Die neuen Hummelköniginnen sind unterwegs
- Geschrieben von Portal Editor
Für das Wochenende sagen Meteorologen in einigen Regionen Temperaturen von bis zu 19 Grad voraus. Für Hobby-Gärtner bedeutet das: Ab in den Garten!
Über den Winter liegen gebliebenes Laub soll weggeharkt, der Boden gelockert und umgegraben, die ersten Blumen gesetzt werden. Aber Achtung: Bei allem Elan heißt es, achtsam zu sein: Die neue Generation Hummelköniginnen erwacht jetzt aus der Winterstarre und unternimmt die ersten Flüge des Jahres. Hummeln gehören zu den ersten Bestäubern des Jahres und fliegen bereits bei Temperaturen von zwei Grad Celsius. Mit ihren winzigen Muskeln im Brustkorb erzeugen sie durch Zittern Wärme und erreichen so eine Körpertemperatur von über 30 Grad.
Vorsicht bei den ersten Gartenarbeiten: Die neuen Hummelköniginnen sind unterwegs
Die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), die Baumhummel (Bombus hypnorum) und die Wiesenhummel (Bombus pratorum) gehören zu den ersten Arten, die jetzt aus ihren Winterquartieren krabbeln. Die Gefahr ist groß, eine der Königinnen auf dem Beet durch Spitzhacke, Blumenkralle oder Spaten tödlich zu verletzen.
Neben der Nahrungssuche steht eine weitere kräftezehrende Aufgabe für die Königinnen an: die Nestsuche. Die meisten Hummelarten suchen sich Hohlräume im Boden oder nutzen verlassene Mäuselöcher, um ihre Eier abzulegen. Manche verstecken ihr Nest unter dicken Moospolstern.
Und was machen die Frühstarter, wenn es nach den vorfrühlingshaften Temperaturen doch noch einmal friert? „Solange Hummeln immer wieder an Nahrung kommen, sollten sie die kalte Phase überstehen“, sagt Christian Lichtenau, Artenschützer bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Außerdem brauchen sie einen Unterschlupf. Ein möglichst naturnah und vielfältig gestalteter Garten bietet den Hummeln eine gute Chance, Schutz und Nahrung zu finden.
Jenifer Calvi Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Lucy-Borchardt-Straße 2
20457 Hamburg
Telefon 040/ 9707869-14
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