Wanderung - Riesenschirmling oder Parasol am Garder See
- Geschrieben von Portal Editor
Mit dem Ausklang des eher sommerlichen Campingvergnügens und unserem Umzug auf den von Wäldern umgebenden Garder See, sind im Herbst auch neue Perspektiven während unserer Wanderungen im Wald möglich: Pilze fotografieren und / oder sammeln.
Zu gut sind uns noch die Erinnerungen als es an Wochenenden im September und Oktober in die heimischen Wälder auf der Suche nach Pilzen ging, unsere Favoriten waren immer die Steinpilze.
Pilze stehen grundsätzlich unter Naturschutz
Sämtliche heimischen Pilze stehen unter Naturschutz, einige davon gar unter strengem Naturschutz. Die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) regelt, wie viele Pilze jeder Art für den Eigenbedarf gesammelt werden dürfen. Während für einige Pilzsorten ein generelles Sammelverbot gilt, wird darin für den beliebten Steinpilz oder auch Pfifferlinge eine Sammelbeschränkung festgelegt. Die folgenden Pilze dürfen in kleinen Mengen gesammelt werden. Was "klein" konkret bedeutet, entscheiden laut BArtSchV zunächst die Behörden in der betreffenden Region.
Als Richtlinie gilt: ein Pfund bis maximal zwei Kilo pro Tag und Sammler.
Der Parasol, auch gemeiner Riesenschirmling genannt
Der Gemeine Riesenschirmling ist in fast allen mesophilen Waldgesellschaften sowie auf offenem Grasland auf lehmigen, frischen Böden anzutreffen. Dabei werden lichte Buchen-, Eichen- und Eichen-Hainbuchen-Wälder auf nährstoffreichem Untergrund sowie entsprechende Fichtenforste als auch Wiesen und Weiden, Parks, Weg- und Waldränder im Ansiedeln bevorzugt. Die ökologischen Ansprüche ähneln stark jenen des Buschwindröschens. Auf saurem oder sandigem Untergrund kommt der Pilz nur vereinzelt und dann bei Nährstoffreichtum vor. In feuchten Gebieten ist er kaum zu finden. Der Gemeine Riesenschirmling ist vor allem in Wäldern mittleren und höheren Alters anzutreffen.
Manchmal wachsen Riesenschirmpilze in Gruppen.
Die Fruchtkörper erscheinen von Juli bis November, gelegentlich auch früher. Der Gemeine Riesenschirmling, Parasol oder Riesenschirmpilz ist eine Pilzart aus der Familie der Champignonverwandten (Agaricaceae).
Im mediterranen Europa sind sie bereits ab Mai zu finden. Sie treten einzeln bis gesellig, manchmal auch in Hexenringen auf.
Der kleinere und ungenießbare Spitzschuppige Stachel-Schirmling sieht ähnlich aus und wächst an vergleichbaren Standorten. Er hat einen deutlichen unangenehmen Geruch („nach Leuchtgas“) und einen hängenden, nicht verschiebbaren Ring. Der sehr seltene Gift-Safranschirmling hat einen nicht genatterten Stiel und rötet bei Verletzung.
Der Name Parasol ist eine veraltete Bezeichnung für „Sonnenschirm“ (im 18. Jahrhundert aus französisch parasol entlehnt, von italienisch para il sole „halte die Sonne ab“) und spielt auf seine charakteristische Form an – halt ein großer, schirmartiger Hut auf einem langen, schlanken Stiel.
Speisewert - Parasolschnitzel in Panade
Speisepilz des Jahres 2017
Der Gemeine Riesenschirmling wurde im Rahmen des Europäischen Pilztags zum Speisepilz des Jahres 2017 gekürt.
Zunächst etwas verwirrt in der Frage, um welche Pilzarten es sich hierbei handeln würde, fiel uns Robert Krickl in Wien ein, der ja ein facebook-account "natur - was wie wo" betreibt, also schnell einige Fotos gemacht, abgeschickt und wenig später waren auch bereits erste Antworten da: Riesenschirmling oder Parasol!
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