COMENIUS Programm für lebenslanges Lernen
Das Comenius-Programm ist ein 1995 eingerichtetes Programm der Europäischen Union mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Schulen aller Schulstufen und Schulformen innerhalb der Europäischen Union sowie die Mobilität von Schülern und Lehrern zu fördern.
Es ist Teil des Sokrates-Programms, das neben Schulpartnerschaften auch Schul- und Erwachsenenbildung fördert. Am Comenius-Programm nehmen Schulen teil, die den Europagedanken fördern wollen und mehr auf eine einheitliche europäische Union zielen. Ab dem Projektjahr 2008-2010 nehmen auch Kindertagesstätten am COMENIUS-Austauschprogramm teil. Seit 2007 ist Comenius im neuen Programm „Lebenslanges Lernen“ der Europäischen Union integriert. Namensgeber ist der Pädagoge Johann Amos Comenius.
Das Programm für lebenslanges Lernen läuft von 2007 bis 2013 und ist mit einem Budget von knapp 7 Milliarden Euro ausgestattet. Es führt die bisherigen Programme der europäischen Bildungskooperation - SOKRATES und LEONARDO DA VINCI - zusammen und nutzt die dabei gemachten Erfahrungen. Tragende Säulen sind die Einzelprogramme COMENIUS (Schulbildung), ERASMUS (Hochschulbildung), LEONARDO DA VINCI (Berufliche Bildung) und GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung).
COMENIUS und das Programm für lebenslanges Lernen: www.kmk-pad.org/comenius/ueber-das-programm
Offizielle Internetpräsenz des Comenius-Programms: http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-programme/doc84_en.htm
Comenius - Grandiose Abschlussveranstaltung im türkischen Izmir
Mit einer knapp zweistündigen Abschlussveranstaltung im Festsaal des privaten Özel Türk Koleji in Izmir am Freitag voriger Woche ging das Comenius Projekt "Being Young in Europe" (Jugend in Europa - als unsere Großeltern in unserem Alter waren) zu Ende. Zehn Schülerinnen des Michelberg-Gymnasiums und vier Begleitlehrer unter der Leitung von Roland Koch waren dazu eingeladen worden. Höhepunkt war die offizielle Übergabe einer Dokumentation über den Alltag der Großelterngeneration in sechs europäischen Ländern.
In Anwesenheit des Bildungsministers der türkischen Provinz Izmir und es Bürgermeisters von Izmir-Cigli begann die Veranstaltung mit einer Gedenkminute zu Ehren des Staatsgründers der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, und der Nationalhymne des Gastlandes.
In ihrer Begrüßung hob Koordinatorin Dilek Erci hervor, dass durch solche Projekte das Verständnis der Menschen und insbesondere der Jugendlichen untereinander gefördert werde, indem sie durch gegenseitige Besuche dieKultur und die Lebensweise des jeweils anderen kennenlernen. Ähnlich äußerten sich die beiden hochrangigen Gäste. Besonderen Nachdruck legten sie darauf, dass ein europäisches Projekt gerade in Izmir seinen Höhepunkt und Abschluss findet.
Die Entwicklung des Projekts seit dem ersten Kontakttreffen in Bialystok in Polen im Jahr 2007 bis zur Abschlussveranstaltung wurde von Hauptschullehrerin Edeltraud Rechberger aus Grünberg in Oberösterreich aufgezeigt. Sie umriss noch einmal Ziele und Leistungen. So entstanden eine gemeinsame CD mit internationalen und nationalen Lieblingshits der Jugendlichen und ein Wörterbuch mit Redewendungen der am Projekt beteiligten Länder. Der Austausch von Lehrern wurde gewürdigt, nicht zuletzt, weil die Pädagogen sehr unterschiedlichen Unterrichtsbedingungen ausgesetzt waren und die Schüler sich daran gewöhnen mussten, sich nur auf englisch zu verständigen. Der Besuch ganzer Gruppen in Villablino im Nordwesten Spaniens, in Geislingen vor einem Jahr und in Grünburg im vergangenen Oktober förderte nach Einschätzung Rechbergers das Verständnis sehr.
Sie schilderte auch die im zweiten Projektjahr geleistete Arbeit an einem gemeinsamen Buch über die Lebensumstände vor 60 Jahren. Dazu gehörten Befragungen der Großeltern und weitere Umfragen.
Im Einzelnen stellten dann die verschiedenen Delegationen ihre Schule und ihr Land vor. Nach jeder Präsentation gab es eine musikalische Darbietung des jeweiligen "Hitparaden-Landessiegertitels". Die Ausführenden waren der Chor der türkischen Schule, deren Band sowie Solo-Interpreten. Den Höhepunkt bildete ein kleines Stück, welches die Entstehungsgeschichte des Buches widerspiegelte. Schüler aus sechs Nationen, die sich noch nie zuvor begegnet waren, standen auf der Bühne. Das Stück endete mit der Überreichung eines Buchexemplars an die Schulleiterin der türkischen Schule Ipek Deniz.
Im Rahmenprogramm gewannen die Schüler Einblick in den Unterricht. Zudem erlebten sie eine einstündige Show im Planetarium der Schule über die sieben Weltwunder. Zum Beiprogramm gehörten Ausflüge nach Ephesus. Man konnte das Grab der Jungfrau Maria besichtigen und einen Eindruck von den Ausgrabungsarbeiten der antiken Stadt bekommen. Schüler und Lehrer lernten natürlich auch die türkische Küche kennen, die mehr zu bieten hat als den Döner an der Ecke. Wagemutige nahmen ein erfrischendes Bad in der Ägäis bei sommerlichen Temperaturen.
Am vergangenen Sonntag ging es wieder nach Hause. Wie sehr man sich nähergekommen war, zeigten die Abschiedsszenen.
Roland Koch Comenius - Grandiose Abschlussveranstaltung im türkischen Izmir:
Michelberg Gymnasium Geislingen: www.migy.de
Entnommen der Südwest Presse (www.swp.de)
Schulpartnerschaft
Sollten Sie Interesse am Aufbau einer Schulpartnerschaft mit einer türkischen Schule haben, können Sie sich hier die "Handreichung für eine Schulpartnerschaft mit der Türkei" herunterladen oder wenden Sie sich direkt an den Urheber!
Gottfried BÖTTGER
Pädagogischer Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz
Nationale Agentur für EU-Programme im Schulbereich
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