Jubiläumswarte Wien – Spaziergang im Wiener Wald
- Geschrieben von Portal Editor
Sonnenschein und der Drang nach Bewegung hatte uns hinauf zur Jubiläumswarte im Wiener Wald gelockt, einem Aussichtsturm auf dem Gallitzinberg am westlichen Stadtrand von Wien.
Die so genannte Jubiläumswarte befindet sich auf der Vogeltennwiese auf einer Seehöhe von 449 Metern. Der Aufstieg zur Aussichtsplattform der Jubiläumswarte ist normalerweise frei zugänglich, in den Wintermonaten ist sie wegen möglichen Eises oftmals jedoch geschlossen.
Bereits im Vorjahr hatten wir die Aussichtsplattform einmal besucht, damals herrschte allerdings dichter Nebel, so dass der Blick über den Wienerwald und die Stadt Wien im Verborgenen blieb. Auf der Aussichtsterrasse in 31 Meter Höhe über Grund hat man, bei guter Sicht, einen hervorragenden Rundumblick nach Westen über den angrenzenden Wienerwald und nach Osten über das Wiener Stadtgebiet. Die Treppe hinauf auf die Aussichtsterrasse ist 90 cm breit und bis zur Plattform sind es 183 Stufen, nicht ganz wenig für den ungeübten Treppengänger. An klaren Tagen, wie unserem jetzigen Besuch, ist der Ausblick über weite Teile des Wiener Beckens hervorragend. Am Horizont sind dann im Osten die Hainburger Berge und das Leithagebirge zu sehen, im Süden die Kalkalpen mit dem Schneeberg. An besonders klaren Tagen kann man im Nordosten auch noch die Weißen Karpaten erkennen.
Wiener Waldschule und Wanderwege
Zu erreichen ist die Wiener Waldschule und damit auch die Jubiläumswarte mit der Buslinie 52B von den Haltestellen „Jubiläumswarte“ (direkt vor der Warte, wird aber nur dreimal pro Tag und Richtung angefahren) bzw. „Siedlung Kordon“ (liegt weiter entfernt, wird aber öfter bedient), auf Fahr- und Wanderwegen vom Schottenhof und vom Heuberg; weiters mit den Linien 46A und 46B, Haltestelle „Feuerwache am Steinhof“ oder „Savoyenstraße“ und etwa zwanzig Minuten Fußweg. Mit dem PKW erreicht man die Warte über die Johann-Staud-Straße und den Pelzer Rennweg.
Etwas zur Standortgeschichte und den Wanderwegen im Wienerwald
Am 2. Dezember 1900 wurde neben dem Turm eine Schutzhütte eröffnet, die schon bald zu einem beliebten Ausflugsziel der Bürger Wiens wurde. Schon im Zweiten Weltkrieg und den darauf folgenden Jahren begann der Turm allerdings zu verfallen und wurde daraufhin im Jahr 1952 gesperrt. Auch das Gasthaus hatte inzwischen seinen Betrieb eingestellt. Im Jahr 1953 wurde beides abgerissen. Der Neubau der Warte auf einem neuen Turm wurde 1955 begonnen und am 7. September 1956 erfolgte dann die Eröffnung. Als Baumaterial war Beton gewählt worden, verstärkt und ausgerüstet mit stahlarmierten Pfeilern.
Klar dass sich auch die Wanderrouten direkt an der Waldschule und der Aussichtsplattform wieder zunehmender Beliebtheit erfreuten, besonders seit man die zahlreichen Wanderrouten durch den Wiener Wald farbig markiert und mit Schildern ausgestattet hat. So führen denn auch diese Routen nicht nur von einer Einkehrmöglichkeit zur nächsten, sondern sind im Verbund mit überregionalen Fernwanderwegen zu sehen.
Es war eine Freude, dass wir eine erste Wanderung an den Besuch an der Waldschule und die Aussichtsplattform anfügen konnten und wir freuen uns bereits auf die kommenden Möglichkeiten, den Wiener Wald weiter zu erkunden.
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