Bereits im 17. Jahrhundert wurden Fort- oder Weiterbildungsbildungsveranstaltungen für Erwachsene unter dem lateinischen Begriffen „seminare“ oder „seminarium“ durchgeführt, was im ursprünglichen Sinn des Wortes aus dem Bereich des Gartenbaus stammte.

Hier stand „seminare“ für säen und „seminarium“ für Baum-  oder Pflanzschule, im weitesten Sinne also etwa für „Wissen“  säen oder verteilen. Mit dem Beginn des Idealismus im 18 / 19 Jahrhunderts wurden diese Art Lehrveranstaltungen als Fort- oder Weiterbildung für Erwachsene wieder eingeführt. Bereits in den mittelalterlichen „Universitas“ galten die Studierenden und die Lehrenden hier immer als gleichberechtigte Teilnehmer der Seminare an der zunächst überwiegend rein wissenschaftlichen Arbeit. In kleinen Gruppen wurde zusätzliches Wissen meist interaktiv erworben oder vertieft. Die Seminarleiter waren häufig gut ausgebildete Professoren, die meist die Seminartätigkeit als Nebentätigkeit ausübten.

Intensiveres Arbeiten als die Vorlesungen

Heute gibt es an den Hochschulen und Universitäten zu fast allen Themen und Fachgebieten Seminarveranstaltungen, die gegenüber den Vorlesungen meist aufgrund der intensiveren Interaktivität zwischen Studierenden und Seminarleitung angeboten werden. Meist werden in kleinen Lerngruppen von 5 bis 20 Teilnehmern neben den Vorträgen auch Übungen, Diskussionen oder Referate mit eingebunden. Kleine Gruppen ermöglichen in der Regel ein wesentlich intensiveres Arbeiten als die Vorlesungen, die meist in überquellenden Hörsälen stattfinden.

Im Rahmen der betrieblichen Fortbildung und der Erwachsenenbildung in den Volkshochschulen gibt es heute eine Vielzahl von Seminaren, die von verschiedenen Bildungsträgern als interaktive Lernveranstaltungen mit Werkstatt-Charakter durchgeführt werden. Neben dem sozialen Lernen durch moderne Methodik und Didaktik versuchen die Seminarleiter möglichst optimale Bedingungen für eigenverantwortliches Lernen zu finden, wobei die Lernenden möglichst in alle Bereiche mit eingebunden werden.

Viele modern ausgerichtete Firmen und Betriebe gleich welcher Branche veranstalten heute Seminare um ihre Mitarbeiter fortzubilden, um neue Techniken zu schulen oder auch zur Einführung neuer Produkte oder Verfahren. Häufig werden Seminare dieser Art auch außerhalb der Betriebe durchgeführt, um den Charakter der betrieblichen Fortbildung am Standort zu entschärfen und dem Lernenden damit zusätzlich das Gefühl von Freizeit und neuer, attraktiver Umgebung zu vermitteln.

So werden Seminarveranstaltungen auch gern mit einer gewissen Komponente anKultur- und Freizeitmöglichkeiten verknüpft, die neben der rein fachlichen Weiterbildung ebenfalls einen Anreiz zum Denken und Lernen bisher fremder Umgebung oder Kultur bieten sollen. Oftmals werden in die Seminare medienbekannte Dozenten mit eingebunden, die neben der zusätzlichen Attraktivität Ihres Namens auch die Seminararbeit insgesamt besonders herausstellen soll.

Starke Nachfrage von Seminarveranstaltungen

Entsprechend dieser Erkenntnisse werden Fortbildungsveranstaltungen in Seminarform heute auch häufig im Ausland angeboten, die die gerade genannten Effekte noch verstärken und auch bereits als „Belohnung“ für besonderen Einsatz um die eigene Firma mit verstanden werden sollen.

Neben einer kulturell höchst interessanten Umgebung aufgrund der antiken Baudenkmäler von Griechen und Römern in der Türkei, der wechselhaften Geschichte der Osmanen mit ihren Bauten, der heute multikulturellen Bevölkerung durch eingewanderte Neubürger an Türkischer Reviera und Türkischer Ägäis sind es besonders die hervorragend ausgestatteten Hotels mit Tagungssälen und exzellenter Dienstleistung bei attraktiver Preisgestaltung, die die Türkei auch für Seminarveranstaltungen sehr attraktiv  erscheinen lassen.

Fünf-Sterne-Hotels meist an exklusiven Strandabschnitten mit exzellenter Wasserqualität, einer breiten Palette an Sport- und Freizeitmöglichkeiten hervorragend ausgestattet, bieten Tagungs- und Vortragsmöglichkeiten in Klein- oder Großgruppen, die mit modernster Kommunikationstechnik ausgestattet, jeden erdenklichen Komfort bieten.

So hat letztendlich der hohe Bekanntheitsgrad der Türkei als preiswertes Urlaubsland auch zu einer starken Nachfrage von Seminarveranstaltungen geführt, die von interessierten Firmen in der Verbindung von Lerntätigkeit und Freizeitgestaltung genutzt werden.

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