Disteln – nicht nur Wildpflanze – im Garten eine Augenweide
- Geschrieben von Portal Editor
Viele Gärtner sehen Disteln nur als Unkraut, dabei gibt es sehr attraktive Arten und Sorten, die selbst Beete und Pflanzungen aufwerten.
Dabei sind Disteln äußerst ausdrucksstarke Pflanzen, die nicht nur mit ihren Blüten, sondern mit ihrem gesamten Wuchs die Blicke der Passanten auf sich ziehen. Insbesondere die Arten mit den blauen Blüten an sonnigen Standorten fallen ins Auge. Die Blautöne heben sich kontrastreich untereinander ab, insbesondere wenn sich auch die Blütenformen noch stark unterscheiden. Ein Vorteil der stachligen Pflanze ist ihre Trockenheitstoleranz. Außerdem sind ihre Blüten und Früchte eine Nahrungsquelle für Insekten und Vögel. Deshalb wurden sie sogar vom Bund Deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2019 gekürt.
Auch im Staudenbeet eine Augenweide
Alle Disteln eignen sich besonders für sonnige, trockene Plätze wie Kies- oder Präriebeete. Pflanzen mit großen Blüten wie Sonnenhut, Scheinsonnenhut, Schafgarbe, Bart-Iris oder Mädchenauge bilden ein schönes Gegengewicht. Dazu passen Duftnessel, Blauraute und andere Pflanzen mit Blütenkerzen. Mit ihrem hellen Grüngelb sind auch Wolfsmilch-Arten gute Partner – ihr Laub passt perfekt zum Stahlblau der Edeldisteln. Neben den eher starren Disteln sorgen Ziergräser für Leichtigkeit. Ähnliche Ansprüche wie Kugel- und Edeldistel haben zum Beispiel Blauschwingel, Federgras, Moskitogras oder Zittergras.
Disteln - eine Nahrungsquelle für Insekten und Vögel
In den kalten Monaten freuen sich auch Vögel über die unzähligen Samen in den verwelkten Blütenkörben. Der Stieglitz trägt seinen zweiten Namen "Distelfink" nicht von ungefähr.
Besonders der Stieglitz freut sich über die nahrhaften Samen verschiedener Disteln. Oft kann man ihn dabei beobachten, wie er akrobatisch auf einem Blütenkopf sitzt und die Samen mit seinem langen Schnabel herauszieht. Disteln sind seine Hauptnahrung.
Der Begriff "Distel" umfasst viele stachelige Pflanzen unterschiedlicher Gattungen. Während Kugeldisteln (Echinops) und Mannstreu (Eryngium) als Stauden jedes Jahr neu austreiben, sind Ringdisteln (Carduus), Kratzdisteln (Cirsium), Silberdisteln (Carlina acaulis) und Eselsdisteln (Onopordum) kurzlebige Gäste im Garten. Im ersten Jahr wachsen die sogenannten Zweijährigen zu einer Blattrosette heran, im folgenden Jahr blühen sie und gehen danach ein. Sie lassen sich gut aus Samen ziehen oder sorgen selbst durch Aussaat für Nachwuchs. Trotz der kurzen Lebensdauer erreichen manche von ihnen erstaunliche Größen. Die Eselsdistel zum Beispiel wird über zwei Meter hoch. Von bestechender Schönheit ist die Kardendistel, die viel zu selten gepflanzt wird.sonnigen Ort zu wählen, da Disteln Sonnenanbeter sind. Der Gartenboden sollte eher trockenen und mager sein. Große Disteln benötigen genügend Platz im Beet und sollten nicht am Wegrand gepflanzt werden. Die besten Jahreszeiten, um Edeldisteln einzupflanzen, sind Frühjahr und Herbst.
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