Ende des Pfades wartet nun noch ein spektakuläres Highlight auf Sie: eine 18 Meter lange Hängebrücke. Die Tour über den Erlebnispfad dauert circa 2 Stunden.
Zweimal im Jahr findet auf den Flächen des Arboretums ein internationaler Nordic-Walking-Lauf statt. Für die genaue Terminabsprache steht das Niedersächsische Forstamt Riefensbeek zur Verfügung. Das Forstamt ist auch für die Organisation von Führungen zuständig, beispielsweise zur Zeit des Indian Summers im Herbst oder zur Rhododendrenblüte im Frühjahr.
Die im Arboretum stehende Hütte ist als Nr. 129 in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen, womit wir auch diese endlich gefunden hatten.
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